Klinsmann: "Ich gehe davon aus, dass Ballack spielt"

Voraussichtlich mit Kapitän Michael Ballack wird die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch in Dortmund ihr zweites WM-Vorrundenspiel gegen Polen bestreiten. "Ich gehe davon aus, dass er spielt. Der Genesungsprozess verläuft bestens. Auch sein Signal ist positiv", sagte Bundestrainer Jürgen Klinsmann am Sonntag in Berlin.

Ballack soll am Montagvormittag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Nachdem der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler im Eröffnungsspiel gegen Costa Rica (4:2) wegen einer Muskelverhärtung in der rechten Wade gefehlt hatte, absolvierte er am Wochenende unter Anleitung von Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ein Spezialprogramm im Fitnessraum und bei Laufeinheiten.

Klinsmann: Freuen uns, dass er am Mittwoch seinen WM-Einstieg bekommt

Bundestrainer Jürgen Klinsmann wollte von angeblichen Problemen mit Ballack nichts wissen. "Unsere Kommunikation ist sehr intensiv, seine Meinung ist uns wichtig. Wir wollten das Risiko eben nicht eingehen. Das musste er schlucken. Wir freuen uns nun, dass er am Mittwoch seinen WM-Einstieg gegen Polen bekommt", sagte Klinsmann.

Sicher hätte er gerade in so einem Spiel gerne gespielt, aber der Trainer habe sich eben so entschieden, "das muss ich akzeptieren", sagte Michael Ballack. Auf die Frage, ob sein Verhältnis zu Klinsmann nun dennoch belastet sei, antwortete der künftige England-Legionär vom FC Chelsea: "Nein, um Gottes willen, da wird nichts hängenbleiben."

Vielmehr waren nach dem erfolgreichen WM-Start alle bemüht, die "sehr gute Stimmung" (Klinsmann) in den Vordergrund zu stellen und den Blick auf Mittwoch zu richten. "Polen steht mit dem Rücken zur Wand, das wird für die ein Endspiel. Bei dieser angespannten Konstellation müssen wir aufpassen", meinte Klinsmann.

Bundestrainer Klinsmann wollte die Abwehrproblematik nicht zu hoch hängen. "Ich genieße den Moment", sagte er nach den vier "wunderschönen Treffern" gegen die Mittelamerikaner und fügte jedoch an: "Wir verschließen natürlich nicht die Augen vor unseren Fehlern."

"Wir haben es schon im Mittelfeld versäumt, den entscheidenden Pass in die Spitze zu verhindern", sagte Ersatz-Kapitän Bernd Schneider. Auch Klose räumte Fehler im vorderen Bereich ein: "Wir müssen kompakter stehen und der Abwehr die Arbeit leichter machen." Gegen die Polen sieht Innenverteidiger Christoph Metzelder aber ohnehin nicht die Gefahr, "dass wir in solche Situationen kommen und in Konter laufen. Ich erwarte eine offensive polnische Mannschaft. Das ist für uns der Gradmesser."

Entwarnung bei Torwart Jens Lehmann

Entwarnung konnte der Bundestrainer bei Torwart Jens Lehmann geben. Der Keeper des FC Arsenal war beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen Costa Rica umgeknickt. Er habe aber keine Probleme mehr mit dem Sprunggelenk, so Klinsmann. Lehmann hofft sogar darauf, "dass die Polen uns als Mannschaft mehr fordern. Es ist wichtig bei einem großen Turnier, dass eine Mannschaft Bewährungsproben erhält, die sie dann auch bestehen muss. Nach wie vor ist der dritte Torhüter Timo Hildebrand wegen Rückenproblemen nicht einsatzfähig.

