Kreisliga mit 81 Jahren: Auf dem Platz mit Sohn und Enkel

Der kleine Fußball ist in Deutschland riesengroß. In fast 26.000 Vereinen wird unter dem Dach des DFB Fußball gespielt, im Schnitt finden 4400 Spiele statt - pro Tag. Das Rampenlicht gehört normalerweise den Stars aus der Bundesliga, der Nationalmannschaft, den Klubs wie Bayern München, Borussia Dortmund oder Schalke 04. Die heimlichen Helden aber spielen woanders, in der Verbands-, Bezirks-, Kreisliga, auf kleinen Sportplätzen, mit hingebungsvollen Ehrenamtlichen an ihrer Seite. Sie alle haben eines gemeinsam: die Liebe zum Fußball.

Diesen heimlichen Helden widmet sich DFB.de in seiner neuen Serie. Auf der Reise durch die Republik stellt die Redaktion jeden Dienstag einen Amateurverein vor - ob aufstrebender Newcomer oder gestrauchelter Traditionsklub, ob kleiner Dorf- oder städtischer Großverein, ob Oberligist oder C-Ligist, ob Jugendspielgemeinschaft oder reine Hobbytruppe. Wir zeigen, wie besonders der deutsche Fußball-Alltag ist. Heute: drei Generationen von Pischkes auf einem Feld.

Von wegen "altes Eisen"

Mit über 30 gehört man im Fußball gemeinhin schon zum alten Eisen, wird bestenfalls noch mit dem Etikett "Routinier" versehen. Mit etwas Glück hat man noch ein paar Jährchen, bevor man vom Vereinspräsidenten die Ehrennadel und einen Blumenstrauß überreicht bekommt. Doch Heinz Pischke setzt neue Maßstäbe. Mit sage und schreibe 81 Jahren gab der gelernte Stürmer am Wochenende sein Debüt in der Kreisliga beim Rostocker FC III.

Die Partie gegen Motor Neptun II (2:2) war auch gleichzeitig das letzte Spiel seiner 58 Jahre langen Karriere. Pischke kickt seit 1954 für den heutigen Rostocker FC, der in der Vergangenheit auch unter den Namen Motor Nordwest und TSG Bau am Spielbetrieb teilnahm.

Seite an Seite mit Sohn und Enkel

Wie kam es zu diesem außergewöhnlichen Einsatz? "Uns ging es darum, drei Generationen Pischkes gemeinsam auf den Platz zu bringen als großes Abschiedsspiel für Heinz", erklärte Mittelfeldspieler Oliver Schubert laut "Norddeutsche Neueste Nachrichten Rostock". Neben Heinz standen auch Sohn Michael Pischke (53 Jahre) und Enkel Daniel Pischke (31) auf dem Platz. Schubert und dessen Bruder Martin, Cousins von Daniel Pischke, komplettierten das Familientreffen. Sportlich ging es für beide Teams um nichts mehr.

In den frühen Jahren seiner langen Karriere brachte es Heinz Pischke bis in die Bezirksliga, die dritthöchste Spielklasse in der damaligen DDR. Da er vor wenigen Jahren noch hin und wieder für die Ü 50 des Rostocker FC spielte, besitzt der Bruder des früheren Hansa-Rostock-Präsidenten Robert Pischke (gest. 1996) einen gültigen Spielpass und konnte so ohne Probleme in die Mannschaft rücken.

Fitnessprogramm auf Inlineskates

Für den Fußball-Opa, der entsprechend seines Geburtsjahres mit der Rückennummer 30 auflief und dazu noch die Kapitänsbinde überreicht bekam, war die Sache ein Riesenspaß: "Als ich davon hörte, habe ich gesagt, na gut, mache ich mal mit. Ich wurde in der 85. Minute eingewechselt, es wäre aber auch eine Viertelstunde gegangen."

Und das scheint nicht übertrieben, denn laut Norddeutsche Neueste Nachrichten Rostock hält sich der rüstige Rentner auf Inlineskates und Schlittschuhen fit. Mit Fußball ist jetzt allerdings Schluss.

