Kroos lenkt Real, Rüdiger verteidigt Roma

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den ein wichtiges Spiel ansteht. Heute: Toni Kroos, der unter seinem neuen Trainer Zinedine Zidane eine zentrale Rolle spielt und heute (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) im Achtelfinalhinspiel der Champions League mit Real Madrid auf seinen Nationalmannschaftskollegen Antonio Rüdiger vom AS Rom trifft.

Neues Jahr, neues Glück. Das scheint für Toni Kroos in den ersten Wochen des neuen Jahres besonders zuzutreffen. Seit Zinedine Zidane am 4. Januar das Traineramt bei Real Madrid von Rafael Benitez übernommen hat, geht es für den deutschen Nationalspieler aufwärts. Nachdem Kroos unter dem Spanier Benitez zum Jahresende zwischenzeitlich sogar um seinen Stammplatz im Mittelfeld der "Königlichen" hatte kämpfen müssen, spielt er unter Zidane wieder die gewohnt zentrale Rolle. Erst am vergangenen Wochenende erzielte Kroos beim 4:2 gegen Athletic Bilbao sein erstes Saisontor.

Zidane: "Toni ist genau der Spieler, der uns noch gefehlt hat"

Womöglich auch eine Folge der neuen, alten Freiheiten, die Zidane ihm lässt - weil die französische Real-Ikone unbedingtes Vertrauen in die spielerischen Fähigkeiten von Kroos setzt. Beim Weltmeister von 1998 ist der Weltmeister von 2014 wieder der Chef im Mittelfeld. Seine Rolle ist es, die Superstars in der Offensive um Bale, Benzema und Ronaldo in Szene zu setzen. In bisher allen Spielen unter Zidanes Leitung stand der 26-Jährige in der Startformation des Tabellendritten der Primera Division.

"Toni ist genau der Spieler, der uns noch gefehlt hat", so Zidane im Herbst vergangenen Jahres in der Sport Bild. "Er ist perfekt für Real. Wir lieben ihn." Der Europameister von 2000 sprach zudem davon, dass Kroos beim spanischen Hauptstadtklub eine Ära prägen könne. Der gebürtige Greifswalder gab das Lob gerne zurück: "Man sieht schon einen Unterschied in unserem Spiel", sagte er kürzlich über seinen neuen Trainer und dessen Spielidee.

Kroos: "Heynckes war mein wichtigster Trainer"

Ob Zidane für Kroos zu einer ähnlich wichtigen Trainerfigur werden kann, wie sein früherer Förderer Jupp Heynckes, wird sich noch zeigen. In einem Interview mit der ZEIT bezeichnete Kroos den heute 70-Jährigen, der ihn einst sowohl eineinhalb Jahre als Leihspieler bei Bayer Leverkusen als auch zwischen 2011 und 2013 beim FC Bayern trainiert hatte, kürzlich als seinen "wichtigsten Trainer, der mir konstant die Möglichkeit zum Spielen gegeben hat".

Unter Heynckes feierte Kroos mit dem Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokalsieg und Champions-League-Titel im Jahr 2013 auch seine bisher größten Erfolge auf Vereinsebene. Der Welttrainer 2013 sah den Mittelfeldstrategen schon nach dessen erstem halben Jahr im Real-Trikot als "Hirn der Mannschaft". Heynckes: "Selten habe ich einen Fußballer mit einer solchen Passgenauigkeit erlebt, mit dieser Präzision in seinem Spiel."

Löw baut auf Kroos

Ein ähnlich vertrautes Verhältnis wie zu Heynckes pflegt Toni Kroos auch zu Bundestrainer Joachim Löw, der ihn 2010 zum ersten Mal in den Kader der Nationalmannschaft berief. Die Rolle als Ergänzungsspieler, die der frühere Münchener bei seinem ersten großen Turnier, der WM 2010 in Südafrika noch innehatte, war aber schnell Geschichte. Spätestens seit der Europameisterschaft 2012 ist Kroos neben Kapitän Bastian Schweinsteiger der Denker und Lenker im deutschen Spiel.

Löw bezeichnet den 62-maligen Nationalspieler längst als seinen Leader im Mittelfeld, der mit seiner überragenden Technik zum absoluten Leistungsträger gereift sei. So hatte Kroos auch maßgeblichen Anteil am Gewinn des WM-Titels 2014 in Brasilien - unvergessen seine überragende Vorstellung beim 7:1 im Halbfinale gegen Brasilien, nicht nur wegen seiner beiden Tore. Kroos selbst sieht sich dennoch nicht am Ende seiner Entwicklung: "Ich kann mich natürlich noch verbessern." Ziel sei es, eine Konstanz zu zeigen und so wenig schlechte Spiele wie möglich zu machen.

