Kilometerfresser Bohl: Zwischen Eishockey-WM und Regionalliga

15 Kilometer Bundestraße, 110 Kilometer A45, 60 Kilometer A4 und schon ist man vom hessischen Nidda in Köln gelandet. Liest sich so, als wäre es um die Ecke, kann sich aber ganz schön in die Länge ziehen. Vor allem, wenn man diese Route in den nächsten zwei Wochen achtmal zu bewältigen hat. Hin und zurück. Doch Marcel Bohl hat damit kein Problem. Für seine Ausflüge zur Eishockey-WM in Köln und Paris reichen dem Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola sogar drei Tage Urlaub. Das unerbittliche Programm: Erst nachts wieder daheim, am nächsten Morgen zur Arbeit und nach Feierabend wieder Richtung Köln.

Für 15 Spiele hat der 35-Jährige Tickets. 13 Mal Köln und zwei Begegnungen in Paris. Eishockey ist Marcels große Leidenschaft. Als Fan des EC Bad Nauheim ist er insgesamt fast 400.000 Kilometer quer durch Deutschland gereist. In der vergangenen Saison verpasste er kein einziges der 57 Pflichtspiele der „Roten Teufel“.

"Der größte Fehler seines Lebens"

Die Schnelligkeit und Härte des Spiels faszinieren den Hessen. „Mit elf Jahren hat es mich erwischt“, erklärt er. Damals nahm ihn sein Vater mit zu einem Spiel. „Das war wahrscheinlich der größte Fehler seines Lebens“, scherzt Marcel heute, der durch sein zeitaufwändiges Hobby nur wenige Mußestunden mit der Familie verbringen kann.

Auch die vergangenen Eishockey-Weltmeisterschaften fanden nicht ohne ihn statt. Das Turnier in Köln und Paris wird seine 14. WM vor Ort sein. Mit der richtigen Tagesform, traut er der deutschen Mannschaft den Sprung ins Viertelfinale zu. „Wir dürfen uns nur nicht vom schwierigen Auftaktprogramm verunsichern lassen“, sagt er. Zunächst müsse der Abstieg verhindert werden. Im nächsten Jahr möchte Marcel nämlich unbedingt zur WM nach Dänemark. „Da war ich als Eishockey-Fan noch nicht“, erklärt er.

471 Grounds gesammelt

Aber nicht nur der Puck, sondern auch der Fußball hat Spuren bei Marcel hinterlassen. Nicht nur den EC Bad Nauheim begleitet er permanent, er besitzt auch eine Dauerkarte der Offenbacher Kickers. „Das lässt sich zeitlich ganz gut kombinieren“, so der Vielreisende. Und weil ihm das immer noch nicht reicht, betreibt das Fan Club-Mitglied auch Groundhopping (471 Grounds) und reist dem DFB-Team bei Auswärtsspielen hinterher. Getreu seinem Motto: „Daheim kennt mich schon jeder.“

[jh]

15 Kilometer Bundestraße, 110 Kilometer A45, 60 Kilometer A4 und schon ist man vom hessischen Nidda in Köln gelandet. Liest sich so, als wäre es um die Ecke, kann sich aber ganz schön in die Länge ziehen. Vor allem, wenn man diese Route in den nächsten zwei Wochen achtmal zu bewältigen hat. Hin und zurück. Doch Marcel Bohl hat damit kein Problem. Für seine Ausflüge zur Eishockey-WM in Köln und Paris reichen dem Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola sogar drei Tage Urlaub. Das unerbittliche Programm: Erst nachts wieder daheim, am nächsten Morgen zur Arbeit und nach Feierabend wieder Richtung Köln.

Für 15 Spiele hat der 35-Jährige Tickets. 13 Mal Köln und zwei Begegnungen in Paris. Eishockey ist Marcels große Leidenschaft. Als Fan des EC Bad Nauheim ist er insgesamt fast 400.000 Kilometer quer durch Deutschland gereist. In der vergangenen Saison verpasste er kein einziges der 57 Pflichtspiele der „Roten Teufel“.

"Der größte Fehler seines Lebens"

Die Schnelligkeit und Härte des Spiels faszinieren den Hessen. „Mit elf Jahren hat es mich erwischt“, erklärt er. Damals nahm ihn sein Vater mit zu einem Spiel. „Das war wahrscheinlich der größte Fehler seines Lebens“, scherzt Marcel heute, der durch sein zeitaufwändiges Hobby nur wenige Mußestunden mit der Familie verbringen kann.

Auch die vergangenen Eishockey-Weltmeisterschaften fanden nicht ohne ihn statt. Das Turnier in Köln und Paris wird seine 14. WM vor Ort sein. Mit der richtigen Tagesform, traut er der deutschen Mannschaft den Sprung ins Viertelfinale zu. „Wir dürfen uns nur nicht vom schwierigen Auftaktprogramm verunsichern lassen“, sagt er. Zunächst müsse der Abstieg verhindert werden. Im nächsten Jahr möchte Marcel nämlich unbedingt zur WM nach Dänemark. „Da war ich als Eishockey-Fan noch nicht“, erklärt er.

471 Grounds gesammelt

Aber nicht nur der Puck, sondern auch der Fußball hat Spuren bei Marcel hinterlassen. Nicht nur den EC Bad Nauheim begleitet er permanent, er besitzt auch eine Dauerkarte der Offenbacher Kickers. „Das lässt sich zeitlich ganz gut kombinieren“, so der Vielreisende. Und weil ihm das immer noch nicht reicht, betreibt das Fan Club-Mitglied auch Groundhopping (471 Grounds) und reist dem DFB-Team bei Auswärtsspielen hinterher. Getreu seinem Motto: „Daheim kennt mich schon jeder.“