Das meinen DFB.de-User:

"Das kann nur mein Ziel sein!" (Peter Deuss)

[fde]

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Der kleine Fußball ist in Deutschland riesengroß. In fast 26.000 Vereinen wird unter dem Dach des DFB Fußball gespielt, im Schnitt finden 4400 Spiele statt - pro Tag. Das Rampenlicht gehört normalerweise den Stars aus der Bundesliga, der Nationalmannschaft, den Klubs wie Bayern München, Borussia Dortmund oder Schalke 04. Die heimlichen Helden aber spielen woanders, in der Verbands-, Bezirks-, Kreisliga, auf kleinen Sportplätzen, mit hingebungsvollen Ehrenamtlichen an ihrer Seite. Sie alle haben eines gemeinsam: die Liebe zum Fußball.

Diesen heimlichen Helden widmet sich DFB.de in seiner neuen Serie. Auf der Reise durch die Republik stellt die Redaktion jeden Dienstag einen Amateurverein vor - ob aufstrebender Newcomer oder gestrauchelter Traditionsklub, ob kleiner Dorf- oder städtischer Großverein, ob Oberligist oder C-Ligist, ob Jugendspielgemeinschaft oder reine Hobbytruppe. Wir zeigen, wie besonders der deutsche Fußball-Alltag ist. Heute: drei Generationen von Pischkes auf einem Feld.

Von wegen "altes Eisen"

Mit über 30 gehört man im Fußball gemeinhin schon zum alten Eisen, wird bestenfalls noch mit dem Etikett "Routinier" versehen. Mit etwas Glück hat man noch ein paar Jährchen, bevor man vom Vereinspräsidenten die Ehrennadel und einen Blumenstrauß überreicht bekommt. Doch Heinz Pischke setzt neue Maßstäbe. Mit sage und schreibe 81 Jahren gab der gelernte Stürmer am Wochenende sein Debüt in der Kreisliga beim Rostocker FC III.

Die Partie gegen Motor Neptun II (2:2) war auch gleichzeitig das letzte Spiel seiner 58 Jahre langen Karriere. Pischke kickt seit 1954 für den heutigen Rostocker FC, der in der Vergangenheit auch unter den Namen Motor Nordwest und TSG Bau am Spielbetrieb teilnahm.

Seite an Seite mit Sohn und Enkel

Wie kam es zu diesem außergewöhnlichen Einsatz? "Uns ging es darum, drei Generationen Pischkes gemeinsam auf den Platz zu bringen als großes Abschiedsspiel für Heinz", erklärte Mittelfeldspieler Oliver Schubert laut "Norddeutsche Neueste Nachrichten Rostock". Neben Heinz standen auch Sohn Michael Pischke (53 Jahre) und Enkel Daniel Pischke (31) auf dem Platz. Schubert und dessen Bruder Martin, Cousins von Daniel Pischke, komplettierten das Familientreffen. Sportlich ging es für beide Teams um nichts mehr.

In den frühen Jahren seiner langen Karriere brachte es Heinz Pischke bis in die Bezirksliga, die dritthöchste Spielklasse in der damaligen DDR. Da er vor wenigen Jahren noch hin und wieder für die Ü 50 des Rostocker FC spielte, besitzt der Bruder des früheren Hansa-Rostock-Präsidenten Robert Pischke (gest. 1996) einen gültigen Spielpass und konnte so ohne Probleme in die Mannschaft rücken.

Fitnessprogramm auf Inlineskates

Für den Fußball-Opa, der entsprechend seines Geburtsjahres mit der Rückennummer 30 auflief und dazu noch die Kapitänsbinde überreicht bekam, war die Sache ein Riesenspaß: "Als ich davon hörte, habe ich gesagt, na gut, mache ich mal mit. Ich wurde in der 85. Minute eingewechselt, es wäre aber auch eine Viertelstunde gegangen."

Und das scheint nicht übertrieben, denn laut Norddeutsche Neueste Nachrichten Rostock hält sich der rüstige Rentner auf Inlineskates und Schlittschuhen fit. Mit Fußball ist jetzt allerdings Schluss.

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