Kiel gegen Hertha: Revanche fürs Pokalaus?

Topspiel in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga: Der noch ungeschlagene Spitzenreiter und Titelfavorit Hertha BSC (zehn Siege, ein Remis) ist heute (ab 11 Uhr) beim Tabellenvierten Holstein Kiel zu Gast. Für die Berliner ist es das erste Pflichtspiel in diesem Jahr, aber schon das zweite Duell mit Holstein in dieser Saison. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Der Saisonverlauf: Mit drei Siegen in Folge war Holstein Kiel optimal in die Saison gestartet. Die erste Niederlage musste das Team von Trainer Elard Ostermann erst am 6. Spieltag beim Chemnitzer FC (2:4) hinnehmen. Es folgten erneut drei Spiele mit der maximalen Punktzahl, bevor sich die Kieler mit einem 0:1 beim Halleschen FC in die Winterpause verabschiedeten. Am vergangenen Wochenende reichte es in der Nachholpartie gegen den VfL Wolfsburg (1:1) zu einem Zähler. "Mit dem Punkt können wir gut leben, weil wir wissen, dass wir eine richtig starke Leistung abgeliefert haben", sagt Ostermann zu DFB.de. Eine fast optimale Punktausbeute von 31 Zählern aus elf Begegnungen steht für Hertha BSC zu Buche. Nur beim Hamburger SV (2:2) musste sich die Mannschaft von Trainer Michael Hartmann mit einem Remis begnügen. Die Hauptstädter übernahmen am 7. Spieltag die Tabellenführung in der Staffel Nord/Nordost und gaben sie danach auch nicht mehr ab. Die Berliner weisen sieben Punkte Vorsprung vor dem ersten Verfolger SV Werder Bremen auf, haben aber schon eine Partie mehr bestritten.

Das erste Duell: Bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren standen sich beide Teams im direkten Duell gegenüber, allerdings in Berlin. Nach 90 Minuten (2:2) ging es in die Verlängerung, in der sich dann die Hauptstädter 5:2 durchsetzten. Während der regulären Spielzeit war Hertha durch Tore von Kenan Hadziavdic (40.) und Mustafa Abdullatif (75.) zweimal in Führung gegangen, doch Kiel glich durch Niklas Niehoff (63./80.) zweimal aus. Das Weiterkommen machten dann Eric Preljevic (105.+1), Tim Schliemann (112.) und Mesut Emre Kesik (120., Foulelfmeter) perfekt. Bemerkenswert: Mit Abdullatif, Preljevic und Schliemann trafen drei Einwechselspieler für die Gastgeber. Anschließend überstand Hertha BSC auch noch die zweite Runde (5:2 beim 1. FC Nürnberg), musste sich aber im Viertelfinale beim FC Bayern München nach einem spektakulären Duell 3:4 geschlagen geben.

Die Trainer: Seit mittlerweile 31 Monaten ist Elard Ostermann im Nachwuchsbereich von Holstein Kiel tätig. Zunächst übernahm der 53-Jährige die U 17 der "Störche". Seit dem 1. Juli 2020 ist der Fußball-Lehrer für die Ausbildung der A-Junioren zuständig. Ostermann absolvierte während seiner aktiven Laufbahn 36 Bundesligaspiele für den VfL Bochum und den Hamburger SV. Vor seinem Engagement in Kiel war er viele Jahre erfolgreich als Trainer für den Lüneburger SK in der Regionalliga Nord tätig und arbeitete zuletzt für den Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf. Ex-Nationalspieler Michael Hartmann (47), der zwischen 1994 und 2005 als Profi in 153 Bundesligaspielen für Hertha BSC am Ball war, arbeitet bereits seit 2013 für die Berliner Nachwuchsabteilung. Mit der U 19 von Hertha BSC gewann Hartmann 2015 den DFB-Pokal der Junioren (1:0 im Endspiel gegen den FC Energie Cottbus) und 2018 auch erstmals die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Acht Jahre zuvor hatte Hartmann diesen Titel bereits mit der U 19 von Hansa Rostock gewonnen. Von 2005 bis 2008 war er zuvor selbst für den FC Hansa aktiv, beendete dort auch seine Profikarriere.

Die Bilanz: Während Hertha BSC der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga als Gründungsmitglied ununterbrochen angehört, war Holstein Kiel erstmals in der Saison 2004/2005 in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse dabei und zwischenzeitlich insgesamt viermal abgestiegen. Dennoch standen sich Holstein Kiel und Hertha BSC bereits in 22 Bundesligaduellen gegenüber. Die Bilanz fällt mit 20 Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage ganz klar zu Gunsten der Berliner aus. Das Torverhältnis (74:25) spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. In der Spielzeit 2016/2017 kamen die Kieler bei einem 4:0-Heimsieg zu ihrem bislang einzigen Erfolg. Auch im DFB-Pokal der Junioren hat Hertha beide bisherigen Duelle mit der KSV Holstein für sich entschieden.

