Krays Trainer Wißel: "Wie Ferrari gegen Seifenkiste"

DFB.de: Was würde ein Abstieg in die Oberliga bedeuten?

Wißel: Von der Vereinsstruktur her wäre ein Abstieg in die Oberliga für uns auf jeden Fall kein Weltuntergang. Vor zwei Jahren standen wir in der Landesliga kurz vor dem Abstieg, sind dann hochgeschossen und konnten durch die Umstrukturierung der Regionalliga eine Klasse überspringen. Bei einer solchen Entwicklung gibt es hin und wieder auch Rückschläge.

DFB.de: Vor der Winterpause agierte Kray etwas defensiver als zu Saisonbeginn und setzte vermehrt auf Konter. Werden Sie diese Marschroute beibehalten?

Wißel: Das entscheiden wir von Fall zu Fall. Im Spiel am Samstag beim Aufstiegsaspiranten Viktoria Köln werden wir sicher nicht mit fünf Stürmern angreifen. Wir werden uns aber auch nicht auf den Rücken legen und ergeben.

DFB.de: Ist das Aufeinandertreffen mit der aufstrebenden und finanzkräftigen Viktoria ein ungleiches Duell?

Wißel: Ein Vergleich der beiden Mannschaften ist eigentlich gar nicht möglich. Viktoria gegen Kray ist, als wenn du in der Formel mit einer Seifenkiste gegen einen Ferrari antrittst.

DFB.de: Tritt Kray wenigstens in Bestbesetzung an?

Wißel: Nein. Unser Neuzugang Sam Soltani ist wegen eines Bänderrisses, Ricardo Zweck wegen einer Bänderdehnung nicht dabei. Langzeitverletzt fehlen außerdem Dennis Wibbe, Deniz Hotoglu und Kirill Naumov.

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Für Dirk Wißel, den Trainer des Neulings FC Kray, geht mit dem Restrundenauftakt in der Regionalliga West eine Art "Mission impossible" weiter. Der 43-Jährige soll den Verein aus dem Essener Osten, der innerhalb eines Jahres völlig überraschend von der Landesliga- bis in die Regionalliga aufgestiegen war, zum Klassenverbleib führen.

Vor dem Start ins Fußballjahr 2013 rangiert der FCK, mit einer der jüngsten und unerfahrensten Mannschaften in die Saison gestartet, mit 17 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Vor dem Spiel am Samstag (ab 14 Uhr) beim Meisterschaftsfavoriten FC Viktoria Köln mit seinen zahlreichen Ex-Profis wie Albert Streit, Savia Nsereko oder Giovanni Federico, sprach DFB.de mit dem für seine flotten Sprüche bekannten Krayer Trainer.

DFB.de: Mal Hand auf's Herz, Herr Wißel: Haben Sie in der Winterpause neue Hoffnung geschöpft, dass dem FC Kray mit dem Klassenverbleib in der Regionalliga West doch noch die nächste Sensation gelingen könnte?

Dirk Wißel: Da uns in dieser Liga ohnehin nahezu keiner etwas zugetraut hat, müssen wir keine neue Hoffnung schöpfen. Dass wir mit unseren Grundvoraussetzungen eigentlich in dieser Liga nicht mithalten können, dürfte inzwischen jedem bekannt sein. Daher haben wir uns für unsere Verhältnisse in einigen Partien sehr ordentlich verkauft und 17 Punkte mehr geholt, als uns viele zugetraut haben. Zwar fehlen uns sechs Zähler, aber unsere Ausgangslage ist alles andere als hoffnungslos.

DFB.de: Im Winter verstärkte der FC Kray seinen Kader gleich mit acht neuen Spielern, allerdings ausschließlich aus unteren Ligen. Wer kann dem FCK auf Anhieb weiterhelfen?

Wißel: Einige Spieler kommen aus der Verbands- oder sogar aus der Kreisliga. Daher betrachten wir die meisten Transfers als sinnvolle Ergänzung mit Blick auf die Zukunft. Marius Walther, der ein spielstarker Sechser mit zumindest Oberliga-Erfahrung ist, und Marcel Tolzin, der Schnelligkeit und Zweikampfstärke mitbringt, sind zwei Spieler, die uns vielleicht sofort weiterhelfen können.

DFB.de: Fehlt es bei Ihrem unerfahrenen Aufgebot nicht trotzdem weiter auch an der Qualität?

Wißel: Diese Theorie müssen unsere Gegner in der Restrunde beweisen. Wir verfügen sicher nicht über die fußballerische Klasse der anderen Mannschaften, aber über Jungs mit Charakter. Wenn wir erfolgreich sein wollen, muss das Ergebnis als Mannschaft besser sein als die Summe unserer Einzelteile. Klar ist aber auch: Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.

DFB.de: Was würde ein Abstieg in die Oberliga bedeuten?

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Wißel: Von der Vereinsstruktur her wäre ein Abstieg in die Oberliga für uns auf jeden Fall kein Weltuntergang. Vor zwei Jahren standen wir in der Landesliga kurz vor dem Abstieg, sind dann hochgeschossen und konnten durch die Umstrukturierung der Regionalliga eine Klasse überspringen. Bei einer solchen Entwicklung gibt es hin und wieder auch Rückschläge.

DFB.de: Vor der Winterpause agierte Kray etwas defensiver als zu Saisonbeginn und setzte vermehrt auf Konter. Werden Sie diese Marschroute beibehalten?

Wißel: Das entscheiden wir von Fall zu Fall. Im Spiel am Samstag beim Aufstiegsaspiranten Viktoria Köln werden wir sicher nicht mit fünf Stürmern angreifen. Wir werden uns aber auch nicht auf den Rücken legen und ergeben.

DFB.de: Ist das Aufeinandertreffen mit der aufstrebenden und finanzkräftigen Viktoria ein ungleiches Duell?

Wißel: Ein Vergleich der beiden Mannschaften ist eigentlich gar nicht möglich. Viktoria gegen Kray ist, als wenn du in der Formel mit einer Seifenkiste gegen einen Ferrari antrittst.

DFB.de: Tritt Kray wenigstens in Bestbesetzung an?

Wißel: Nein. Unser Neuzugang Sam Soltani ist wegen eines Bänderrisses, Ricardo Zweck wegen einer Bänderdehnung nicht dabei. Langzeitverletzt fehlen außerdem Dennis Wibbe, Deniz Hotoglu und Kirill Naumov.