Knoche: "Für jeden ist die Nationalmannschaft das Größte"

Das Spiel zwischen Deutschland und Gibraltar am vergangenen Freitag hat Robin Knoche noch als fast normaler Fan zu Hause vor dem Fernseher verfolgt. Einen Tag später war es damit vorbei. Bundestrainer Joachim Löw reagierte auf die Verletzung von Jerome Boateng und nominierte Knoche für das Spiel heute Abend in Vigo gegen Spanien nach. Für den Wolfsburger ging danach alles ganz schnell. Koffer packen, ab nach München, hin zur Mannschaft. Am Sonntagabend wurde er im Kreis des Teams begrüßt, am Montagfrüh flog er mit dem Team nach Spanien, am Nachmittag erlebte er sein erstes Training mit der A-Mannschaft. Über seine Erfahrungen beim Weltmeister hat Knoche mit Redakteur Steffen Lüdeke gesprochen.

DFB.de: Herr Knoche, wir erlauben uns ein Kompliment. Sie haben gestern zum ersten Mal im Kreis des Weltmeisters trainiert. Das muss doch eine große Sache sein, sonderlich nervös haben Sie nicht gewirkt. Wie sehr täuscht dieser Eindruck?

Robin Knoche: Es ist doch klar, dass heute bei mir ein wenig Aufregung dabei war. Ich denke, dass das ganz normal ist, das gehört dazu. Wobei es auf dem Platz in der Tat nicht wirklich schlimm war. Wenn es dann in die Trainingsabläufe geht, dann ist ein Ball dabei, dann weiß man, was man machen muss. Dann legt sich die Nervosität ziemlich schnell.

DFB.de: Dann haben Sie Ihrer ersten Trainingseinheit entgegengefiebert?

Knoche: Klar, aber nicht deswegen. Das ganze Drumherum ist bei der Nationalmannschaft sehr locker. Von Trainern und Betreuern wurde ich super aufgenommen, von den Mitspielern sowieso. Ich kenne ja einige schon aus der U 21 persönlich und die meisten auch ein wenig von den Begegnungen in der Bundesliga. Im Kreis der Nationalmannschaft habe ich mich von Beginn an wohl gefühlt. Aber wir alle sind Fußballer und Fußballer wollen Fußball spielen. Deswegen habe ich mich sehr auf das erste Training gefreut.

DFB.de: Sie wurden nach der Verletzung von Jerome Boateng nachnominiert. Wie lief das ganz genau ab? Wer hat sich wann bei Ihnen gemeldet?

Knoche: Am Samstag hatte ich zwei Anrufe auf dem Handy. Ich habe beide verpasst, weil ich zu dieser Zeit nicht auf mein Telefon geschaut hatte. Der eine Anruf war von Dieter Hecking, meinem Trainer im Verein. Ihn habe ich zurückgerufen, er hat mir dann gesagt, was mich erwartet.

DFB.de: Der zweite Anruf war vom Bundestrainer. Haben Sie die Nummer erkannt?

Knoche: Ja, er hatte noch eine SMS geschrieben, mit seinem Namen darunter. Ich habe ihn dann zurückgerufen.

DFB.de: Wie kann man sich so ein Gespräch vorstellen? Wie lange haben Sie gesprochen?

Knoche: Wir haben uns nur kurz unterhalten. Er hat mir quasi offiziell mitgeteilt, dass ich nachnominiert bin und gesagt, dass er sich freut, mich jetzt im Kreis der Mannschaft kennen zu lernen. Es ist doch klar, dass ich in dem Gespräch ein wenig angespannt war. Aber natürlich habe ich mich wahnsinnig über die Nominierung gefreut.

DFB.de: Heute Abend geht es gegen Spanien, ein sehr besonderes Spiel. Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass Sie ihr Debüt in diesem Prestigeduell feiern können.

Knoche: Deutschland gegen Spanien ist ein großes Spiel, Spanien ist ein Top-Gegner. Für mich wäre es natürlich grandios, wenn ich tatsächlich zum Einsatz kommen sollte. Aber ich bin weit davon entfernt, irgendetwas zu fordern. Wichtig ist, dass die Mannschaft überzeugt, dass unsere Leistung als Team stimmt. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dazu meinen Teil leisten und zeigen könnte, dass meine Nominierung gerechtfertig ist. Aber auch wenn ich nicht zum Einsatz kommen sollte, ist diese Zeit für mich bei der Nationalmannschaft eine sehr wertvolle Erfahrung. Ich genieße die vielen Eindrücke, es macht einfach großen Spaß, sich in diesem Kreis zu bewegen.

DFB.de: Das Ziel für 2015 kann dann nur lauten, wieder dabei zu sein?

Knoche: Für jeden, der Fußball spielt, ist die Nationalmannschaft das Größte überhaupt. Natürlich auch für mich. Deswegen ist es mein Ziel, mich irgendwann in der Mannschaft zu etablieren. Ich weiß aber, dass dies nur über Leistung und nicht durch Reden geht. Wenn ich im Verein gut genug spiele, wird sich der Bundestrainer hoffentlich wieder bei mir melden. Es liegt also nur an mir.