Das nächste Ziel: Gewinn der Champions League mit Real

Mit dem FC Bayern und der Nationalmannschaft hat Kroos in den vergangenen drei Jahren alle wichtigen Titel gewonnen, die es zu gewinnen gab. Bei Real Madrid dagegen zählt der 26-Jährige bisher "nur" den UEFA-Supercup und die Klub-Weltmeisterschaft zu seinen Erfolgen. In der Meisterschaft, dem Königspokal und der Champions League mussten die "Königlichen" zuletzt immer dem großen Konkurrenten aus Barcelona den Vortritt lassen. Da Real in dieser Saison nicht mehr in der Copa del Rey dabei ist und auch in der Meisterschaft aktuell hinter dem FC Barcelona und dem Stadtrivalen Atletico nur Rang drei in der Tabelle belegt, richtet sich der Fokus naturgemäß noch mehr auf die Champions League.

Die Aufgabe im Achtelfinale scheint lösbar. Es geht gegen den AS Rom, der trotz Aufwärtstrends als klarer Außenseiter ins Spiel geht. Kroos ist dennoch gewarnt: "Wir müssen auswärts so gut spielen wie zu Hause", sagt die Nummer 8 auf der Real-Website. "Die Spiele gegen Rom sind von besonderer Wichtigkeit."

Beim Auswärtsspiel im Stadio Olimpico kommt es heute (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) auch zum Aufeinandertreffen mit seinem Nationalmannschaftskollegen Antonio Rüdiger. Ob dies allerdings auf dem Feld oder daneben stattfinden wird, bleibt bis kurz vor Anpfiff offen. Der 22 Jahre alte Rüdiger kämpft zurzeit um seinen Platz in der Abwehr der Roma. Davon kann bei Toni Kroos in der Ära Zidane keine Rede sein: Der 26-Jährige, davon ist auszugehen, wird auch diesmal in der Startelf stehen, um das Spiel der Königlichen in die richtigen Bahnen zu lenken.

[jj]

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den ein wichtiges Spiel ansteht. Heute: Toni Kroos, der unter seinem neuen Trainer Zinedine Zidane eine zentrale Rolle spielt und heute (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) im Achtelfinalhinspiel der Champions League mit Real Madrid auf seinen Nationalmannschaftskollegen Antonio Rüdiger vom AS Rom trifft.

Neues Jahr, neues Glück. Das scheint für Toni Kroos in den ersten Wochen des neuen Jahres besonders zuzutreffen. Seit Zinedine Zidane am 4. Januar das Traineramt bei Real Madrid von Rafael Benitez übernommen hat, geht es für den deutschen Nationalspieler aufwärts. Nachdem Kroos unter dem Spanier Benitez zum Jahresende zwischenzeitlich sogar um seinen Stammplatz im Mittelfeld der "Königlichen" hatte kämpfen müssen, spielt er unter Zidane wieder die gewohnt zentrale Rolle. Erst am vergangenen Wochenende erzielte Kroos beim 4:2 gegen Athletic Bilbao sein erstes Saisontor.

Zidane: "Toni ist genau der Spieler, der uns noch gefehlt hat"

Womöglich auch eine Folge der neuen, alten Freiheiten, die Zidane ihm lässt - weil die französische Real-Ikone unbedingtes Vertrauen in die spielerischen Fähigkeiten von Kroos setzt. Beim Weltmeister von 1998 ist der Weltmeister von 2014 wieder der Chef im Mittelfeld. Seine Rolle ist es, die Superstars in der Offensive um Bale, Benzema und Ronaldo in Szene zu setzen. In bisher allen Spielen unter Zidanes Leitung stand der 26-Jährige in der Startformation des Tabellendritten der Primera Division.

"Toni ist genau der Spieler, der uns noch gefehlt hat", so Zidane im Herbst vergangenen Jahres in der Sport Bild. "Er ist perfekt für Real. Wir lieben ihn." Der Europameister von 2000 sprach zudem davon, dass Kroos beim spanischen Hauptstadtklub eine Ära prägen könne. Der gebürtige Greifswalder gab das Lob gerne zurück: "Man sieht schon einen Unterschied in unserem Spiel", sagte er kürzlich über seinen neuen Trainer und dessen Spielidee.

