Kießling: "Auf einmal treffe ich mehr"

Stefan Kießling ist in der Bundesliga derzeit so etwas wie der Mann der Stunde. Mit fünf Treffern in fünf Spielen führt er nicht nur die Torschützenliste an - er liegt mit seinem Klub Bayer Leverkusen auch auf dem zweiten Tabellenplatz.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Jörg Runde spricht der 25-jährige Angreifer über sein Erfolgsgeheimnis, Bayer-Trainer Jupp Heynckes und seine Chancen auf ein WM-Ticket.

Frage: Herr Kießling, Sie und ihre Leverkusener Teamkollegen müssen doch derzeit mit einem Dauergrinsen rumlaufen.

Stefan Kießling: Stimmt, die Stimmung ist schon gut.

Frage: Wie erklären Sie sich die teilweise herausragenden und konstanten Leistungen?

Kießling: Das ist schwer zu sagen. Gute Leistungen haben wir vergangene Saison auch gezeigt. Speziell in der Vorrunde. Dieses Jahr setzen wir erst einmal darauf, dass die Null steht. Dafür müssen alle ackern und arbeiten. Und in der Offensive sind wir wirklich sehr stark und immer für Tore gut. Den Sieg in Freiburg nenne ich mal stellvertretend.

Frage: Das müssen Sie erklären.

Kießling: Da haben wir in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt, aber die Null stand. Und aus dem Nichts haben wir die Führung erzielt und Freiburg dann ausgekontert.



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Stefan Kießling ist in der Bundesliga derzeit so etwas wie der Mann der Stunde. Mit fünf Treffern in fünf Spielen führt er nicht nur die Torschützenliste an - er liegt mit seinem Klub Bayer Leverkusen auch auf dem zweiten Tabellenplatz.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Jörg Runde spricht der 25-jährige Angreifer über sein Erfolgsgeheimnis, Bayer-Trainer Jupp Heynckes und seine Chancen auf ein WM-Ticket.

Frage: Herr Kießling, Sie und ihre Leverkusener Teamkollegen müssen doch derzeit mit einem Dauergrinsen rumlaufen.

Stefan Kießling: Stimmt, die Stimmung ist schon gut.

Frage: Wie erklären Sie sich die teilweise herausragenden und konstanten Leistungen?

Kießling: Das ist schwer zu sagen. Gute Leistungen haben wir vergangene Saison auch gezeigt. Speziell in der Vorrunde. Dieses Jahr setzen wir erst einmal darauf, dass die Null steht. Dafür müssen alle ackern und arbeiten. Und in der Offensive sind wir wirklich sehr stark und immer für Tore gut. Den Sieg in Freiburg nenne ich mal stellvertretend.

Frage: Das müssen Sie erklären.

Kießling: Da haben wir in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt, aber die Null stand. Und aus dem Nichts haben wir die Führung erzielt und Freiburg dann ausgekontert.

Frage: Spielt die zunehmende Erfahrung eine Rolle?

Kießling: Klar, wir sind alle älter geworden. Wir haben jetzt zweimal den internationalen Wettbewerb verpasst. Das wollen wir nicht noch ein drittes Mal haben. Dafür tun wir jetzt alles.

Frage: Welche Rolle spielt denn der Trainer?

Kießling: Jupp Heynckes hat erst einmal die Defensivtaktik geändert und uns klar gemacht, dass wir alle nach hinten arbeiten müssen. Das sagt er uns in jedem Training. Durch seine Erfahrung und Ausstrahlung bewirkt er allein schon viel. Er redet viel mit uns und behandelt jeden anders. Wir sind ja auch alle verschieden. Da passt wirklich alles im Moment.

Frage: Heynckes wirkt fast wie eine Vaterfigur für die junge Leverkusener Mannschaft. Trügt der Eindruck?

Kießling: Das kann man so sehen. Er trifft wirklich den richtigen Ton. Er nimmt viel Rücksicht auf die Spieler und gewährt müden Spielern schon einmal eine Pause. Da findet er eine gute Mischung und sorgt dafür, dass alle ihre optimale Leistung abrufen können.

Frage: Besteht da nicht die Gefahr, dass die Spieler zu bequem werden?

Kießling: Nein, er ist in seiner Art sehr locker, erwartet aber auch von der Mannschaft harte Arbeit im Training und gute Leistungen im Spiel.

Frage: Wie erklären Sie denn Ihren persönlichen Höhenflug? Fünf Spiele, fünf Tore sind eine sensationelle Ausbeute.

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Kießling: Ich mache eigentlich alles wie immer. Auf einmal treffe ich einfach mehr. Ich helfe der Mannschaft nach wie vor mit meiner Laufbereitschaft, und sie unterstützt mich.

Frage: Sie wirken aber deutlich abgebrühter vor dem Tor.

Kießling: Ich werde halt auch älter und erfahrener. Der Trainer sagt auch immer, am besten einen Gang runter schalten vor dem Tor und konzentrierter rangehen. Solche Worte wirken schon.

Frage: Sind Sie enttäuscht, dass es für eine Nominierung in der Nationalmannschaft zuletzt nicht gereicht hat?

Kießling: Ich sehe keinen Grund, etwas gegen diese Entscheidung zu sagen. Ich weiß, was ich kann. Ich weiß, dass ich mich mit guten Leistungen beweisen muss. Und am Ende entscheidet Bundestrainer Joachim Löw. Jetzt hat er sich gegen mich entschieden - ich denke aber, irgendwann wird die Zeit kommen, dass ich dabei bin.

Frage: Sie hoffen also weiterhin auf ein WM-Ticket?

Kießling: Na klar ist das ein Ziel. Da will ich auch hin.

Frage: Sie haben gesagt, Sie rasieren sich erst wieder, wenn Sie mal in einem Spiel nicht treffen. Ein Rauschebart zu Weihnachten würde Ihre WM-Chancen deutlich erhöhen.

Kießling: Da hätte ich nichts dagegen.

Frage: Ihre Frau aber bestimmt.

Kießling: Ne, die fände das auch gut. Sie freut sich über jedes Tor.