"Klinsi", Kahn, Knock-outs: Fakten zum USA-Spiel

Zeit der Entscheidung in der Gruppe G: Die deutsche Nationalmannschaft will heute (ab 18 Uhr MESZ, live im ZDF) gegen die USA den Einzug ins WM-Achtelfinale perfekt machen. Beide Teams sind ungeschlagen, beide sind trotzdem noch längst nicht weiter. DFB.de stimmt mit den wichtigsten Fakten auf das entscheidende Gruppenspiel ein, das auch das Duell des aktuellen Bundestrainers Joachim Löw mit seinem Vorgänger und Ex-Chef Jürgen Klinsmann ist.

Konstellation: Deutschland führt nach dem 4:0 gegen Portugal und dem 2:2 gegen Ghana die Gruppe G mit vier Punkten und 6:2 Toren an, punktgleich mit den USA (4/4:3). Neben einem Sieg würde der Mannschaft von Joachim Löw auch ein Unentschieden zum Gruppensieg reichen. Sogar eine Niederlage müsste nicht unweigerlich das Aus bedeuten, da Deutschland (+4) aktuell die deutlich bessere Tordifferenz als Ghana (-1) und Portugal (-4) hat. Im Achtelfinale würden aus Gruppe H Belgien, Algerien, Russland oder Südkorea als Gegner warten. Die ersten zwei Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale.

Direkte Duelle: Deutschland und die USA treffen zum zehnten Mal aufeinander, noch nie gab es ein Unentschieden. Sechs deutschen Siegen stehen drei US-Erfolge gegenüber. Seine Premiere feierte das Duell am 13. Juni 1996 in Chicago, als die DFB-Auswahl beim US-Cup mit 4:3 die Oberhand behielt. Herausragend damals: Karl-Heinz Riedle als dreimaliger Torschütze. Die jüngste Begegnung, im Juni vergangenen Jahres, endete mit dem gleichen Resultat, nur der Gewinner war ein anderer - 2013 hatten die Amerikaner mit 4:3 die Nase vorne.

Bei Weltmeisterschaften hatten es Deutschland und die USA zweimal miteinander zu tun. 1998 in Frankreich gewann die DFB-Auswahl das Gruppenspiel durch Tore von Andreas Möller und Jürgen Klinsmann mit 2:0. Vier Jahre später, bei der Endrunde in Japan und Südkorea, ließ Michael Ballack mit seinem Treffer zum entscheidenden 1:0 die US-Boys im Viertelfinale K.o. gehen. Überragend: Torwart-"Titan" Oliver Kahn, der die US-Boys um Topangreifer Landon Donovan reihenweise verzweifeln ließ.

WM-Bilanz: Die USA nehmen zum neunten Mal an einer WM-Endrunde teil. Größter Erfolg war das Erreichen des Halbfinales 1930, das allerdings 1:6 gegen Argentinien verloren ging. 2002 erreichten die Nordamerikaner das Viertelfinale (0:1 gegen Deutschland), dreimal standen sie im Achtelfinale, zuletzt 2010 in Südafrika (1:2 gegen Ghana). Viermal kam das Aus in der Vorrunde.

Deutschland ist zum 18. Mal bei der WM-Endrunde vertreten und dreimaliger Weltmeister. In der ewigen WM-Tabelle liegt die DFB-Auswahl auf Platz zwei hinter Brasilien. Keine Mannschaft hat mehr WM-Spiele bestritten (101), keine stand häufiger im Finale (siebenmal).

WM-Qualifikation: Deutschland präsentierte sich in seiner Gruppe souverän. Nur beim 4:4 gegen Schweden verließ die Löw-Auswahl das Spielfeld nicht als Sieger. 28 Punkte und 36:10 Tore standen am Ende aus zehn Spielen zu Buche, womit Deutschland das torhungrigste Team der Europa-Qualifikation stellte.

Die USA glänzte zunächst nicht, ließ dennoch in ihrer ersten Gruppenphase Jamaika (1:0, 1:2), Guatemala (3:1, 1:1) sowie Antigua und Barbuda (3:1, 2:1) hinter sich. Anschließend wurde aus den besten CONCACAF-Teams eine Sechsergruppe gebildet, dort wurde das Team von Jürgen Klinsmann nach sieben Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen erneut Erster, vor Costa Rica, Honduras, Mexiko, Panama und Jamaika.



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Zeit der Entscheidung in der Gruppe G: Die deutsche Nationalmannschaft will heute (ab 18 Uhr MESZ, live im ZDF) gegen die USA den Einzug ins WM-Achtelfinale perfekt machen. Beide Teams sind ungeschlagen, beide sind trotzdem noch längst nicht weiter. DFB.de stimmt mit den wichtigsten Fakten auf das entscheidende Gruppenspiel ein, das auch das Duell des aktuellen Bundestrainers Joachim Löw mit seinem Vorgänger und Ex-Chef Jürgen Klinsmann ist.

