Köstner: "Ich habe alles mit Hecking geklärt"

Das Jahr 2013 beginnt für Lorenz-Günther Köstner mit einer Rückkehr. Der 60-Jährige, in den vergangenen Wochen Interimstrainer beim Bundesligisten VfL Wolfsburg, leitet ab sofort wieder das Training der U 23, die in der Regionalliga Nord spielt.

Köstner war nach der Trennung von Felix Magath zum zweiten Mal nach 2010 während seiner Zeit bei den "Wölfen" als Interimstrainer der Profis eingesprungen. Mit fünf Punkten rangierte Wolfsburg im Oktober auf dem letzten Tabellenplatz, Köstner holte aus neun Spielen 14 Zähler und führte die Norddeutschen auf einen Nichtabstiegsplatz sowie ins DFB-Pokalviertelfinale.

Die Aufgaben bei der U 23 hatte interimsweise Ex-Spieler und Co-Trainer Rüdiger Ziehl übernommen. Die Zweitvertretung übergibt er nun wieder an Köstner, der in seiner Laufbahn schon bei Traditionsvereinen wie Karlsruhe, Köln, Unterhaching und Essen tätig war, auf Tabellenplatz vier. Über seine Ziele in der Restrunde, die Tätigkeit bei den Profis und die Unterschiede zwischen Bundes- und Regionalliga spricht Lorenz-Günther Köstner im exklusiven DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn.

DFB.de: Herr Köstner, ein neues Jahr und eine neue, aber trotzdem bekannte Aufgabe warten auf Sie. Ist es schwer, sich umzustellen?

Lorenz-Günther Köstner: Ich hatte bei den Profis eine sehr intensive Zeit. Jetzt freue ich mich wieder auf meine Tätigkeit bei der U 23. Ich werde mit der gleichen Einstellung weitermachen. Die Liga hat da noch nie eine Rolle gespielt.

DFB.de: Wie sieht das Fazit Ihrer Arbeit bei den Profis aus?

Köstner: Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte die Mannschaft auf dem letzten Tabellenplatz übernommen, nun beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz sieben Punkte. Im DFB-Pokal steht der VfL im Viertelfinale. Wichtig für mich war, dass ich dem neuen Trainer eine Mannschaft in einer Verfassung und Position übergebe, auf denen er aufbauen kann.

DFB.de: Haben Sie sich schon mit Dieter Hecking austauschen können?



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Das Jahr 2013 beginnt für Lorenz-Günther Köstner mit einer Rückkehr. Der 60-Jährige, in den vergangenen Wochen Interimstrainer beim Bundesligisten VfL Wolfsburg, leitet ab sofort wieder das Training der U 23, die in der Regionalliga Nord spielt.

Köstner war nach der Trennung von Felix Magath zum zweiten Mal nach 2010 während seiner Zeit bei den "Wölfen" als Interimstrainer der Profis eingesprungen. Mit fünf Punkten rangierte Wolfsburg im Oktober auf dem letzten Tabellenplatz, Köstner holte aus neun Spielen 14 Zähler und führte die Norddeutschen auf einen Nichtabstiegsplatz sowie ins DFB-Pokalviertelfinale.

Die Aufgaben bei der U 23 hatte interimsweise Ex-Spieler und Co-Trainer Rüdiger Ziehl übernommen. Die Zweitvertretung übergibt er nun wieder an Köstner, der in seiner Laufbahn schon bei Traditionsvereinen wie Karlsruhe, Köln, Unterhaching und Essen tätig war, auf Tabellenplatz vier. Über seine Ziele in der Restrunde, die Tätigkeit bei den Profis und die Unterschiede zwischen Bundes- und Regionalliga spricht Lorenz-Günther Köstner im exklusiven DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn.

DFB.de: Herr Köstner, ein neues Jahr und eine neue, aber trotzdem bekannte Aufgabe warten auf Sie. Ist es schwer, sich umzustellen?

Lorenz-Günther Köstner: Ich hatte bei den Profis eine sehr intensive Zeit. Jetzt freue ich mich wieder auf meine Tätigkeit bei der U 23. Ich werde mit der gleichen Einstellung weitermachen. Die Liga hat da noch nie eine Rolle gespielt.

DFB.de: Wie sieht das Fazit Ihrer Arbeit bei den Profis aus?

