Klinsmann: "Wir sehen uns nicht als Außenseiter"

Jürgen Klinsmanns Selbstvertrauen ist trotz der starken WM-Gruppe ungebrochen. "Wir sehen uns nicht als Außenseiter", sagt der USA-Trainer in einem aktuellen Interview der Sport Bild. Die Amerikaner werden am 26. Juni 2014 beim dritten und letzten Gruppenspiel im brasilianischen Recife gegen Deutschland antreten.

Mit Ghana, Portugal und Deutschland haben die USA eine der schwersten WM-Gruppen erwischt – wie auch Klinsmann zugibt: "Die spontane Reaktion war: So ein Hammerlos hätte nicht sein müssen." Inzwischen aber blickt Klinsmann, der vor wenigen Tagen seinen Vertrag mit dem US-Verband bis 2018 verlängert hat, der WM in Brasilien mit Zuversicht entgegen. Klinsmann "Wir haben in Italien gewonnen, in Russland unentschieden gespielt, in Mexiko zum ersten Mal in der US-Geschichte gesiegt. Wir wissen, dass wir an einem guten Tag mit den ganz Großen mitspielen können. Wir sind nicht mehr eine kleine Fußball-Nation."

"Deutsche Elf hat unglaublichen Reifeprozess durchgemacht"

Die DFB-Auswahl, die der heute in Kalifornien lebende Trainer bei der WM 2006 zum dritten Platz geführt hatte, zählt für ihn mit "Brasilien und Spanien zu den Top-Favoriten". Für den 49-jährigen Welt- und Europameister hat die deutsche Mannschaft "einen unglaublichen Reifeprozess durchgemacht." Klinsmann weiter: "Dazu sind viele junge Spieler wie Neuer, Özil, Müller, Götze aus den Leistungszentren gekommen. Sie haben die Qualität des Kaders nochmals verbessert. Außerdem wird auf Klubebene klasse gearbeitet."

Sein Wiedersehen mit Joachim Löw im kommenden Sommer wird kein ganz normaler Tag sein. "Es sind auf jeden Fall viele Emotionen vorhanden", sagt Klinsmann, der im Sommer 2006 überraschend als Chef der deutschen Mannschaft zurückgetreten war. Im Gespräch mit der Sport-Bild erinnert sich Klinsmann an diese Zeit: "Ich brauchte damals nach dem Wahnsinns-Event die Pause, die zwei Jahre waren extrem für mich. Ich musste für jede Kleinigkeit den Kopf hinhalten. Wir waren unmittelbar nach der WM mit unseren Familien im ‚Hotel Engel’ in Baiersbronn im Schwarzwald und ich erklärte Jogi meine Entscheidung, aufhören zu wollen."

Klinsmann weiter an Green interessiert

Joachim Löw habe dann versucht, ihn umzustimmen, doch Klinsmann hatte seine Entscheidung gefällt. "Ich sagte ihm: Es geht nicht mehr. Ich brauche eine Pause." Klinsmann weiter: "Ich gehe nicht eher hier weg, bevor du sagst: Ich übernehme die Mannschaft. Das sind wir ihr schuldig. Dieser Weg, den wir eingeschlagen haben, muss weitergeführt werden." Joachim Löw habe sich dann mit seiner Frau Daniela besprochen. Klinsmann: "Für mich stand fest: Ich buche so oft meinen Flug um, bis er mit einer positiven Entscheidung kommt. Nach drei Tagen sagte Jogi: 'Ich mach’s'."

Im Sport Bild-Interview bestätigt Klinsmann auch das weiter vorhandene Interesse an Bayern Münchens Talent Julian Green: "Wir machen da keinen Stress und bleiben in Gesprächen, um ihn zu überzeugen, eines Tages doch für die USA zu spielen."

[th]

Jürgen Klinsmanns Selbstvertrauen ist trotz der starken WM-Gruppe ungebrochen. "Wir sehen uns nicht als Außenseiter", sagt der USA-Trainer in einem aktuellen Interview der Sport Bild. Die Amerikaner werden am 26. Juni 2014 beim dritten und letzten Gruppenspiel im brasilianischen Recife gegen Deutschland antreten.

Mit Ghana, Portugal und Deutschland haben die USA eine der schwersten WM-Gruppen erwischt – wie auch Klinsmann zugibt: "Die spontane Reaktion war: So ein Hammerlos hätte nicht sein müssen." Inzwischen aber blickt Klinsmann, der vor wenigen Tagen seinen Vertrag mit dem US-Verband bis 2018 verlängert hat, der WM in Brasilien mit Zuversicht entgegen. Klinsmann "Wir haben in Italien gewonnen, in Russland unentschieden gespielt, in Mexiko zum ersten Mal in der US-Geschichte gesiegt. Wir wissen, dass wir an einem guten Tag mit den ganz Großen mitspielen können. Wir sind nicht mehr eine kleine Fußball-Nation."

"Deutsche Elf hat unglaublichen Reifeprozess durchgemacht"

Die DFB-Auswahl, die der heute in Kalifornien lebende Trainer bei der WM 2006 zum dritten Platz geführt hatte, zählt für ihn mit "Brasilien und Spanien zu den Top-Favoriten". Für den 49-jährigen Welt- und Europameister hat die deutsche Mannschaft "einen unglaublichen Reifeprozess durchgemacht." Klinsmann weiter: "Dazu sind viele junge Spieler wie Neuer, Özil, Müller, Götze aus den Leistungszentren gekommen. Sie haben die Qualität des Kaders nochmals verbessert. Außerdem wird auf Klubebene klasse gearbeitet."

Sein Wiedersehen mit Joachim Löw im kommenden Sommer wird kein ganz normaler Tag sein. "Es sind auf jeden Fall viele Emotionen vorhanden", sagt Klinsmann, der im Sommer 2006 überraschend als Chef der deutschen Mannschaft zurückgetreten war. Im Gespräch mit der Sport-Bild erinnert sich Klinsmann an diese Zeit: "Ich brauchte damals nach dem Wahnsinns-Event die Pause, die zwei Jahre waren extrem für mich. Ich musste für jede Kleinigkeit den Kopf hinhalten. Wir waren unmittelbar nach der WM mit unseren Familien im ‚Hotel Engel’ in Baiersbronn im Schwarzwald und ich erklärte Jogi meine Entscheidung, aufhören zu wollen."

Klinsmann weiter an Green interessiert

Joachim Löw habe dann versucht, ihn umzustimmen, doch Klinsmann hatte seine Entscheidung gefällt. "Ich sagte ihm: Es geht nicht mehr. Ich brauche eine Pause." Klinsmann weiter: "Ich gehe nicht eher hier weg, bevor du sagst: Ich übernehme die Mannschaft. Das sind wir ihr schuldig. Dieser Weg, den wir eingeschlagen haben, muss weitergeführt werden." Joachim Löw habe sich dann mit seiner Frau Daniela besprochen. Klinsmann: "Für mich stand fest: Ich buche so oft meinen Flug um, bis er mit einer positiven Entscheidung kommt. Nach drei Tagen sagte Jogi: 'Ich mach’s'."

Im Sport Bild-Interview bestätigt Klinsmann auch das weiter vorhandene Interesse an Bayern Münchens Talent Julian Green: "Wir machen da keinen Stress und bleiben in Gesprächen, um ihn zu überzeugen, eines Tages doch für die USA zu spielen."