Klassiker des Klubfussballs

Klassiker des Klubfussballs Es ist ein Duell der Giganten, ein Klassiker des europäischen Klubfußballs und das letzte Hindernis auf dem Weg zum Finale im eigenen Stadion. Und es ist ein Treffen der deutschen Nationalmannschaft. Heute (ab 20.45 Uhr, live bei Sat.1 und Sky) kommt es für Bayern München im Halbfinalhinspiel in der Champions League zum Aufeinandertreffen mit Real Madrid. Das heißt auch: Manuel Neuer, Jerome Boateng, Holger Badstuber, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Thomas Müller und Mario Gomez treffen auf Mesut Özil und Sami Khedira. Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und der kompletten Sportlichen Leitung wetteifern zehn Nationalspieler darum, wer vor dem Titel bei der EM in Polen und der Ukraine noch eine weitere europäische Trophäe gewinnen kann.

Zwei Spiele trennen den FC Bayern noch vom Endspiel, das am 19. Mai in der Allianz-Arena ausgetragen wird. Allerdings: es geht nicht gegen irgendwen, es geht gegen den Tabellenführer der Primera Division, es geht gegen einen alten Bekannten. Spieler und Verantwortliche der Bayern begegnen dem 31-fachen spanischen Meister und neunmaligen Gewinner des Landesmeister-Pokals bzw. der Champions League voller Achtung, aber auch voller Selbstbewusstsein: "Ich habe hohen Respekt vor Real", sagt Präsident Uli Hoeneß, "das ist echt ein toller Verein - wir aber auch!“ Trainer Jupp Heynckes, der 1998 den Pokal mit Madrid gewann, sagt: "Ich freue mich auf Madrid und viele alte Freunde. Das wird ein richtig heißer Tanz."

Löw: "Bayern hat eine besondere Qualität"

Bundestrainer Löw sieht gute Chancen für die Bayern. An Spielern aus seinem Kader gewinnen die Münchner schließlich mit acht zu zwei, außerdem glaubt Löw, dass die Spieler mit ihrer Aufgabe wachsen. "In großen Spielen waren die Bayern immer da. Das können sie. Das ist eine besondere Qualität, die Bayern immer ausgezeichnet hat", sagte Löw, und fügte hinzu: "Das ist ihr Niveau, das sind die Spiele, auf die die Bayern brennen."

Bayern liegt in der Statistik vorn

[bild2]Parallelen gibt es zuhauf im Verlauf der bisherigen Champions-League-Saison. Sowohl die Münchner als auch die Madrilenen kamen als Gruppensieger ins Achtelfinale. Dort hatten beide Teams im Hinspiel leichte Probleme. Bayern verlor 0:1 in Basel, Real spielte nur 1:1 in Moskau. In den Rückspielen ließen beide "Schwergewichte" des europäischen Fußballs nichts anbrennen, der FCB triumphierte mit 7:0, Real gewann leicht und locker mit 4:1. Im Viertelfinale gaben sich die Kontrahenten in Hin- und Rückspiel keine Blöße. Der Rekordmeister Deutschlands gewann zwei Mal mit 2:0 gegen Lyon, der Rekordmeister Spaniens ließ Apoel Nikosia aus Zypern in zwei Spielen (3:0, 5:2) keine Chance.

Statistisch hat der FC Bayern im direkten Vergleich mit dem Tabellenführer der Primera Division die Nase vorn. 18 Spiele gab es bislang zwischen beiden Mannschaften auf internationalem Terrain, zehnmal gingen die Münchner als Sieger vom Platz, sechs Begegnungen konnte Real erfolgreich gestalten. Doch weder im Olympiastadion noch in der Allianz Arena hat Madrid jemals gewonnen. Acht von neun Heimspielen beendeten die Bayern als Sieger.

Letztes Duell geht an Bayern

In der Champions League trafen Bayern und Real zuletzt 2006/2007 aufeinander. Damals setzte sich der FCB im Achtelfinale nach einem 2:3 auswärts und dem 2:1 vor heimischem Publikum durch. Keine Frage, die Münchner sind alles andere als ein Lieblingsgegner der Königlichen. Die Aussagen der Spanier im Vorfeld zeigen, wie viel Respekt vorhanden ist. "Ich sehe mich natürlich noch nicht im Finale", sagt Cristiano Ronaldo. "Die Bayern können durchaus die Champions League gewinnen." Reals Vorstandsmitglied Emilio Butragueño betont: "Das Halbfinale wird für die Zuschauer fantastisch sein und für uns gefährlich. Mit Spielern wie Ribéry, Robben oder Müller können die Bayern einen Gegner jederzeit in Bedrängnis bringen."