Konstellation: Deutschland führt nach dem 4:0 gegen Portugal und dem 2:2 gegen Ghana die Gruppe G mit vier Punkten und 6:2 Toren an, punktgleich mit den USA (4/4:3). Neben einem Sieg würde der Mannschaft von Joachim Löw auch ein Unentschieden zum Gruppensieg reichen. Sogar eine Niederlage müsste nicht unweigerlich das Aus bedeuten, da Deutschland (+4) aktuell die deutlich bessere Tordifferenz als Ghana (-1) und Portugal (-4) hat. Im Achtelfinale würden aus Gruppe H Belgien, Algerien, Russland oder Südkorea als Gegner warten. Die ersten zwei Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale.

Direkte Duelle: Deutschland und die USA treffen zum zehnten Mal aufeinander, noch nie gab es ein Unentschieden. Sechs deutschen Siegen stehen drei US-Erfolge gegenüber. Seine Premiere feierte das Duell am 13. Juni 1996 in Chicago, als die DFB-Auswahl beim US-Cup mit 4:3 die Oberhand behielt. Herausragend damals: Karl-Heinz Riedle als dreimaliger Torschütze. Die jüngste Begegnung, im Juni vergangenen Jahres, endete mit dem gleichen Resultat, nur der Gewinner war ein anderer - 2013 hatten die Amerikaner mit 4:3 die Nase vorne.

Bei Weltmeisterschaften hatten es Deutschland und die USA zweimal miteinander zu tun. 1998 in Frankreich gewann die DFB-Auswahl das Gruppenspiel durch Tore von Andreas Möller und Jürgen Klinsmann mit 2:0. Vier Jahre später, bei der Endrunde in Japan und Südkorea, ließ Michael Ballack mit seinem Treffer zum entscheidenden 1:0 die US-Boys im Viertelfinale K.o. gehen. Überragend: Torwart-"Titan" Oliver Kahn, der die US-Boys um Topangreifer Landon Donovan reihenweise verzweifeln ließ.

WM-Bilanz: Die USA nehmen zum neunten Mal an einer WM-Endrunde teil. Größter Erfolg war das Erreichen des Halbfinales 1930, das allerdings 1:6 gegen Argentinien verloren ging. 2002 erreichten die Nordamerikaner das Viertelfinale (0:1 gegen Deutschland), dreimal standen sie im Achtelfinale, zuletzt 2010 in Südafrika (1:2 gegen Ghana). Viermal kam das Aus in der Vorrunde.

Deutschland ist zum 18. Mal bei der WM-Endrunde vertreten und dreimaliger Weltmeister. In der ewigen WM-Tabelle liegt die DFB-Auswahl auf Platz zwei hinter Brasilien. Keine Mannschaft hat mehr WM-Spiele bestritten (101), keine stand häufiger im Finale (siebenmal).

WM-Qualifikation: Deutschland präsentierte sich in seiner Gruppe souverän. Nur beim 4:4 gegen Schweden verließ die Löw-Auswahl das Spielfeld nicht als Sieger. 28 Punkte und 36:10 Tore standen am Ende aus zehn Spielen zu Buche, womit Deutschland das torhungrigste Team der Europa-Qualifikation stellte.

Die USA glänzte zunächst nicht, ließ dennoch in ihrer ersten Gruppenphase Jamaika (1:0, 1:2), Guatemala (3:1, 1:1) sowie Antigua und Barbuda (3:1, 2:1) hinter sich. Anschließend wurde aus den besten CONCACAF-Teams eine Sechsergruppe gebildet, dort wurde das Team von Jürgen Klinsmann nach sieben Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen erneut Erster, vor Costa Rica, Honduras, Mexiko, Panama und Jamaika.

Rekordspieler: Lothar Matthäus hat Maßstäbe gesetzt. Er ist Deutschlands Rekordnationalspieler (150 Länderspiele), und er hält weltweit den WM-Rekord mit 25 Einsätzen. Die meisten WM-Partien im aktuellen DFB-Kader hat Miroslav Klose bestritten (20). Insgesamt steht der Stürmer von Lazio Rom bei 133 Länderspielen und damit in Deutschland auf Platz zwei hinter Matthäus. Für Klose ist es die vierte WM, Matthäus hat an fünf Weltmeisterschaften teilgenommen.

Mehr Länderspiele als Lothar Matthäus - dieses Kunststück haben in US-Reihen gleich zwei Spieler fertiggebracht: Cobi Jones (164) und Landon Donovan (156). Donovan ist darüber hinaus die Nummer eins seines Landes bei den WM-Einsätzen (12). Erfahrenster Akteur im US-amerikanischen WM-Kader 2014 ist der 32-jährige DaMarcus Beasley mit 118 Partien.

