Krahn: "Wir arbeiten als Mannschaft nach hinten"

Nach den beiden Zu-Null-Spielen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen wird wieder die Statistik strapaziert. Seit acht Turnier-Begegnungen oder 720 Minuten hat die DFB-Auswahl nunmehr kein Gegentor kassiert. Viel Lob erhält dafür Nadine Angerer, die mit spektakulären Paraden auch bei den Olympischen Spielen glänzen konnte. Aber gerade die Torfrau ist es, die die Komplimente nicht für sich alleine einheimsen will und deswegen stets auf den Beitrag des gesamten Teams verweist. Eine Meinung, die vor dem Spiel gegen Nordkorea am morgigen Dienstag (11.00 Uhr MESZ, Olympiaprogramm im ZDF) in Tianjin Widerhall findet. So erklärte Annike Krahn etwa, dass ihr Anteil, den sie an der Null habe, „ein Elftel“ sei. „Wir arbeiten als Mannschaft nach hinten und da zieht jeder mit“, erklärt die Verteidigerin des FCR 2001 Duisburg.

Die 23-Jährige leistet jedoch schon seit geraumer Zeit und auch auf konstant hohem Niveau ihren Beitrag in der deutschen Abwehr. Seit dem zweiten WM-Spiel im vergangenen Jahr, als sie für die verletzte Sandra Minnert in die Bresche sprang, hat sich die Nummer 5 einen Stammplatz in der DFB-Auswahl erarbeitet. Ihre Zuverlässigkeit und Kompromisslosigkeit in den Zweikämpfen hat sie mittlerweile in 42 Länderspielen unter Beweis gestellt. Vor dem Hintergrund dieses Erfahrungsschatzes weiß sie die bisherigen Leistungen bei Olympia einzuschätzen. „Ich denke, wir können recht zufrieden sein. Aber nach zwei Spielen haben wir auch noch nicht das Optimum abgerufen“, so Annike Krahn.

"Fast unmöglich, Angreiferinnen komplett im Griff zu haben"

Sachlich und realistisch schätzt die Sport-Studentin dabei die Darbietungen des deutschen Teams ein. „Es ist doch klar, dass man damit rechnen muss, dass die Angreiferinnen der gegnerischen Mannschaften auch zu Chancen kommen. Gerade wenn man gegen so starke Teams wie Brasilien oder Nigeria spielt, ist es fast unmöglich, die Angreiferinnen über 90 Minuten komplett im Griff zu haben“, erklärt die gebürtige Bochumerin. Verrückt machen lässt sie sich deswegen nicht. Auch nicht von großen Namen. „Ich mache mir keinen Kopf, gegen wen ich spiele. Ich habe Respekt vor allen meinen Gegenspielerinnen, aber keine Angst“, sagt sie. Zwar räumt die Weltmeisterin von 2007 ein, dass mit der Qualität der Gegenspielerinnen auch die Belastung wachse. „Aber ich mag diese Herausforderung. Deswegen bin ich ja Verteidigerin geworden“, so Annike Krahn.

Und dass sie etwas von ihrem Handwerk versteht, will sie natürlich auch im wichtigen Spiel gegen Nordkorea zeigen. Einen Beitrag zum Einzug ins Viertelfinale will sie dann liefern. Allerdings weiß sie schon im Vorfeld: „Das wird ein enges Match – wie jedes Spiel hier bei den Olympischen Spielen bisher.“ Mit diesem Gedanken versucht sie so gelassen wie möglich in die Partien zu gehen. „Niemand ist perfekt. Fehler kommen vor“, sagt sie. Und es zeichnete die deutsche Mannschaft bisher aus, dass eine Spielerin für die andere da war und Fehler stets ausgemerzt werden konnten. Im Sinne dieses Team-Gedankens formuliert Annike Krahn auch ihren Wunsch für das Nordkorea-Spiel. „Natürlich wäre es schön, wenn die Null danach auch noch stehen würde. Aber ich wäre schon zufrieden, wenn wir am Ende ein Tor mehr geschossen haben als die Nordkoreanerinnen“, sagt die Duisburgerin.

