Kroos: "Auf einmal wieder in Topform"

Ruhepol, Stratege, Ballverteiler: Toni Kroos hatte allen Grund zur Freude. Beim 3:1 bei Borussia Dortmund zeigte der deutsche Nationalspieler von Real Madrid nach überstandener Rippenverletzung eine ausgezeichnete Leistung. Entsprechend gut gelaunt stellte sich der 27-Jährige nach dem zweiten Sieg im zweiten Champions-League-Spiel der Saison den Fragen der Journalisten. Im Interview auf DFB.de spricht der Weltmeister über seine Rückkehr nach Deutschland und die Mission Titelverteidigung in der Königsklasse.

Frage: Herr Kroos, wollten Sie es den spanischen Kritikern heute zeigen?

Toni Kroos: Ich habe die spanischen Kritiker gar nicht so gut verstanden, wenn ich ehrlich bin. (lacht) Zeigen wollten wir es gar keinem. Wir wollten uns zeigen, dass wir gut genug sind, um hier zu gewinnen. Ich denke, das haben wir getan.

Frage: Alltäglich ist das nicht. Es war der siebte Real-Auftritt in Dortmund - und der erste Sieg. Was bedeutet dieser Erfolg für den Champions-League-Titelverteidiger?

Kroos: Ich habe so viele Spiele von den sieben nicht gesehen, das ist ein bisschen Vergangenheit. Letztes Jahr war ich dabei, da haben wir 2:2 gespielt. Aber natürlich kannten wir die Statistik, daher war es schon ein kleiner Ansporn, weil Real Madrid überall mal gewonnen haben sollte.

Frage: War Borussia Dortmund aus Ihrer Sicht zu naiv?

Kroos: Es ist nicht meine Aufgabe, das zu beurteilen. Was wir gut gemacht haben: Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt und versucht, dessen Schwächen zu nutzen,so gut es geht. Wir haben den Raum, den die Dortmunder uns geboten haben, gut genutzt. Grundsätzlich hätten wir aber noch zwei, drei Tore mehr machen müssen.

Frage: War Real taktisch oder individuell besser?

Kroos: Vielleicht ist unsere Taktik ein bisschen besser aufgegangen, indem wir auf Ballverluste von Dortmund gut reagiert haben. Wir sind vorne mit unseren Spielern, die schnell in die Tiefe gehen, gut vors Tor gekommen. Der zweite Treffer ist zum Beispiel nicht aus einem Ballverlust entstanden: Da haben wir den Ball, lassen ihn zirkulieren und gehen im richtigen Moment in die Tiefe. Wir haben einen guten Mix aus Ballbesitz und Kontern gefunden. Wir hatten auch zwei, drei Phasen im Spiel, in denen Dortmund Druck gemacht hat, das ist aber auch ganz normal. Hier zu gewinnen, ist nicht so einfach.

Frage: Sie persönlich haben das Tempo rausgenommen und erhöht, wenn es sein musste. War bei Ihnen heute auch die Effektivität ein Thema?

Kroos: Wir haben taktisch gut gespielt, aber effektiv waren wir in meinen Augen überhaupt nicht. Wir hatten sieben, acht Chancen, aus denen wir deutlich mehr Tore hätten machen müssen. Daran müssen wir noch arbeiten.

Frage: Es heißt immer: Real Madrid schwächelt im Herbst. Angesichts dieses überzeugenden Sieges: Wie spielen Sie denn, wenn Sie gut spielen?

Kroos: Das wechselt ja jeden Tag bei uns. (lacht) Wir sind in einer schlechten Form hierher gekommen, weil wir in der Liga ein-, zweimal nicht gewonnen haben, und jetzt sind wir auf einmal wieder in Topform. Natürlich versuchen wir, die Spiele zu gewinnen und konstant auf einem guten Level zu spielen. Manchmal klappt das einfach nicht so. Heute war es super, aber wir bleiben trotzdem ruhig und bescheiden und schauen, dass wir unsere Ziele in dieser Saison erreichen. In der Liga sind wir sieben Punkte hinten dran, da müssen wir hinterher sein.

Frage: Cristiano Ronaldo hat endlich wieder getroffen. Ist dieses von den Medien hochgekochte Thema damit beendet?

Kroos: Was in den Medien ist, interessiert mich wirklich überhaupt nicht. Was ich sagen kann: Cristiano war vier Spiele gesperrt, hatte vorher gegen Barcelona getroffen, durfte einmal in der Champions League spielen, da hat er zweimal getroffen, heute hat er zweimal getroffen - also hat er in zwei Ligaspielen nicht getroffen. Ich denke, damit erübrigt sich diese Diskussion.

Frage: Ist es für Sie eigentlich immer noch etwas Besonderes, in Deutschland zu spielen?

