Kölns Lise Munk: "Ich bin davon überzeugt, dass wir drinbleiben"

Es hatte doch alles so gut angefangen. Für Lise Munk. Für den 1. FC Köln. Direkt im allerersten Spiel der Geschichte des Klubs in der Allianz Frauen-Bundesliga hatte die dänische Stürmerin bereits nach sechs Minuten zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen Werder Bremen getroffen. Anna Gerhardt hatte sogar noch auf 2:0 erhöht. Aber danach begann das ganze Übel: Bremen traf sechsmal, gewann 6:2 und stürzte die Kölnerinnen in eine Krise, die sie bis heute nicht überwinden konnten.

"Das hat damals wirklich extrem wehgetan", betont Munk rückblickend. "Das hat Narben hinterlassen, die noch nicht wieder komplett verheilt sind." Nach sieben Spieltagen haben die FC-Frauen erst einen Punkt auf dem Konto und sind abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Am vergangenen Wochenende kam zudem ein bitteres 0:4 im eigenen Stadion im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den FF USV Jena hinzu. Keine guten Voraussetzungen für das Duell in der Allianz Frauen-Bundesliga an diesem Sonntag (ab 14 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim.

"Wir brauchen ganz dringend den ersten Sieg"

"Wir brauchen ganz dringend den ersten Sieg, um nicht den Anschluss zu verlieren", sagt Munk. "Es ist egal, wie der Gegner heißt. Natürlich spielt Hoffenheim eine gute Saison bisher. Aber wenn wir es endlich mal schaffen, in der Defensive die Fehler abzustellen und in der Offensive unsere Chancen konsequenter zu nutzen, dann werden wir wieder erfolgreich sein. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir in der Klasse bleiben können."

Es klingt fast trotzig, wenn die 26-Jährige das so formuliert. Aber es gibt ja tatsächlich einige Ansatzpunkte, die Hoffnung machen: Zuletzt beim 1:2 gegen Leverkusen und beim 2:3 gegen Essen waren die Kölnerinnen mindestens gleichwertig. "An diese Leistungen müssen wir anknüpfen", erklärt Munk. "Wir müssen uns endlich belohnen und dürfen uns nicht mehr so krasse Leistungseinbrüche erlauben. Das wird auf diesem Niveau direkt bestraft."

Für Munk selbst läuft es seit einigen Wochen ebenfalls nicht mehr perfekt. Dem Treffer zum Auftakt gegen Werder Bremen hat sie nur noch ein weiteres Tor folgen lassen. In der Aufstiegssaison hingegen war sie 27-mal erfolgreich. In 22 Begegnungen. Eine überragende Quote. Inzwischen ist sie nicht mal mehr unumstrittene Stammkraft. "Der Unterschied zwischen 2. Bundesliga und Allianz Frauen-Bundesliga ist einfach riesig", sagt Munk. "Zudem habe ich zuletzt nicht mehr als Stürmerin sondern im Mittelfeld gespielt. Aber ich gebe alles."



Es hatte doch alles so gut angefangen. Für Lise Munk. Für den 1. FC Köln. Direkt im allerersten Spiel der Geschichte des Klubs in der Allianz Frauen-Bundesliga hatte die dänische Stürmerin bereits nach sechs Minuten zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen Werder Bremen getroffen. Anna Gerhardt hatte sogar noch auf 2:0 erhöht. Aber danach begann das ganze Übel: Bremen traf sechsmal, gewann 6:2 und stürzte die Kölnerinnen in eine Krise, die sie bis heute nicht überwinden konnten.

"Das hat damals wirklich extrem wehgetan", betont Munk rückblickend. "Das hat Narben hinterlassen, die noch nicht wieder komplett verheilt sind." Nach sieben Spieltagen haben die FC-Frauen erst einen Punkt auf dem Konto und sind abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Am vergangenen Wochenende kam zudem ein bitteres 0:4 im eigenen Stadion im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den FF USV Jena hinzu. Keine guten Voraussetzungen für das Duell in der Allianz Frauen-Bundesliga an diesem Sonntag (ab 14 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim.