Kroos: "Heynckes war mein wichtigster Trainer"

Ob Zidane für Kroos zu einer ähnlich wichtigen Trainerfigur werden kann, wie sein früherer Förderer Jupp Heynckes, wird sich noch zeigen. In einem Interview mit der ZEIT bezeichnete Kroos den heute 70-Jährigen, der ihn einst sowohl eineinhalb Jahre als Leihspieler bei Bayer Leverkusen als auch zwischen 2011 und 2013 beim FC Bayern trainiert hatte, kürzlich als seinen "wichtigsten Trainer, der mir konstant die Möglichkeit zum Spielen gegeben hat".

Unter Heynckes feierte Kroos mit dem Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokalsieg und Champions-League-Titel im Jahr 2013 auch seine bisher größten Erfolge auf Vereinsebene. Der Welttrainer 2013 sah den Mittelfeldstrategen schon nach dessen erstem halben Jahr im Real-Trikot als "Hirn der Mannschaft". Heynckes: "Selten habe ich einen Fußballer mit einer solchen Passgenauigkeit erlebt, mit dieser Präzision in seinem Spiel."

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Löw baut auf Kroos

Ein ähnlich vertrautes Verhältnis wie zu Heynckes pflegt Toni Kroos auch zu Bundestrainer Joachim Löw, der ihn 2010 zum ersten Mal in den Kader der Nationalmannschaft berief. Die Rolle als Ergänzungsspieler, die der frühere Münchener bei seinem ersten großen Turnier, der WM 2010 in Südafrika noch innehatte, war aber schnell Geschichte. Spätestens seit der Europameisterschaft 2012 ist Kroos neben Kapitän Bastian Schweinsteiger der Denker und Lenker im deutschen Spiel.

Löw bezeichnet den 62-maligen Nationalspieler längst als seinen Leader im Mittelfeld, der mit seiner überragenden Technik zum absoluten Leistungsträger gereift sei. So hatte Kroos auch maßgeblichen Anteil am Gewinn des WM-Titels 2014 in Brasilien - unvergessen seine überragende Vorstellung beim 7:1 im Halbfinale gegen Brasilien, nicht nur wegen seiner beiden Tore. Kroos selbst sieht sich dennoch nicht am Ende seiner Entwicklung: "Ich kann mich natürlich noch verbessern." Ziel sei es, eine Konstanz zu zeigen und so wenig schlechte Spiele wie möglich zu machen.

Das nächste Ziel: Gewinn der Champions League mit Real

Mit dem FC Bayern und der Nationalmannschaft hat Kroos in den vergangenen drei Jahren alle wichtigen Titel gewonnen, die es zu gewinnen gab. Bei Real Madrid dagegen zählt der 26-Jährige bisher "nur" den UEFA-Supercup und die Klub-Weltmeisterschaft zu seinen Erfolgen. In der Meisterschaft, dem Königspokal und der Champions League mussten die "Königlichen" zuletzt immer dem großen Konkurrenten aus Barcelona den Vortritt lassen. Da Real in dieser Saison nicht mehr in der Copa del Rey dabei ist und auch in der Meisterschaft aktuell hinter dem FC Barcelona und dem Stadtrivalen Atletico nur Rang drei in der Tabelle belegt, richtet sich der Fokus naturgemäß noch mehr auf die Champions League.

Die Aufgabe im Achtelfinale scheint lösbar. Es geht gegen den AS Rom, der trotz Aufwärtstrends als klarer Außenseiter ins Spiel geht. Kroos ist dennoch gewarnt: "Wir müssen auswärts so gut spielen wie zu Hause", sagt die Nummer 8 auf der Real-Website. "Die Spiele gegen Rom sind von besonderer Wichtigkeit."

Beim Auswärtsspiel im Stadio Olimpico kommt es heute (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) auch zum Aufeinandertreffen mit seinem Nationalmannschaftskollegen Antonio Rüdiger. Ob dies allerdings auf dem Feld oder daneben stattfinden wird, bleibt bis kurz vor Anpfiff offen. Der 22 Jahre alte Rüdiger kämpft zurzeit um seinen Platz in der Abwehr der Roma. Davon kann bei Toni Kroos in der Ära Zidane keine Rede sein: Der 26-Jährige, davon ist auszugehen, wird auch diesmal in der Startelf stehen, um das Spiel der Königlichen in die richtigen Bahnen zu lenken.