Kroos: Ich komme schon gerne nach Deutschland. Man sieht beim Gegner immer wieder einige Spieler, mit denen man in der Nationalmannschaft zusammenspielt oder vielleicht auch im Verein zusammengespielt hat. Von daher ist es immer wieder schön, hierher zu kommen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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Ruhepol, Stratege, Ballverteiler: Toni Kroos hatte allen Grund zur Freude. Beim 3:1 bei Borussia Dortmund zeigte der deutsche Nationalspieler von Real Madrid nach überstandener Rippenverletzung eine ausgezeichnete Leistung. Entsprechend gut gelaunt stellte sich der 27-Jährige nach dem zweiten Sieg im zweiten Champions-League-Spiel der Saison den Fragen der Journalisten. Im Interview auf DFB.de spricht der Weltmeister über seine Rückkehr nach Deutschland und die Mission Titelverteidigung in der Königsklasse.

Frage: Herr Kroos, wollten Sie es den spanischen Kritikern heute zeigen?

Toni Kroos: Ich habe die spanischen Kritiker gar nicht so gut verstanden, wenn ich ehrlich bin. (lacht) Zeigen wollten wir es gar keinem. Wir wollten uns zeigen, dass wir gut genug sind, um hier zu gewinnen. Ich denke, das haben wir getan.

Frage: Alltäglich ist das nicht. Es war der siebte Real-Auftritt in Dortmund - und der erste Sieg. Was bedeutet dieser Erfolg für den Champions-League-Titelverteidiger?

Kroos: Ich habe so viele Spiele von den sieben nicht gesehen, das ist ein bisschen Vergangenheit. Letztes Jahr war ich dabei, da haben wir 2:2 gespielt. Aber natürlich kannten wir die Statistik, daher war es schon ein kleiner Ansporn, weil Real Madrid überall mal gewonnen haben sollte.

Frage: War Borussia Dortmund aus Ihrer Sicht zu naiv?

Kroos: Es ist nicht meine Aufgabe, das zu beurteilen. Was wir gut gemacht haben: Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt und versucht, dessen Schwächen zu nutzen,so gut es geht. Wir haben den Raum, den die Dortmunder uns geboten haben, gut genutzt. Grundsätzlich hätten wir aber noch zwei, drei Tore mehr machen müssen.

Frage: War Real taktisch oder individuell besser?

Kroos: Vielleicht ist unsere Taktik ein bisschen besser aufgegangen, indem wir auf Ballverluste von Dortmund gut reagiert haben. Wir sind vorne mit unseren Spielern, die schnell in die Tiefe gehen, gut vors Tor gekommen. Der zweite Treffer ist zum Beispiel nicht aus einem Ballverlust entstanden: Da haben wir den Ball, lassen ihn zirkulieren und gehen im richtigen Moment in die Tiefe. Wir haben einen guten Mix aus Ballbesitz und Kontern gefunden. Wir hatten auch zwei, drei Phasen im Spiel, in denen Dortmund Druck gemacht hat, das ist aber auch ganz normal. Hier zu gewinnen, ist nicht so einfach.

Frage: Sie persönlich haben das Tempo rausgenommen und erhöht, wenn es sein musste. War bei Ihnen heute auch die Effektivität ein Thema?

Kroos: Wir haben taktisch gut gespielt, aber effektiv waren wir in meinen Augen überhaupt nicht. Wir hatten sieben, acht Chancen, aus denen wir deutlich mehr Tore hätten machen müssen. Daran müssen wir noch arbeiten.

Frage: Es heißt immer: Real Madrid schwächelt im Herbst. Angesichts dieses überzeugenden Sieges: Wie spielen Sie denn, wenn Sie gut spielen?

Kroos: Das wechselt ja jeden Tag bei uns. (lacht) Wir sind in einer schlechten Form hierher gekommen, weil wir in der Liga ein-, zweimal nicht gewonnen haben, und jetzt sind wir auf einmal wieder in Topform. Natürlich versuchen wir, die Spiele zu gewinnen und konstant auf einem guten Level zu spielen. Manchmal klappt das einfach nicht so. Heute war es super, aber wir bleiben trotzdem ruhig und bescheiden und schauen, dass wir unsere Ziele in dieser Saison erreichen. In der Liga sind wir sieben Punkte hinten dran, da müssen wir hinterher sein.

Frage: Cristiano Ronaldo hat endlich wieder getroffen. Ist dieses von den Medien hochgekochte Thema damit beendet?

Kroos: Was in den Medien ist, interessiert mich wirklich überhaupt nicht. Was ich sagen kann: Cristiano war vier Spiele gesperrt, hatte vorher gegen Barcelona getroffen, durfte einmal in der Champions League spielen, da hat er zweimal getroffen, heute hat er zweimal getroffen - also hat er in zwei Ligaspielen nicht getroffen. Ich denke, damit erübrigt sich diese Diskussion.

Frage: Ist es für Sie eigentlich immer noch etwas Besonderes, in Deutschland zu spielen?

Kroos: Ich komme schon gerne nach Deutschland. Man sieht beim Gegner immer wieder einige Spieler, mit denen man in der Nationalmannschaft zusammenspielt oder vielleicht auch im Verein zusammengespielt hat. Von daher ist es immer wieder schön, hierher zu kommen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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