"Wir brauchen ganz dringend den ersten Sieg"

"Wir brauchen ganz dringend den ersten Sieg, um nicht den Anschluss zu verlieren", sagt Munk. "Es ist egal, wie der Gegner heißt. Natürlich spielt Hoffenheim eine gute Saison bisher. Aber wenn wir es endlich mal schaffen, in der Defensive die Fehler abzustellen und in der Offensive unsere Chancen konsequenter zu nutzen, dann werden wir wieder erfolgreich sein. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir in der Klasse bleiben können."

Es klingt fast trotzig, wenn die 26-Jährige das so formuliert. Aber es gibt ja tatsächlich einige Ansatzpunkte, die Hoffnung machen: Zuletzt beim 1:2 gegen Leverkusen und beim 2:3 gegen Essen waren die Kölnerinnen mindestens gleichwertig. "An diese Leistungen müssen wir anknüpfen", erklärt Munk. "Wir müssen uns endlich belohnen und dürfen uns nicht mehr so krasse Leistungseinbrüche erlauben. Das wird auf diesem Niveau direkt bestraft."

Für Munk selbst läuft es seit einigen Wochen ebenfalls nicht mehr perfekt. Dem Treffer zum Auftakt gegen Werder Bremen hat sie nur noch ein weiteres Tor folgen lassen. In der Aufstiegssaison hingegen war sie 27-mal erfolgreich. In 22 Begegnungen. Eine überragende Quote. Inzwischen ist sie nicht mal mehr unumstrittene Stammkraft. "Der Unterschied zwischen 2. Bundesliga und Allianz Frauen-Bundesliga ist einfach riesig", sagt Munk. "Zudem habe ich zuletzt nicht mehr als Stürmerin sondern im Mittelfeld gespielt. Aber ich gebe alles."

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Spielmacherrolle ist nicht Munks Lieblingsposition

Es ist eine Umstellung für sie, zweifellos. Die Spielmacherrolle ist nicht ihre Lieblingsposition. Aber natürlich stellt sie sich klaglos in den Dienst der Mannschaft. Dafür ist ihr dieser Klub viel zu sehr ans Herz gewachsen: "Die ganze Stadt ist völlig fußballverrückt. Das merkt man einfach. Der 1. FC Köln ist ein besonderer Verein. Deshalb ist es wichtig, dass wir bis zum Schluss an unsere Chance auf die Rettung glauben. Wir dürfen und werden vorher nicht aufgeben."

Die dänische Nationalspielerin ist inzwischen seit fast drei Jahren in Deutschland. Zunächst stand sie beim 1.FFC Frankfurt unter Vertrag. Dort konnte sie wegen mehrerer Verletzungen allerdings nur sechs Begegnungen bestreiten, in denen ihr zwei Tore gelangen. Seit dem Sommer 2014 trägt sie nun das Kölner Trikot. Das ist die Gegenwart, aber natürlich denkt sie noch immer gerne an ihre Anfänge auf dem Platz zurück.

28 Länderspiele für Dänemark

Munk hat mit fünf Jahren mit dem Fußballspielen bei Frederikshaven FI begonnen. "Mein Vater war Trainer und hat mich immer mitgenommen. So bin ich damals als kleines Mädchen zum Fußball gekommen", erzählt sie. Über Fortuna Hjorring und Bröndby IF ist sie dann schließlich in Deutschland gelandet. Ihre Premiere im Nationalteam hat sie 2009 bei einem 15:0 gegen Georgien mit drei Treffern gefeiert. Seitdem sind 27 weitere Partien dazu gekommen.

"Es gibt große Unterschiede zwischen dem Frauenfußball in Dänemark und in Deutschland", sagt Munk. "Hier ist alles schon sehr professionell. Aber auch in meiner Heimat sind wir auf einem guten Weg. 2013 hat es die dänische Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft ja immerhin bis ins Halbfinale geschafft. Das war auf jeden Fall ein wichtiger Schritt in der öffentlichen Wahrnehmung."