Torjäger: Miroslav Klose bleibt auf Rekordjagd. Nach Gerd Müller hat er nun auch den Brasilianer Ronaldo eingeholt und dessen WM-Bestmarke (15 Tore) egalisiert. Mit seinem Treffer gegen Ghana knackte Klose darüber hinaus als erster deutscher Stürmer die 70-Tore-Marke im Nationaltrikot.

Teamkollege Thomas Müller liegt hinter dem Brasilianer Neymar (4 Tore) gemeinsam mit Karim Benzema (Frankreich), Arjen Robben, Robin van Persie (beide Niederlande) und Enner Valencia (Ecuador) auf Rang zwei der WM-Torschützenliste 2014. Alle haben drei Treffer auf dem Konto. US-Torjäger Clint Dempsey hat zweimal genetzt. Insgesamt liegt der Angreifer der Seattle Sounders bei 36 Länderspieltoren und ist damit in der Liste der US-Rekordschützen Zweiter hinter Landon Donovan (57), der nicht für die Endrunde in Brasilien nominiert wurde.

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Trainer: Joachim Löw ist seit August 2006 Bundestrainer. Zuvor hatte er schon zwei Jahre für die deutsche Nationalmannschaft als Assistent unter Jürgen Klinsmann gearbeitet. In 107 Länderspielen als Bundestrainer feierte Löw 72 Siege. Seine aktuelle Bilanz bei Weltmeisterschaften: neun Partien, sechs Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen. Löw erreichte mit der DFB-Auswahl das EM-Finale 2008 (0:1 gegen Spanien) und stand bei der WM 2010 (0:1 gegen Spanien) sowie der EURO 2012 (1:2 gegen Italien) im Halbfinale. Den VfB Stuttgart führte er 1997 zum DFB-Pokalsieg und 1998 ins Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger. Als Spieler absolvierte Löw 52 Partien in der Bundesliga und erzielte dabei sieben Tore.

Sein Kollege Jürgen Klinsmann war als Spieler Weltmeister, Europameister, UEFA-Cup-Sieger, Deutscher Meister und Bundesliga-Torschützenkönig. 1988 und 1994 wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt, 1995 zu Englands Fußballer des Jahres. Damals trug er das Trikot von Tottenham Hotspur. Klinsmanns Einstieg ins Trainergeschäft war spektakulär, er übernahm im Spätsommer 2004 gleich das deutsche Nationalteam und trieb dessen Umbruch nach dem Vorrunden-Aus bei der EURO in Portugal voran. Nach Platz drei bei der Heim-WM 2006 sah er seine Aufgabe als erledigt an. Klinsmanns Tätigkeit als Cheftrainer des FC Bayern München, aufgenommen am 1. Juli 2008, endete bereits nach zehn Monaten. Für das US-Team ist der 49-jährige Schwabe seit Juli 2011 verantwortlich. Erster großer Erfolg war der Gewinn des Gold Cups 2013.

Seitenwechsler: Die US-Auswahl ist nicht nur wegen Chefcoach Jürgen Klinsmann und seines Beraters Berti Vogts, ebenfalls ein früherer Bundestrainer, deutsch geprägt. Im WM-Kader stehen vier Spieler, die zuvor das DFB-Trikot getragen haben: Jermaine Jones absolvierte drei Länderspiele für die A-Nationalmannschaft, alle im Jahr 2008. Der künftige Mönchengladbacher Fabian Johnson wurde 2009 an der Seite von Manuel Neuer, Sami Khedira und Mesut Özil mit der deutschen U 21 Europameister. John Anthony Brooks (Hertha BSC), US-Siegtorschütze beim 2:1 gegen Ghana, hatte einen Einsatz in der U 20 des DFB, Julian Green (FC Bayern München) spielte in der U 16, U 17 und U 19 für Deutschland. Auch Timothy Chandler ist in Deutschland geboren, lief aber nie für ein DFB-Auswahlteam auf.

Fairplay: Ein Kartenfestival ist am Donnerstag in Recife nicht zu erwarten. Deutschland stellt die bislang fairste Mannschaft des Turniers. Die Löw-Auswahl kassierte in den ersten beiden Spielen keine Karte und beging nach Brasilien (18) die wenigsten Fouls (19). Die USA verübte 23 Foulspiele, Jermaine Jones sah die einzige Gelbe Karte - das ergibt Platz drei in der Fairplay-Wertung.

Passgenauigkeit: Deutschland hat bisher 1301 Pässe gespielt, nur Spanien passte in den ersten zwei Spielen häufiger (1385). 82 Prozent der deutschen Zuspiele fanden den Weg zum Mitspieler. Die höchste Passgenauigkeit im Turnier hatte an den ersten beiden Spieltagen Italien mit 87 Prozent. Die USA spielte 982 Pässe, 75 Prozent davon kamen an.