Kimmich: "Es muss einfach alles passen"

Für RB Leipzig ist es die größte Herausforderung in dieser Saison. Am Mittwoch (19 Uhr, live bei Sky) ist im Achtelfinale des DFB-Pokals mit dem VfL Wolfsburg der Tabellenzweite der Bundesliga zu Gast. Gleichzeitig sind die Niedersachsen das beste Team der Rückrunde. Zweitligist Leipzig hingegen ist mit nur einem Sieg bei zwei Niederlagen und einem Unentschieden eher schwach ins neue Jahr gestartet.

Für RB-Mittelfeldspieler Joshua Kimmich (20) allerdings sind diese Voraussetzungen kein Grund, die Hoffnung auf eine Überraschung schon vorher aufzugeben. Im Gegenteil: "Es hat sich doch in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass im DFB-Pokal alles möglich ist", sagt der deutsche Junioren-Nationalspieler. "Wir wollen Wolfsburg so lange wie möglich Paroli bieten. Mal sehen, was am Ende dabei herauskommt."

DFB.de: Herr Kimmich, am Mittwoch treffen Sie mit RB Leipzig auf den VfL Wolfsburg. Mit welchen Gefühlen sehen Sie diesem Duell entgegen?

Joshua Kimmich: Wir freuen uns sehr auf das Kräftemessen mit der zweitbesten Mannschaft in Deutschland. Der FC Bayern ist natürlich noch eine Stufe höher anzusiedeln, auch wenn Wolfsburg den direkten Vergleich kürzlich ziemlich klar gewonnen hat. Es ist schon imponierend, wie stark der VfL vor allem in diesem Jahr bisher auftritt.

DFB.de: Wolfsburg hat sich ja zuletzt in Bremen und Leverkusen ziemlich treffsicher gezeigt.

Kimmich: Das kommt noch dazu. Die haben nicht nur eine herausragende Defensive. Auch in der Offensive sind die mittlerweile überragend besetzt. Ich sehe kaum noch eine Schwäche. Selbst auswärts trumpfen die inzwischen sehr beachtlich auf. Da ist in den vergangenen Jahren wirklich etwas Großes entstanden.

DFB.de: Überwiegt die Vorfreude oder eher der Respekt vor dem Duell mit dem Bundesliga-Zweiten?

Kimmich: Beides. Die Vorfreude ist natürlich riesig. Ich habe eben noch gelesen, dass Wolfsburg in der Meisterschaft seit elf Begegnungen unbesiegt ist – alle Achtung! Deshalb wissen wir auch ganz genau, dass wir krasser Außenseiter sind. Aber – und das ist ja das Schöne an diesem Wettbewerb – im DFB-Pokal ist in diesem einen Spiel immer alles möglich. Das hat die Vergangenheit ja oft genug gezeigt. Wir sind also nicht chancenlos.



Für RB Leipzig ist es die größte Herausforderung in dieser Saison. Am Mittwoch (19 Uhr, live bei Sky) ist im Achtelfinale des DFB-Pokals mit dem VfL Wolfsburg der Tabellenzweite der Bundesliga zu Gast. Gleichzeitig sind die Niedersachsen das beste Team der Rückrunde. Zweitligist Leipzig hingegen ist mit nur einem Sieg bei zwei Niederlagen und einem Unentschieden eher schwach ins neue Jahr gestartet.

Für RB-Mittelfeldspieler Joshua Kimmich (20) allerdings sind diese Voraussetzungen kein Grund, die Hoffnung auf eine Überraschung schon vorher aufzugeben. Im Gegenteil: "Es hat sich doch in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass im DFB-Pokal alles möglich ist", sagt der deutsche Junioren-Nationalspieler. "Wir wollen Wolfsburg so lange wie möglich Paroli bieten. Mal sehen, was am Ende dabei herauskommt."

DFB.de: Herr Kimmich, am Mittwoch treffen Sie mit RB Leipzig auf den VfL Wolfsburg. Mit welchen Gefühlen sehen Sie diesem Duell entgegen?

Joshua Kimmich: Wir freuen uns sehr auf das Kräftemessen mit der zweitbesten Mannschaft in Deutschland. Der FC Bayern ist natürlich noch eine Stufe höher anzusiedeln, auch wenn Wolfsburg den direkten Vergleich kürzlich ziemlich klar gewonnen hat. Es ist schon imponierend, wie stark der VfL vor allem in diesem Jahr bisher auftritt.

DFB.de: Wolfsburg hat sich ja zuletzt in Bremen und Leverkusen ziemlich treffsicher gezeigt.

Kimmich: Das kommt noch dazu. Die haben nicht nur eine herausragende Defensive. Auch in der Offensive sind die mittlerweile überragend besetzt. Ich sehe kaum noch eine Schwäche. Selbst auswärts trumpfen die inzwischen sehr beachtlich auf. Da ist in den vergangenen Jahren wirklich etwas Großes entstanden.

DFB.de: Überwiegt die Vorfreude oder eher der Respekt vor dem Duell mit dem Bundesliga-Zweiten?

Kimmich: Beides. Die Vorfreude ist natürlich riesig. Ich habe eben noch gelesen, dass Wolfsburg in der Meisterschaft seit elf Begegnungen unbesiegt ist – alle Achtung! Deshalb wissen wir auch ganz genau, dass wir krasser Außenseiter sind. Aber – und das ist ja das Schöne an diesem Wettbewerb – im DFB-Pokal ist in diesem einen Spiel immer alles möglich. Das hat die Vergangenheit ja oft genug gezeigt. Wir sind also nicht chancenlos.

DFB.de: Ist es tatsächlich so, dass in einem Spiel im DFB-Pokal immer alles möglich ist?