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Nach den beiden Zu-Null-Spielen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen wird wieder die Statistik strapaziert. Seit acht Turnier-Begegnungen oder 720 Minuten hat die DFB-Auswahl nunmehr kein Gegentor kassiert. Viel Lob erhält dafür Nadine Angerer, die mit spektakulären Paraden auch bei den Olympischen Spielen glänzen konnte. Aber gerade die Torfrau ist es, die die Komplimente nicht für sich alleine einheimsen will und deswegen stets auf den Beitrag des gesamten Teams verweist. Eine Meinung, die vor dem Spiel gegen Nordkorea am morgigen Dienstag (11.00 Uhr MESZ, Olympiaprogramm im ZDF) in Tianjin Widerhall findet. So erklärte Annike Krahn etwa, dass ihr Anteil, den sie an der Null habe, „ein Elftel“ sei. „Wir arbeiten als Mannschaft nach hinten und da zieht jeder mit“, erklärt die Verteidigerin des FCR 2001 Duisburg.

Die 23-Jährige leistet jedoch schon seit geraumer Zeit und auch auf konstant hohem Niveau ihren Beitrag in der deutschen Abwehr. Seit dem zweiten WM-Spiel im vergangenen Jahr, als sie für die verletzte Sandra Minnert in die Bresche sprang, hat sich die Nummer 5 einen Stammplatz in der DFB-Auswahl erarbeitet. Ihre Zuverlässigkeit und Kompromisslosigkeit in den Zweikämpfen hat sie mittlerweile in 42 Länderspielen unter Beweis gestellt. Vor dem Hintergrund dieses Erfahrungsschatzes weiß sie die bisherigen Leistungen bei Olympia einzuschätzen. „Ich denke, wir können recht zufrieden sein. Aber nach zwei Spielen haben wir auch noch nicht das Optimum abgerufen“, so Annike Krahn.

"Fast unmöglich, Angreiferinnen komplett im Griff zu haben"

Sachlich und realistisch schätzt die Sport-Studentin dabei die Darbietungen des deutschen Teams ein. „Es ist doch klar, dass man damit rechnen muss, dass die Angreiferinnen der gegnerischen Mannschaften auch zu Chancen kommen. Gerade wenn man gegen so starke Teams wie Brasilien oder Nigeria spielt, ist es fast unmöglich, die Angreiferinnen über 90 Minuten komplett im Griff zu haben“, erklärt die gebürtige Bochumerin. Verrückt machen lässt sie sich deswegen nicht. Auch nicht von großen Namen. „Ich mache mir keinen Kopf, gegen wen ich spiele. Ich habe Respekt vor allen meinen Gegenspielerinnen, aber keine Angst“, sagt sie. Zwar räumt die Weltmeisterin von 2007 ein, dass mit der Qualität der Gegenspielerinnen auch die Belastung wachse. „Aber ich mag diese Herausforderung. Deswegen bin ich ja Verteidigerin geworden“, so Annike Krahn.

Und dass sie etwas von ihrem Handwerk versteht, will sie natürlich auch im wichtigen Spiel gegen Nordkorea zeigen. Einen Beitrag zum Einzug ins Viertelfinale will sie dann liefern. Allerdings weiß sie schon im Vorfeld: „Das wird ein enges Match – wie jedes Spiel hier bei den Olympischen Spielen bisher.“ Mit diesem Gedanken versucht sie so gelassen wie möglich in die Partien zu gehen. „Niemand ist perfekt. Fehler kommen vor“, sagt sie. Und es zeichnete die deutsche Mannschaft bisher aus, dass eine Spielerin für die andere da war und Fehler stets ausgemerzt werden konnten. Im Sinne dieses Team-Gedankens formuliert Annike Krahn auch ihren Wunsch für das Nordkorea-Spiel. „Natürlich wäre es schön, wenn die Null danach auch noch stehen würde. Aber ich wäre schon zufrieden, wenn wir am Ende ein Tor mehr geschossen haben als die Nordkoreanerinnen“, sagt die Duisburgerin.