Koch über Dopingtests: "Wir gehören zur Weltspitze"

"Mit der Einführung von Blutkontrollen im Fußball schließen wir eine Lücke. Als Teil der 500 unangekündigten Trainingskontrollen wird das Kontrollsystem durch die Blutproben noch unberechenbarer", sagte die Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA), Dr. Andrea Gotzmann, am Dienstag in Frankfurt. "Die Einführung der Blutkontrollen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung."

DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch sagte bei dem Treffen in Frankfurt: "Laut der offiziellen WADA-Statistik gehört der deutsche Fußball mit rund 2200 Tests zur Weltspitze. Wir liegen damit bis auf Italien weit vor den großen anderen Fußballnationen Europas." Der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes leitet die Anti-Doping-Kommission des DFB.

Kontrollen in Training und Wettkampf

Der DFB und die NADA führen pro Spielzeit addiert 2.200 Dopingkontrollen durch, davon 500 Trainingskontrollen (NADA) und rund 1700 Wettkampfkontrollen (DFB). Getestet wird an den Spieltagen in der Bundesliga, DFB-Pokal, 2. Bundesliga, 3. Liga, Regionalligen, Frauen-Bundesliga und in den Junioren-Bundesligen. Seit dieser Saison werden erstmals Blutproben ausschließlich unangekündigt im Trainingsbetrieb genommen. Im Training kontrolliert die NADA die Nationalspielerinnen und Nationalspieler sowie die Spieler der Bundesliga und 2. Bundesliga. Unter besonders intensiver Beobachtung stehen die Spieler und Spielerinnen der A-Nationalmannschaften, die über das online-basierte Meldesystem ADAMS drei Monate im Voraus ihren täglichen Aufenthaltsort (individual whereabouts) angeben müssen.

"Die Nationalspieler monieren immer wieder die Gerechtigkeitslücke, die entsteht, weil eine solche Überwachung außerhalb Deutschlands offenbar fast überall fehlt“, sagte Prof. Dr. Tim Meyer, der seit 2001 dem Ärztestab der Nationalmannschaft angehört und dort unter anderem die Leistungsdiagnostik und das Anti-Doping-Management leitet.

"Wir werden nicht auf die Urinkontrollen verzichten, sondern diese sinnvoll durch Blutkontrollen ergänzen", sagte Dr. Andrea Gotzmann. „Es gibt Substanzen, die nur im Urin und Substanzen, die ausschließlich im Blut nachgewiesen werden können. Im Urin kann man deutlich mehr Substanzen nachweisen, daher ist eine sinnvolle Kombination wichtig."

In 25 Jahren und bei zigtausend Doping-Tests im deutschen Fußball gab es 21 positive Fälle.

[th]

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"Mit der Einführung von Blutkontrollen im Fußball schließen wir eine Lücke. Als Teil der 500 unangekündigten Trainingskontrollen wird das Kontrollsystem durch die Blutproben noch unberechenbarer", sagte die Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA), Dr. Andrea Gotzmann, am Dienstag in Frankfurt. "Die Einführung der Blutkontrollen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung."

DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch sagte bei dem Treffen in Frankfurt: "Laut der offiziellen WADA-Statistik gehört der deutsche Fußball mit rund 2200 Tests zur Weltspitze. Wir liegen damit bis auf Italien weit vor den großen anderen Fußballnationen Europas." Der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes leitet die Anti-Doping-Kommission des DFB.

Kontrollen in Training und Wettkampf

Der DFB und die NADA führen pro Spielzeit addiert 2.200 Dopingkontrollen durch, davon 500 Trainingskontrollen (NADA) und rund 1700 Wettkampfkontrollen (DFB). Getestet wird an den Spieltagen in der Bundesliga, DFB-Pokal, 2. Bundesliga, 3. Liga, Regionalligen, Frauen-Bundesliga und in den Junioren-Bundesligen. Seit dieser Saison werden erstmals Blutproben ausschließlich unangekündigt im Trainingsbetrieb genommen. Im Training kontrolliert die NADA die Nationalspielerinnen und Nationalspieler sowie die Spieler der Bundesliga und 2. Bundesliga. Unter besonders intensiver Beobachtung stehen die Spieler und Spielerinnen der A-Nationalmannschaften, die über das online-basierte Meldesystem ADAMS drei Monate im Voraus ihren täglichen Aufenthaltsort (individual whereabouts) angeben müssen.

"Die Nationalspieler monieren immer wieder die Gerechtigkeitslücke, die entsteht, weil eine solche Überwachung außerhalb Deutschlands offenbar fast überall fehlt“, sagte Prof. Dr. Tim Meyer, der seit 2001 dem Ärztestab der Nationalmannschaft angehört und dort unter anderem die Leistungsdiagnostik und das Anti-Doping-Management leitet.

"Wir werden nicht auf die Urinkontrollen verzichten, sondern diese sinnvoll durch Blutkontrollen ergänzen", sagte Dr. Andrea Gotzmann. „Es gibt Substanzen, die nur im Urin und Substanzen, die ausschließlich im Blut nachgewiesen werden können. Im Urin kann man deutlich mehr Substanzen nachweisen, daher ist eine sinnvolle Kombination wichtig."

In 25 Jahren und bei zigtausend Doping-Tests im deutschen Fußball gab es 21 positive Fälle.