Am Sonntag hatte Klinsmann der Mannschaft einen freien Tag gewährt. Die Spieler haben dies unter anderem dazu genutzt, um Tennis, Fußballtennis oder Basketball zu spielen. Schon am Samstagnachmittag hatte das Team Freizeit. [sid/ar]


[bild1]Voraussichtlich mit Kapitän Michael Ballack wird die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch in Dortmund ihr zweites WM-Vorrundenspiel gegen Polen bestreiten. "Ich gehe davon aus, dass er spielt. Der Genesungsprozess verläuft bestens. Auch sein Signal ist positiv", sagte Bundestrainer Jürgen Klinsmann am Sonntag in
Berlin.



Ballack soll am Montagvormittag wieder ins Mannschaftstraining
einsteigen. Nachdem der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler im
Eröffnungsspiel gegen Costa Rica (4:2) wegen einer Muskelverhärtung in der rechten Wade gefehlt hatte, absolvierte er am Wochenende unter Anleitung von Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ein Spezialprogramm im Fitnessraum und bei Laufeinheiten.



Klinsmann: Freuen uns, dass er am Mittwoch seinen WM-Einstieg bekommt



Bundestrainer Jürgen Klinsmann wollte von angeblichen Problemen mit Ballack nichts wissen. "Unsere Kommunikation ist sehr intensiv, seine Meinung ist uns wichtig. Wir wollten das Risiko
eben nicht eingehen. Das musste er schlucken. Wir freuen uns nun, dass er am Mittwoch seinen WM-Einstieg gegen Polen bekommt", sagte Klinsmann.



Sicher hätte er gerade in so einem Spiel gerne gespielt, aber der Trainer habe sich eben so entschieden, "das muss ich akzeptieren", sagte Michael Ballack. Auf die Frage, ob sein Verhältnis zu Klinsmann nun dennoch belastet sei, antwortete der künftige England-Legionär vom FC Chelsea: "Nein, um Gottes willen, da wird nichts hängenbleiben."



Vielmehr waren nach dem erfolgreichen WM-Start alle bemüht,
die "sehr gute Stimmung" (Klinsmann) in den Vordergrund zu stellen und den Blick auf Mittwoch zu richten. "Polen steht mit dem Rücken zur Wand, das wird für die ein Endspiel. Bei dieser angespannten Konstellation müssen wir aufpassen", meinte Klinsmann.



Bundestrainer Klinsmann wollte die Abwehrproblematik nicht
zu hoch hängen. "Ich genieße den Moment", sagte er nach den vier
"wunderschönen Treffern" gegen die Mittelamerikaner und fügte
jedoch an: "Wir verschließen natürlich nicht die Augen vor unseren Fehlern."



"Wir haben es schon im Mittelfeld versäumt, den entscheidenden Pass in die Spitze zu verhindern", sagte Ersatz-Kapitän Bernd Schneider. Auch Klose räumte Fehler im vorderen Bereich ein: "Wir müssen kompakter stehen und der Abwehr die Arbeit leichter machen." Gegen die Polen sieht Innenverteidiger Christoph Metzelder aber ohnehin nicht die Gefahr, "dass wir in solche Situationen kommen und in Konter laufen. Ich erwarte eine offensive polnische Mannschaft. Das ist für uns der Gradmesser."



[bild2]Entwarnung bei Torwart Jens Lehmann



Entwarnung konnte der Bundestrainer bei Torwart Jens Lehmann
geben. Der Keeper des FC Arsenal war beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen Costa Rica umgeknickt. Er habe aber keine Probleme mehr mit dem Sprunggelenk, so Klinsmann. Lehmann hofft sogar darauf, "dass die Polen uns als Mannschaft mehr fordern. Es ist wichtig bei einem großen Turnier, dass eine Mannschaft Bewährungsproben erhält, die sie dann auch bestehen muss. Nach wie vor ist der dritte Torhüter Timo Hildebrand wegen Rückenproblemen nicht einsatzfähig.



Am Sonntag hatte Klinsmann der Mannschaft einen freien Tag
gewährt. Die Spieler haben dies unter anderem dazu genutzt, um
Tennis, Fußballtennis oder Basketball zu spielen. Schon am
Samstagnachmittag hatte das Team Freizeit.