[sl]

Das Spiel zwischen Deutschland und Gibraltar am vergangenen Freitag hat Robin Knoche noch als fast normaler Fan zu Hause vor dem Fernseher verfolgt. Einen Tag später war es damit vorbei. Bundestrainer Joachim Löw reagierte auf die Verletzung von Jerome Boateng und nominierte Knoche für das Spiel heute Abend in Vigo gegen Spanien nach. Für den Wolfsburger ging danach alles ganz schnell. Koffer packen, ab nach München, hin zur Mannschaft. Am Sonntagabend wurde er im Kreis des Teams begrüßt, am Montagfrüh flog er mit dem Team nach Spanien, am Nachmittag erlebte er sein erstes Training mit der A-Mannschaft. Über seine Erfahrungen beim Weltmeister hat Knoche mit Redakteur Steffen Lüdeke gesprochen.

DFB.de: Herr Knoche, wir erlauben uns ein Kompliment. Sie haben gestern zum ersten Mal im Kreis des Weltmeisters trainiert. Das muss doch eine große Sache sein, sonderlich nervös haben Sie nicht gewirkt. Wie sehr täuscht dieser Eindruck?

Robin Knoche: Es ist doch klar, dass heute bei mir ein wenig Aufregung dabei war. Ich denke, dass das ganz normal ist, das gehört dazu. Wobei es auf dem Platz in der Tat nicht wirklich schlimm war. Wenn es dann in die Trainingsabläufe geht, dann ist ein Ball dabei, dann weiß man, was man machen muss. Dann legt sich die Nervosität ziemlich schnell.

DFB.de: Dann haben Sie Ihrer ersten Trainingseinheit entgegengefiebert?

Knoche: Klar, aber nicht deswegen. Das ganze Drumherum ist bei der Nationalmannschaft sehr locker. Von Trainern und Betreuern wurde ich super aufgenommen, von den Mitspielern sowieso. Ich kenne ja einige schon aus der U 21 persönlich und die meisten auch ein wenig von den Begegnungen in der Bundesliga. Im Kreis der Nationalmannschaft habe ich mich von Beginn an wohl gefühlt. Aber wir alle sind Fußballer und Fußballer wollen Fußball spielen. Deswegen habe ich mich sehr auf das erste Training gefreut.

DFB.de: Sie wurden nach der Verletzung von Jerome Boateng nachnominiert. Wie lief das ganz genau ab? Wer hat sich wann bei Ihnen gemeldet?

Knoche: Am Samstag hatte ich zwei Anrufe auf dem Handy. Ich habe beide verpasst, weil ich zu dieser Zeit nicht auf mein Telefon geschaut hatte. Der eine Anruf war von Dieter Hecking, meinem Trainer im Verein. Ihn habe ich zurückgerufen, er hat mir dann gesagt, was mich erwartet.

DFB.de: Der zweite Anruf war vom Bundestrainer. Haben Sie die Nummer erkannt?

Knoche: Ja, er hatte noch eine SMS geschrieben, mit seinem Namen darunter. Ich habe ihn dann zurückgerufen.

DFB.de: Wie kann man sich so ein Gespräch vorstellen? Wie lange haben Sie gesprochen?

Knoche: Wir haben uns nur kurz unterhalten. Er hat mir quasi offiziell mitgeteilt, dass ich nachnominiert bin und gesagt, dass er sich freut, mich jetzt im Kreis der Mannschaft kennen zu lernen. Es ist doch klar, dass ich in dem Gespräch ein wenig angespannt war. Aber natürlich habe ich mich wahnsinnig über die Nominierung gefreut.

DFB.de: Heute Abend geht es gegen Spanien, ein sehr besonderes Spiel. Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass Sie ihr Debüt in diesem Prestigeduell feiern können.

Knoche: Deutschland gegen Spanien ist ein großes Spiel, Spanien ist ein Top-Gegner. Für mich wäre es natürlich grandios, wenn ich tatsächlich zum Einsatz kommen sollte. Aber ich bin weit davon entfernt, irgendetwas zu fordern. Wichtig ist, dass die Mannschaft überzeugt, dass unsere Leistung als Team stimmt. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dazu meinen Teil leisten und zeigen könnte, dass meine Nominierung gerechtfertig ist. Aber auch wenn ich nicht zum Einsatz kommen sollte, ist diese Zeit für mich bei der Nationalmannschaft eine sehr wertvolle Erfahrung. Ich genieße die vielen Eindrücke, es macht einfach großen Spaß, sich in diesem Kreis zu bewegen.

DFB.de: Das Ziel für 2015 kann dann nur lauten, wieder dabei zu sein?

Knoche: Für jeden, der Fußball spielt, ist die Nationalmannschaft das Größte überhaupt. Natürlich auch für mich. Deswegen ist es mein Ziel, mich irgendwann in der Mannschaft zu etablieren. Ich weiß aber, dass dies nur über Leistung und nicht durch Reden geht. Wenn ich im Verein gut genug spiele, wird sich der Bundestrainer hoffentlich wieder bei mir melden. Es liegt also nur an mir.