Koch eröffnete Ausstellung "Juden im deutschen Fußball"

Dr. Rainer Koch, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), hat am Donnerstag auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau die Ausstellung "Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im deutschen Fußball" eröffnet. Die von Dr. Swantje Schollmayer konzipierte Ausstellung wird noch bis Mitte September in der Versöhnungskirche zu sehen sein.

„Wir wollen die jüdische Geschichte im deutschen Fußball mehr ins Bewusstsein rufen. Die Dinge von damals haben heute große Bedeutung. Wer hier an diesem Ort nicht begreift, was Rassismus ist, dem ist nicht mehr zu helfen“, betonte Klaus Schultz zum Auftakt der Veranstaltung. Der Diakon der Versöhnungskirche hob die besondere Verbindung zwischen dem Konzentrationslager und dem Fußball heraus.

Die Ausstellung erinnert an jüdische Fußballer, Trainer, Journalisten und Funktionäre, die als Pioniere den Fußball in Deutschland populär machten. Gewürdigt werden unter anderem Vereinspräsident Kurt Landauer und Trainer Richard Dombi, die 1932 den FC Bayern München zur ersten Deutschen Meisterschaft führten. Nicht fehlen dürfen ebenso die Nationalspieler Julius Hirsch und Gottfried Fuchs sowie kicker-Gründer Walther Bensemann.

„Es ist schön, die Ausstellung an einem Ort zu eröffnen, wo Menschen einst ins Abseits gestellt wurden und wir sie heute zur Versöhnung wieder hereinholen“, betonte Dr. Rainer Koch zu Beginn seiner Rede. Der BFV-Präsident verdeutlichte stellvertretend die klare Position des BFV und des DFB und ließ keinen Zweifel an der Verantwortung seines Verbandes: „Wir betreiben eine eindeutige Null-Toleranz-Politik gegen jede Form des Rassismus und der Diskriminierung sowie eine klare Politik für Toleranz, Verständnis und Fairplay!“

Die präventiven Maßnahmen seien, so Dr. Koch, besonders wichtig. „Ich möchte, dass die Leute, die Parolen verbreiten verstehen, was sie damit anrichten und wie es auf der anderen Seite ankommt.“ Anschließend dankte Charlotte Knobloch, die Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, dem BFV-Präsidenten für sein Engagement. Er habe das Thema Antisemitismus zur „Chefsache“ gemacht. Zugleich lobte Knobloch den TSV Maccabi München, der von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble als „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet wurde.

Ziel der Ausstellung, die vom Centrum Judaicum in Berlin erstellt wurde, ist es, dieses Kapitel deutscher Fußballgeschichte wieder in Erinnerung zu rufen. Gleichzeitig setzt sie sich aber auch mit den heutigen Entwicklungen im Fußball auseinander.

Informationen zum Julius Hirsch Preis, den der DFB seit 2005 verleiht, finden Sie hier.

[er]

[bild2]

Dr. Rainer Koch, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), hat am Donnerstag auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau die Ausstellung "Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im deutschen Fußball" eröffnet. Die von Dr. Swantje Schollmayer konzipierte Ausstellung wird noch bis Mitte September in der Versöhnungskirche zu sehen sein.

„Wir wollen die jüdische Geschichte im deutschen Fußball mehr ins Bewusstsein rufen. Die Dinge von damals haben heute große Bedeutung. Wer hier an diesem Ort nicht begreift, was Rassismus ist, dem ist nicht mehr zu helfen“, betonte Klaus Schultz zum Auftakt der Veranstaltung. Der Diakon der Versöhnungskirche hob die besondere Verbindung zwischen dem Konzentrationslager und dem Fußball heraus.

Die Ausstellung erinnert an jüdische Fußballer, Trainer, Journalisten und Funktionäre, die als Pioniere den Fußball in Deutschland populär machten. Gewürdigt werden unter anderem Vereinspräsident Kurt Landauer und Trainer Richard Dombi, die 1932 den FC Bayern München zur ersten Deutschen Meisterschaft führten. Nicht fehlen dürfen ebenso die Nationalspieler Julius Hirsch und Gottfried Fuchs sowie kicker-Gründer Walther Bensemann.

„Es ist schön, die Ausstellung an einem Ort zu eröffnen, wo Menschen einst ins Abseits gestellt wurden und wir sie heute zur Versöhnung wieder hereinholen“, betonte Dr. Rainer Koch zu Beginn seiner Rede. Der BFV-Präsident verdeutlichte stellvertretend die klare Position des BFV und des DFB und ließ keinen Zweifel an der Verantwortung seines Verbandes: „Wir betreiben eine eindeutige Null-Toleranz-Politik gegen jede Form des Rassismus und der Diskriminierung sowie eine klare Politik für Toleranz, Verständnis und Fairplay!“

[bild1]

Die präventiven Maßnahmen seien, so Dr. Koch, besonders wichtig. „Ich möchte, dass die Leute, die Parolen verbreiten verstehen, was sie damit anrichten und wie es auf der anderen Seite ankommt.“ Anschließend dankte Charlotte Knobloch, die Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, dem BFV-Präsidenten für sein Engagement. Er habe das Thema Antisemitismus zur „Chefsache“ gemacht. Zugleich lobte Knobloch den TSV Maccabi München, der von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble als „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet wurde.

Ziel der Ausstellung, die vom Centrum Judaicum in Berlin erstellt wurde, ist es, dieses Kapitel deutscher Fußballgeschichte wieder in Erinnerung zu rufen. Gleichzeitig setzt sie sich aber auch mit den heutigen Entwicklungen im Fußball auseinander.

Informationen zum Julius Hirsch Preis, den der DFB seit 2005 verleiht, finden Sie hier.