Klosterhardt: Stadtteilklub steigt in die Bundesliga auf

Klosterhardt, ein Stadtteil im Norden Oberhausens, gut 12.000 Menschen leben hier. An der Teutoburger Straße wurden am vergangenen Sonntag fast 2.000 Zeuge einer Sensation, eines kleinen Fußball-Wunders. Denn mit dem 1:0-Sieg im „Endspiel“ der Niederrheinliga gegen den FC Kray schaffen die A-Junioren der DJK Arminia den Aufstieg in die U 19-Bundesliga West. In der nächsten Saison spielt das kleine Klosterhardt gegen den hoch gehandelten Nachwuchs von unter anderem Schalke 04, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach.

Am Morgen danach hat Marcus Behnert keine Stimme mehr. Klosterhardts Trainer hat den ganzen Sonntag mit seinen Jungs gefeiert, inklusive einer Kutschfahrt durch Oberhausen. „Das hatten wir uns aber auch verdient“, weiß Behnert. Das Glück auf dem Sportplatz komplett macht am Nachmittag die erste Mannschaft, die ebenfalls ein Endspiel hat und gegen TuS Essen-West 81 mit 1:0 gewinnt. Mit dem Dreier am vorletzten Spieltag macht Arminia Klosterhardt den Klassenerhalt in der Landesliga 2 Niederrhein klar.

Besonders für Coach Behnert ist es ein doppelter Grund zu feiern. Der 34-Jährige übernimmt nämlich zur neuen Saison die Erste, statt mit seiner U 19 in der Bundesliga gegen Schalke, Dortmund, Köln, Leverkusen, Gladbach oder den großen Ortsnachbarn Rot-Weiß Oberhausen spielt er künftig in der Landesliga gegen Sterkrade-Nord und Wesel-Lackhausen.

Auch in der A-Junioren-Niederrheinliga ist normalerweise nicht die große Fußballwelt zu Hause. Immer wieder mal rutschen zwar sportliche Schwergewichte wie Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen oder der Wuppertaler SV eine Etage ab, aber meistens nur für ein Jahr, eben wenn sie gerade aus der U 19-Bundesliga West abgestiegen sind. Hinter Überraschungsaufsteiger Klosterhardt, der seit dem dritten Spieltag fast ununterbrochen an der Spitze stand, und Verfolger Kray landete in dem 1. FC Mönchengladbach ein ebenfalls eher kleiner Klub, dessen Nachwuchs immerhin von 2014 bis 2016 im Oberhaus des Junioren-Fußball mitkicken durfte.

„Unsere Erfolgsgeschichte begann im Grunde schon in der Vorsaison, als wir am Ende mit vier Siegen in Folge den direkten Klassenerhalt perfekt gemacht haben und noch auf Platz fünf geklettert sind“, erinnert sich Erfolgscoach Behnert. „Danach sind viele gute Spieler zu uns gekommen, sodass wir einen guten Mittelfeldrang als Ziel angepeilt haben. Mit dem Aufstieg haben wir nie gerechnet, aber dann lief die Saison so gut, dass wir plötzlich ganz oben standen."

Schon im vorletzten Spiel vor einer Woche hätten die Oberhausener Vorstädter den Sprung in die Bundesliga klar machen können, „doch dann haben wir Nerven gezeigt und verloren“. Nach der 1:2-Niederlage in Ratingen musste die Entscheidung am letzten Spieltag im Gipfeltreffen gegen den FC Kray fallen – und fand in Theodoros Petrakis einen Helden. Dem Griechen gelang in der 53. der umjubelte Treffer zum 1:0 für Klosterhardt.

Wenn im August die Saison 2017/18 startet, wird dann Arminia Klosterhardt „in der Junioren-Bundesliga vom ersten Tag an der totale Underdog sein“, weiß Behnert und führt aus: „Es wäre eine absolute Sensation, den Klassenerhalt zu schaffen. Es wird eine ganz andere Herangehensweise sein, denn in der Niederrheinliga haben wir meistens selbst das Geschehen bestimmt und haben offensiv gespielt. Gegen solche Schwergewichte wie Schalke, Dortmund und all die anderen kommt es sicher erst einmal darauf an, gut zu verteidigen.“

Behnerts Nachfolger bei Klosterhardts A-Junioren wird Robin Krüger, bis Januar dieses Jahres Co-Trainer der U 19 von Rot-Weiss Essen. „Robin Krüger wird möglicherweise den einen oder anderen Spieler aus Essen mitbringen“, denkt Behnert. Er selbst darf in seiner künftigen Truppe auf bis zu acht jugendliche Bundesliga-Aufsteiger hoffen, die aus dem Altjahrgang der U 19 nun zu Senioren werden. Darunter Ömer Akbel, der Arminia Klosterhardt bereits Ende Februar bundesweit in die Schlagzeilen katapultierte. Mit einem Fallrückziehertor à la Klaus Fischer gegen den VfR Fischeln wird der Türke zum Internet-Star und hofft auf die Nominierung zum „Tor des Monats“. Allerdings ist der Videomitschnitt des spektakulären Treffers zu verwackelt und daher für die ARD nicht sendetauglich.