Köstner: Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte die Mannschaft auf dem letzten Tabellenplatz übernommen, nun beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz sieben Punkte. Im DFB-Pokal steht der VfL im Viertelfinale. Wichtig für mich war, dass ich dem neuen Trainer eine Mannschaft in einer Verfassung und Position übergebe, auf denen er aufbauen kann.

DFB.de: Haben Sie sich schon mit Dieter Hecking austauschen können?

Köstner: Wir haben mehrfach telefoniert und die wichtigsten Dinge geklärt. Alles andere wird sich im Laufe der Zeit einspielen. Ich kenne Dieter Hecking schon recht lange, Anfang der 90er-Jahre war er mein Spieler bei Hessen Kassel. Ich bin sicher, dass wir gut zusammenarbeiten werden.

DFB.de: Wie gut konnten Sie die U 23 während Ihrer Tätigkeit bei der ersten Mannschaft verfolgen?

Köstner: Mein Co-Trainer Alexander Strehmel und ich haben den Kontakt nie abreißen lassen. Wir waren - wenn es die Zeit erlaubte - mehrmals pro Woche beim Training und haben danach mit den Spielern und Trainern gesprochen.

DFB.de: Wie groß sind die Unterschiede zwischen dem Training der Profis und der Zweiten?

Köstner: Der Trainingsumfang unterscheidet sich kaum. Die Profis sind den U 23-Spielern aber in Bereichen wie Schnelligkeit, Dynamik, Passschärfe und auch Persönlichkeit voraus. Ich sage meinen jungen Spielern, dass sie sich diese Substanz antrainieren müssen, um den Sprung zu schaffen. Manchmal kommt es vor, dass Profis bei uns mittrainieren. Dieser Anschauungsunterricht ist sehr wichtig für die Talente. Als Trainer muss man bei gestandenen Bundesligaprofis eine andere Ansprache wählen als bei U 23-Spielern. Ganz entscheidend ist aber dabei, dass man stets authentisch bleibt.

DFB.de: Sind Sie mit der Arbeit von U 23-Interimstrainer Rüdiger Ziehl und seinem Team zufrieden?

Köstner: Sie haben das sehr gut gemacht. Wir hatten Rüdiger Ziehl vor einigen Jahren als gestandenen Spieler verpflichtet, weil es sportlich und menschlich passte. Leider hat er sich verletzt und musste seine aktive Karriere beenden. Seine neue Rolle hat er nun gut ausgefüllt. Er war die richtige Lösung, weil er genau wusste, wie wir arbeiten.

DFB.de: Wie sieht die Zielsetzung für die Restrunde in der Regionalliga aus?

Köstner: Es kommt in erster Linie darauf an, die einzelnen Spieler und die Mannschaft weiterzuentwickeln. Vor der Saison waren 15 Zugänge zu uns gekommen. Um sich zu finden, geht meistens eine halbe Spielzeit vorbei. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass wir uns in der Restrunde noch besser präsentieren werden. Unser Ziel ist es, noch Plätze zu klettern.

DFB.de: Ist möglicherweise nach ganz oben noch etwas möglich?

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Köstner: Es ist für mich keine große Überraschung, dass Holstein Kiel die Tabelle anführt und bereits zwölf Zähler vor uns liegt. Die Mannschaft ist gespickt mit gestandenen Regionalligaspielern. Ich gehe davon aus, dass die Kieler ihren Lauf durchhalten können. Trotzdem - und das sage ich meinen Spielern immer - lohnt sich das Weiterkämpfen. Ein Spieler aus einer erfolgreichen Mannschaft ist schließlich immer auch interessanter für andere Klubs.

DFB.de: Sie waren unter anderem beim 1. FC Köln, Rot-Weiss Essen, bei der SpVgg Unterhaching und beim Karlsruher SC Cheftrainer. Wird man Sie in Zukunft noch einmal dauerhaft in einer solchen Position sehen?

Köstner: Das ist momentan für mich kein Thema. Es gibt keine Anfragen. Und wenn es eine geben würde, müsste schon alles passen. Dazu gehören unter anderem Dinge wie die Übereinstimmung bei den sportlichen Zielen. Die Lust und die Energie, eine Aufgabe bei einem Traditionsklub anzugehen, schlummern nach wie vor in mir.