Kimmich: Ja, davon bin ich überzeugt. Ich glaube schon, dass Wolfsburg mit etwas Respekt anreisen wird. Aber eines ist doch ganz klar: Wir brauchen einen absolut perfekten Tag. Gleichzeitig muss der VfL etwas schwächeln. Und das nötige Quäntchen Glück muss dann ebenfalls noch auf unserer Seite sein. Denn wir werden das Spiel ganz sicher nicht 90 Minuten dominieren können und Wolfsburg so von unserem Strafraum fernhalten. Es muss einfach alles passen. Aber wir arbeiten darauf hin, und wir werden alles geben. Das sind wir vor allem auch unseren Fans schuldig, die wir zuletzt ja nicht so verwöhnt haben.

DFB.de: Träumen Sie möglicherweise vom großen Endspiel in Berlin?

Kimmich: Nein, nein, auf keinen Fall. Das wäre vermessen. Davon sind wir noch viel zu weit entfernt.

DFB.de: Einschließlich des Wolfsburg-Spiels sind es noch drei Siege, also drei Schritte...

Kimmich: ... aber drei riesige Schritte. Ich denke, wir tun ganz gut daran, uns jetzt zunächst ausschließlich auf die Aufgabe am Mittwoch zu konzentrieren. Alles andere können wir im Moment sowieso nicht beeinflussen.

DFB.de: Ist das Spiel gegen Wolfsburg Ihrer Meinung nach auch eine große Chance, den verpatzten Start in die zweite Saisonhälfte zu korrigieren?

Kimmich: Wir sind nicht zufrieden, das stimmt. Aber man muss die beiden Wettbewerbe trennen. Zuletzt beim 3:2 gegen Union Berlin haben wir schon wieder ganz ansehnlichen Fußball gespielt. Daran müssen wir anknüpfen.

DFB.de: Was war vorher das Problem?

Kimmich: Wir hatten einfach einen Durchhänger. Das erlebt jede Mannschaft während einer Saison mal. Es kam einfach alles zusammen. Zum Beispiel beim 0:1 im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt hatten wir riesige Chancen – ich selbst auch –, aber wir haben sie nicht genutzt. Da muss man selbstkritisch sein. Der Gegner hat eine seiner wenigen Möglichkeiten eiskalt genutzt. Fußball kann manchmal bitter sein.

DFB.de: Schauen Sie trotzdem noch Richtung Bundesliga-Aufstieg?

Kimmich: Bei elf noch ausstehenden Begegnungen haben wir acht Punkte Rückstand auf Rang zwei und drei. Das ist schon eine Menge, zumal wir Achter sind und noch einige Klubs zwischen uns und den Aufstiegsrängen sind. Aber jetzt stehen zwei vorentscheidende Partien auf dem Programm: Wir müssen jeweils montags nach Karlsruhe und empfangen Düsseldorf. Wenn wir daraus sechs Punkte holen, ist eventuell noch einmal etwas möglich. Sonst wird es sehr, sehr schwer bis unmöglich.

DFB.de: Sie persönlich werden auf jeden Fall in die Bundesliga aufsteigen. Sie werden RB Leipzig im Sommer verlassen und zum FC Bayern München gehen. Wie haben Sie die Zeit in Leipzig erlebt?

Kimmich: Es war eine tolle Zeit, vom ersten Tag an. Ich bin ja direkt aus der A-Jugend des VfB Stuttgart nach Leipzig gekommen. Damals war ich verletzt und hatte eine Schambeinentzündung. Ich bin den Verantwortlichen bei RB dankbar, dass sie mir trotzdem das Vertrauen entgegen gebracht haben.

DFB.de: Der Start war dann wahrscheinlich nicht so einfach.

Kimmich: Es war schwierig, am Anfang nur zuschauen zu können. Gerade dann, wenn man neu ist und zunächst nicht helfen kann. Ich habe zunächst im Hotel gelebt und relativ viel Zeit bei den Physiotherapeuten verbracht. Der direkte Kontakt zu meinen neuen Teamkollegen hat mir in dieser Phase schon gefehlt. Aber als ich dann endlich wieder einsteigen konnte, habe ich schnell den Anschluss gefunden.

DFB.de: Sie sind mit 18 Jahren aus Ihrer Heimat weggegangen und haben Ihren kompletten Freundeskreis zurückgelassen. Wir schwer war dieser Schritt?

Kimmich: Natürlich war das nicht einfach. Letztlich war es damals ein totaler Neuanfang. Aber das ist ja keine ungewöhnliche Situation für einen Profifußballer. Das Umfeld hier bei RB hat es mir jedoch sehr leicht gemacht. Zudem haben mich meine Familie und meine besten Freunde häufig besucht.

DFB.de: Schon damals galten Sie als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Wie geht mal als 18-Jährige damit um?

Kimmich: Ich bin damit eigentlich ganz gut klar gekommen. Ich habe mich nie so riesig unter Druck gesetzt. Und auch die Verantwortlichen hier haben die Situation sehr realistisch eingeschätzt. Das hat mir sehr geholfen, gerade in der Zeit, als ich verletzt war.

DFB.de: Sie sind schon längst fester Bestandteil der Junioren-Nationalmannschaften des DFB. Welchen Stellenwert hat das für Sie?

Kimmich: Es ist eine Ehre, für Deutschland zu spielen. Gerade der Gewinn der U 19-Europameisterschaft im vergangenen Jahr in Ungarn war natürlich ein herausragendes Erlebnis für uns alle. Danach durfte ich direkt mein Debüt in der U 21 feiern. Im Moment geht es wirklich Schlag auf Schlag.