Klosterhardt, ein Stadtteil im Norden Oberhausens, gut 12.000 Menschen leben hier. An der Teutoburger Straße wurden am vergangenen Sonntag fast 2.000 Zeuge einer Sensation, eines kleinen Fußball-Wunders. Denn mit dem 1:0-Sieg im „Endspiel“ der Niederrheinliga gegen den FC Kray schaffen die A-Junioren der DJK Arminia den Aufstieg in die U 19-Bundesliga West. In der nächsten Saison spielt das kleine Klosterhardt gegen den hoch gehandelten Nachwuchs von unter anderem Schalke 04, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach.

Am Morgen danach hat Marcus Behnert keine Stimme mehr. Klosterhardts Trainer hat den ganzen Sonntag mit seinen Jungs gefeiert, inklusive einer Kutschfahrt durch Oberhausen. „Das hatten wir uns aber auch verdient“, weiß Behnert. Das Glück auf dem Sportplatz komplett macht am Nachmittag die erste Mannschaft, die ebenfalls ein Endspiel hat und gegen TuS Essen-West 81 mit 1:0 gewinnt. Mit dem Dreier am vorletzten Spieltag macht Arminia Klosterhardt den Klassenerhalt in der Landesliga 2 Niederrhein klar.

Besonders für Coach Behnert ist es ein doppelter Grund zu feiern. Der 34-Jährige übernimmt nämlich zur neuen Saison die Erste, statt mit seiner U 19 in der Bundesliga gegen Schalke, Dortmund, Köln, Leverkusen, Gladbach oder den großen Ortsnachbarn Rot-Weiß Oberhausen spielt er künftig in der Landesliga gegen Sterkrade-Nord und Wesel-Lackhausen.

Auch in der A-Junioren-Niederrheinliga ist normalerweise nicht die große Fußballwelt zu Hause. Immer wieder mal rutschen zwar sportliche Schwergewichte wie Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen oder der Wuppertaler SV eine Etage ab, aber meistens nur für ein Jahr, eben wenn sie gerade aus der U 19-Bundesliga West abgestiegen sind. Hinter Überraschungsaufsteiger Klosterhardt, der seit dem dritten Spieltag fast ununterbrochen an der Spitze stand, und Verfolger Kray landete in dem 1. FC Mönchengladbach ein ebenfalls eher kleiner Klub, dessen Nachwuchs immerhin von 2014 bis 2016 im Oberhaus des Junioren-Fußball mitkicken durfte.

„Unsere Erfolgsgeschichte begann im Grunde schon in der Vorsaison, als wir am Ende mit vier Siegen in Folge den direkten Klassenerhalt perfekt gemacht haben und noch auf Platz fünf geklettert sind“, erinnert sich Erfolgscoach Behnert. „Danach sind viele gute Spieler zu uns gekommen, sodass wir einen guten Mittelfeldrang als Ziel angepeilt haben. Mit dem Aufstieg haben wir nie gerechnet, aber dann lief die Saison so gut, dass wir plötzlich ganz oben standen."

Schon im vorletzten Spiel vor einer Woche hätten die Oberhausener Vorstädter den Sprung in die Bundesliga klar machen können, „doch dann haben wir Nerven gezeigt und verloren“. Nach der 1:2-Niederlage in Ratingen musste die Entscheidung am letzten Spieltag im Gipfeltreffen gegen den FC Kray fallen – und fand in Theodoros Petrakis einen Helden. Dem Griechen gelang in der 53. der umjubelte Treffer zum 1:0 für Klosterhardt.

Wenn im August die Saison 2017/18 startet, wird dann Arminia Klosterhardt „in der Junioren-Bundesliga vom ersten Tag an der totale Underdog sein“, weiß Behnert und führt aus: „Es wäre eine absolute Sensation, den Klassenerhalt zu schaffen. Es wird eine ganz andere Herangehensweise sein, denn in der Niederrheinliga haben wir meistens selbst das Geschehen bestimmt und haben offensiv gespielt. Gegen solche Schwergewichte wie Schalke, Dortmund und all die anderen kommt es sicher erst einmal darauf an, gut zu verteidigen.“

Behnerts Nachfolger bei Klosterhardts A-Junioren wird Robin Krüger, bis Januar dieses Jahres Co-Trainer der U 19 von Rot-Weiss Essen. „Robin Krüger wird möglicherweise den einen oder anderen Spieler aus Essen mitbringen“, denkt Behnert. Er selbst darf in seiner künftigen Truppe auf bis zu acht jugendliche Bundesliga-Aufsteiger hoffen, die aus dem Altjahrgang der U 19 nun zu Senioren werden. Darunter Ömer Akbel, der Arminia Klosterhardt bereits Ende Februar bundesweit in die Schlagzeilen katapultierte. Mit einem Fallrückziehertor à la Klaus Fischer gegen den VfR Fischeln wird der Türke zum Internet-Star und hofft auf die Nominierung zum „Tor des Monats“. Allerdings ist der Videomitschnitt des spektakulären Treffers zu verwackelt und daher für die ARD nicht sendetauglich.

Der Sensationsaufstieg in die U 19-Bundesliga drei Monate später ist für Ömer Akbel und seine Klosterhardter Mitspieler nun mehr als eine schöne Entschädigung für den entgangenen Ruhm in der „Sportschau“. Dass sich ab August dann nur noch ein Teil der jetzigen Klosterhardter Himmelsstürmer mit den Nachwuchsstars aus Schalke, Dortmund und Gladbach messen darf, liegt im Jugendfußball, in der die Spieler alle zwei Jahre die Altersklasse wechseln, allerdings in der Natur der Sache.