Kölns Torjäger Cueto: Tore sind seine Medizin

Für den neuen FC-Torjäger ist das rheinische Duell gegen den Nachwuchs der Werkself ohnehin eine besonderes Partie. Stolze sieben Jahre stürmte Lucas Cueto einst für die Leverkusener. "Ich habe bei Bayer im Jahr 2011 nicht mehr eine so gute Perspektive für mich gesehen und nach einer verletzungsbedingten Pause wegen eines Armbruchs einen Schlussstrich gezogen", erklärt der Deutsch-Spanier.

Der "Hammer": Von der Schulmannschaft zu West Ham United

Unter dem Motto "Mal etwas anderes sehen" ging Lucas Cueto nach London, wohlbemerkt im Rahmen eines Schulaustausches. In der englischen Hauptstadt kam es für den damals erst 15-jährigen Schüler, der für ein Jahr in einem Internat lebte, aber ganz anders, als er zunächst geplant hatte. Dem englischen Premier League-Klub West Ham United fiel der Stürmer in der Schulmannschaft auf. Nach einem Probetraining verpflichtete ihn der Traditionsverein aus dem Nordosten Londons schließlich für seine U 18-Mannschaft.

"Das Jahr in London war für mich eines der schönsten überhaupt. Die Kultur und die Mentalität in diesem fußballverrückten Land haben mich sehr angesprochen", schwärmt Cueto, der neben der deutschen und englischen auch die französische und spanische Sprache spricht. Die "Hammers", wie West Ham United auch genannt wird, wollten ihn sogar längerfristig halten. "Zum damaligen Zeitpunkt die Schule abzubrechen, kam für mich aber nicht in Frage. Meine Eltern und ich legen sehr viel Wert auf die Ausbildung und deshalb möchte ich in Zukunft auch ein Studium beginnen."

Bundesliga-Rückkehr live im Stadion erlebt

Eine ähnliche Laufbahn wie Mama Michaela und Papa Klaus, die beide als Gynäkologen in Köln arbeiten, kommt für Lucas zumindest aktuell (noch) nicht in Frage. "Ich interessiere mich eigentlich für Medizin, habe deshalb auch Biologie als Leistungskurs im Abitur. Doch Fußball macht mir mehr Spaß und mich auch im Kopf frei", beschreibt der Tausendsassa, der nach seinem England-Trip für eineinhalb Jahre beim Bonner SC spielte.

Ein Höhepunkt nach seinem Wechsel zum 1. FC Köln im Winter war auch der Bundesliga-Aufstieg der Profis. Als die "Geißböcke" mit dem 3:1 gegen den VfL Bochum die Rückkehr in das Oberhaus perfekt machten und damit eine Euphoriewelle in der Millionenstadt auslösten, fieberte Lucas Cueto live im Stadion mit. "Ich bin schon seit Jahren durch und durch FC-Fan. Die Atmosphäre in diesem Verein ist nahezu unvergleichlich", gerät das Sturmtalent ins Schwärmen. Sollte der 18-Jährige seine Torquote halten, dann dürfte er bald auch selbst erste Profiluft schnuppern.

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Die freie Zeit von Lucas Cueto aus der Talentschmiede des Bundesliga-Aufsteigers 1. FC Köln ist in diesen Tagen rar gesät. Der 18-Jährige, der vor nicht einmal einem halben Jahr noch mit dem Bonner SC um den Klassenverbleib spielte und nun schon der erfolgreichste Torjäger in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga ist, steckt mittendrin in seinen Abiturprüfungen.

DFB.de erwischte den in der Winterpause von Bonn in die Kölner U 19 gewechselten Stürmer beim Lernen. Die Klausuren in Biologie und Englisch hat er bereits hinter sich. Mit den Prüfungen in den Fächern Geschichte und Deutsch soll der lange Weg zum "Abi" im Abtei-Gymnasium Brauweiler (Pulheim) in den kommenden Wochen erfolgreich abgeschlossen werden.

Noch deutlich schneller ging es zuletzt freilich in der fußballerischen Laufbahn des gebürtigen Kölners mit spanischen Wurzeln voran: Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft, Wechsel in den Nachwuchsbereich eines Profiklubs und nun der Kampf um die Torjägerkrone: Das wird Cueto innerhalb eines halben Jahres so schnell keiner nachmachen. "Ich freue mich, dass es so schnell gegangen ist. Ich hätte diese Entwicklung nicht so erwartet, versuche aber, mir auch nicht so viele Gedanken darüber zu machen", so der gerade einmal 1,72 Meter kleine Angreifer.

