Klinsmann: Gold Cup "eine Art Stresstest"

Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat mit der US-Nationalmannschaft das Viertelfinale beim Gold-Cup gegen El Salvador erreicht - für die Amerikaner ein erster Stresstest für die WM 2014. Der 48 Jahre alte US-Nationaltrainer spricht im SID-Interview über einen Rekord, seine Erwartungen und die Weltmeisterschaft in Brasilien.

Frage: Jürgen Klinsmann, Sie stehen mit dem US-Team im Viertelfinale des Gold Cups. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Jürgen Klinsmann: Es läuft bisher sehr gut, drei Siege in der Vorrunde sind das optimale Ergebnis, aber jetzt geht es in der K.o.-Runde gegen El Salvador erst richtig los.

Frage: Welche Erwartungen haben Sie an den weiteren Turnierverlauf?

Klinsmann: Meine klare Erwartung ist, dass wir das Endspiel erreichen und dann hoffentlich auf Mexiko treffen. USA gegen Mexiko: Das wäre ein sehr brisantes Duell, in dem es um die Vorherrschaft in der CONCACAF-Gruppe ginge.

Frage: Sie haben mit dem US-Team beginnend mit dem Sieg gegen Deutschland achtmal in Folge gewonnen. So eine Serie hat es in der 100-jährigen Geschichte des Verbandes noch nie gegeben. Was bedeutet Ihnen das?

Klinsmann: Natürlich können wir darauf stolz sein. Hier in den USA bedeutet diese Serie auch sehr viel. Aber für mich als Trainer ist im Moment bedeutend, dass wir den Gold Cup - das ist unsere Kontinentalmeisterschaft, also vergleichbar mit der Europameisterschaft - gewinnen. Das wäre immerhin schon das halbe Ticket für den Confed Cup 2017.

Frage: Sie bestreiten das Turnier mit einem Rumpfkader. Auch bei anderen Teams fehlen Spieler aus Europa. Wertet das die Veranstaltung nicht ab?



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Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat mit der US-Nationalmannschaft das Viertelfinale beim Gold-Cup gegen El Salvador erreicht - für die Amerikaner ein erster Stresstest für die WM 2014. Der 48 Jahre alte US-Nationaltrainer spricht im SID-Interview über einen Rekord, seine Erwartungen und die Weltmeisterschaft in Brasilien.

Frage: Jürgen Klinsmann, Sie stehen mit dem US-Team im Viertelfinale des Gold Cups. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Jürgen Klinsmann: Es läuft bisher sehr gut, drei Siege in der Vorrunde sind das optimale Ergebnis, aber jetzt geht es in der K.o.-Runde gegen El Salvador erst richtig los.

Frage: Welche Erwartungen haben Sie an den weiteren Turnierverlauf?

Klinsmann: Meine klare Erwartung ist, dass wir das Endspiel erreichen und dann hoffentlich auf Mexiko treffen. USA gegen Mexiko: Das wäre ein sehr brisantes Duell, in dem es um die Vorherrschaft in der CONCACAF-Gruppe ginge.

Frage: Sie haben mit dem US-Team beginnend mit dem Sieg gegen Deutschland achtmal in Folge gewonnen. So eine Serie hat es in der 100-jährigen Geschichte des Verbandes noch nie gegeben. Was bedeutet Ihnen das?

Klinsmann: Natürlich können wir darauf stolz sein. Hier in den USA bedeutet diese Serie auch sehr viel. Aber für mich als Trainer ist im Moment bedeutend, dass wir den Gold Cup - das ist unsere Kontinentalmeisterschaft, also vergleichbar mit der Europameisterschaft - gewinnen. Das wäre immerhin schon das halbe Ticket für den Confed Cup 2017.

Frage: Sie bestreiten das Turnier mit einem Rumpfkader. Auch bei anderen Teams fehlen Spieler aus Europa. Wertet das die Veranstaltung nicht ab?

Klinsmann: Wir haben immer noch einen starken Kader, auch wenn wichtige Spieler fehlen, die einfach nach der langen Saison Urlaub gebraucht haben. Aber für die Spieler, die nicht gesetzt sind, ist das Turnier auch mit Blick auf die WM in Brasilien enorm wichtig. Das ist eine Art Stresstest. Die Spieler können sich zeigen, auch für Klubs aus Europa. In die großen Ligen dort schielen alle. Ich habe ihnen gesagt: Das ist die Plattform, die ihr nutzen müsst.

Frage: Also gibt es trotz des unglücklichen Termins keine Motivationsprobleme in Ihrem Team?

Klinsmann: Da genügt das Wort Brasilien - und schon geht es zur Sache. Alle träumen von dieser WM. Wir haben inzwischen rund 40 Spieler im Blickfeld. Der Konkurrenzkampf ist schon sehr groß und wird noch weiter angeheizt.

Frage: Dass die USA in der WM-Qualifikation noch scheitert, ist nicht zu erwarten?

Klinsmann: Wir brauchen noch vier Punkte aus vier Spielen. Da darf nichts mehr passieren. Und wenn doch, haben wir es nicht verdient. Aber erst einmal wollen wir den Gold Cup gewinnen.

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Frage: Es hatte zu Beginn des Jahres in den USA auch kritische Stimmen in Bezug auf Ihre Person gegeben. Hat sich die Skepsis gelegt?

Klinsmann: Wir hatten ein Rekordjahr, haben gegen Mexiko und Italien gewonnen. Einige haben dennoch nicht verstanden, dass es zwischen großen Turnieren einen Prozess geben muss, den wir eingeleitet haben. Aber wo wir wirklich stehen, das wird erst bei der WM klar definiert. Das ist die Messlatte, auch für meine Arbeit.

Frage: Wie wichtig ist mit Blick auf Brasilien der Schalker Jermaine Jones?

Klinsmann: Er bildet zusammen mit Tim Howard, Michael Bradley und Clint Dempsey das Rückgrat der Mannschaft. Darauf bauen wir auf. Jermaine nimmt eine Führungsrolle ein und übernimmt viel Verantwortung. Er hat einen unglaublichen Fokus auf diese WM - wie wir alle.