"Familiäres Umfeld beim FC tut mir sehr gut"

Große Taten lässt Lucas Cueto dafür lieber auf dem Platz sprechen. Acht Treffern in der Hinrunde für Bonn ließ der Sohn eines Kölner Ärzte-Ehepaares nach der Winterpause schon zehn weitere Tore für die "Geißböcke" folgen. Beim Kantersieg gegen Fortuna Düsseldorf (9:0) am vergangenen Wochenende schnürte er bereits seinen dritten Dreierpack im FC-Trikot und setzte sich mit nun insgesamt 18 Treffern vor dem aktuell verletzten Donis Avdijaj (17/FC Schalke 04) an die Spitze der Torschützenliste.

"Das familiäre Umfeld beim 1. FC Köln war einer der Hauptgründe für meinen Wechsel und tut mir gut. Meine gute Quote beruht aber auch auf dem überragenden Zusammenspiel in unserer Mannschaft. Ich hoffe, es kommt in den beiden ausstehenden Partien noch das eine oder Tore hinzu, obwohl ich gar kein klassischer Strafraumstürmer bin", sagt der wieselflinke U 18-Nationalspieler (fünf Einsätze), der bei den Kölnern meist etwas zurückgezogen hinter Christian Kühlwetter oder David Bors agiert und so seine starke Ballbehandlung ausspielen kann.

Armbruch sorgte für Schlussstrich in Leverkusen

Auch dank der starken Leistungen ihres Winterzugangs, der auch in der nächsten Saison noch für die U 19 spielberechtigt ist, arbeitete sich der "Effzeh" nach Platz fünf zur Winterpause stetig nach oben. Aktuell ist die Mannschaft von FC-Trainer Boris Schommers bereits seit fünf Runden ohne Punktverlust und kann am Sonntag (ab 11 Uhr) im Derby gegen den Tabellendritten Bayer 04 Leverkusen Rang zwei hinter dem bereits als Meister feststehenden FC Schalke 04 sichern. Cueto: "Schalke besitzt mit Abstand den stärksten Jahrgang. Die Vizemeisterschaft wäre für uns daher eine super Sache und Belohnung für unsere konstante Form."

Für den neuen FC-Torjäger ist das rheinische Duell gegen den Nachwuchs der Werkself ohnehin eine besonderes Partie. Stolze sieben Jahre stürmte Lucas Cueto einst für die Leverkusener. "Ich habe bei Bayer im Jahr 2011 nicht mehr eine so gute Perspektive für mich gesehen und nach einer verletzungsbedingten Pause wegen eines Armbruchs einen Schlussstrich gezogen", erklärt der Deutsch-Spanier.

Der "Hammer": Von der Schulmannschaft zu West Ham United

Unter dem Motto "Mal etwas anderes sehen" ging Lucas Cueto nach London, wohlbemerkt im Rahmen eines Schulaustausches. In der englischen Hauptstadt kam es für den damals erst 15-jährigen Schüler, der für ein Jahr in einem Internat lebte, aber ganz anders, als er zunächst geplant hatte. Dem englischen Premier League-Klub West Ham United fiel der Stürmer in der Schulmannschaft auf. Nach einem Probetraining verpflichtete ihn der Traditionsverein aus dem Nordosten Londons schließlich für seine U 18-Mannschaft.

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"Das Jahr in London war für mich eines der schönsten überhaupt. Die Kultur und die Mentalität in diesem fußballverrückten Land haben mich sehr angesprochen", schwärmt Cueto, der neben der deutschen und englischen auch die französische und spanische Sprache spricht. Die "Hammers", wie West Ham United auch genannt wird, wollten ihn sogar längerfristig halten. "Zum damaligen Zeitpunkt die Schule abzubrechen, kam für mich aber nicht in Frage. Meine Eltern und ich legen sehr viel Wert auf die Ausbildung und deshalb möchte ich in Zukunft auch ein Studium beginnen."

Bundesliga-Rückkehr live im Stadion erlebt

Eine ähnliche Laufbahn wie Mama Michaela und Papa Klaus, die beide als Gynäkologen in Köln arbeiten, kommt für Lucas zumindest aktuell (noch) nicht in Frage. "Ich interessiere mich eigentlich für Medizin, habe deshalb auch Biologie als Leistungskurs im Abitur. Doch Fußball macht mir mehr Spaß und mich auch im Kopf frei", beschreibt der Tausendsassa, der nach seinem England-Trip für eineinhalb Jahre beim Bonner SC spielte.

Ein Höhepunkt nach seinem Wechsel zum 1. FC Köln im Winter war auch der Bundesliga-Aufstieg der Profis. Als die "Geißböcke" mit dem 3:1 gegen den VfL Bochum die Rückkehr in das Oberhaus perfekt machten und damit eine Euphoriewelle in der Millionenstadt auslösten, fieberte Lucas Cueto live im Stadion mit. "Ich bin schon seit Jahren durch und durch FC-Fan. Die Atmosphäre in diesem Verein ist nahezu unvergleichlich", gerät das Sturmtalent ins Schwärmen. Sollte der 18-Jährige seine Torquote halten, dann dürfte er bald auch selbst erste Profiluft schnuppern.