Die Stimmen: "Mit Hertha BSC wartet ein spielstarker und variabler Gegner auf uns", sagt Holstein-Trainer Ostermann im Gespräch mit DFB.de. "Wir wollen gegen die Berliner unsere bislang gute Saison bestätigen und möglichst Revanche für die etwas unglückliche Niederlage im DFB-Pokal der Junioren nehmen. Ich erwarte eine intensive Partie." Sein Gegenüber Michael Hartmann kündigt im Gespräch mit DFB.de an: "Wir wollen da anknüpfen, wo wir im abschließenden Testspiel aufgehört haben." Die Berliner setzten sich am zurückliegenden Wochenende gegen den Liga- und Titelkonkurrenten SV Werder Bremen 4:0 durch. "Für uns geht es jetzt auch darum, schnell wieder in den Rhythmus zu kommen", sagt Hartmann, der wegen der angespannten Personalsituation in den vergangenen 14 Tagen nur mit 14 Spielern trainieren konnte.

Die personelle Situation: Bei den Gastgebern steht U 18-Nationalspieler Ben Labes wieder zur Verfügung. Der Angreifer musste mit Problemen am Sprunggelenk kürzertreten, wurde gegen den VfL Wolfsburg (1:1) erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Angreifer Jannic Ehlers, der bislang vier Treffer für Holstein Kiel erzielte, ist nach einer Gelb-Rotsperre wieder spielberechtigt. Bei den Berlinern haben die Mittelfeldspieler Mustafa Keskin (zu Trabzonspor/Türkei), Mika Gabelmann (BFC Dynamo) und Furkan Karabiyik (Berliner AK) den Verein in der Winterpause verlassen. Kapitän Mesut Emre Kesik, der wegen eines Muskelfaserrisses pausieren musste, wird voraussichtlich wieder im Kader stehen. Mittelfeldspieler Safa Yildirim und Torhüter Paul Krause (beide Meniskus-OP) sowie Linksaußen Leander Popp (Muskelfaserriss) stehen nicht zur Verfügung.

[mspw]

Topspiel in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga: Der noch ungeschlagene Spitzenreiter und Titelfavorit Hertha BSC (zehn Siege, ein Remis) ist heute (ab 11 Uhr) beim Tabellenvierten Holstein Kiel zu Gast. Für die Berliner ist es das erste Pflichtspiel in diesem Jahr, aber schon das zweite Duell mit Holstein in dieser Saison. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Der Saisonverlauf: Mit drei Siegen in Folge war Holstein Kiel optimal in die Saison gestartet. Die erste Niederlage musste das Team von Trainer Elard Ostermann erst am 6. Spieltag beim Chemnitzer FC (2:4) hinnehmen. Es folgten erneut drei Spiele mit der maximalen Punktzahl, bevor sich die Kieler mit einem 0:1 beim Halleschen FC in die Winterpause verabschiedeten. Am vergangenen Wochenende reichte es in der Nachholpartie gegen den VfL Wolfsburg (1:1) zu einem Zähler. "Mit dem Punkt können wir gut leben, weil wir wissen, dass wir eine richtig starke Leistung abgeliefert haben", sagt Ostermann zu DFB.de. Eine fast optimale Punktausbeute von 31 Zählern aus elf Begegnungen steht für Hertha BSC zu Buche. Nur beim Hamburger SV (2:2) musste sich die Mannschaft von Trainer Michael Hartmann mit einem Remis begnügen. Die Hauptstädter übernahmen am 7. Spieltag die Tabellenführung in der Staffel Nord/Nordost und gaben sie danach auch nicht mehr ab. Die Berliner weisen sieben Punkte Vorsprung vor dem ersten Verfolger SV Werder Bremen auf, haben aber schon eine Partie mehr bestritten.

Das erste Duell: Bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren standen sich beide Teams im direkten Duell gegenüber, allerdings in Berlin. Nach 90 Minuten (2:2) ging es in die Verlängerung, in der sich dann die Hauptstädter 5:2 durchsetzten. Während der regulären Spielzeit war Hertha durch Tore von Kenan Hadziavdic (40.) und Mustafa Abdullatif (75.) zweimal in Führung gegangen, doch Kiel glich durch Niklas Niehoff (63./80.) zweimal aus. Das Weiterkommen machten dann Eric Preljevic (105.+1), Tim Schliemann (112.) und Mesut Emre Kesik (120., Foulelfmeter) perfekt. Bemerkenswert: Mit Abdullatif, Preljevic und Schliemann trafen drei Einwechselspieler für die Gastgeber. Anschließend überstand Hertha BSC auch noch die zweite Runde (5:2 beim 1. FC Nürnberg), musste sich aber im Viertelfinale beim FC Bayern München nach einem spektakulären Duell 3:4 geschlagen geben.

Die Trainer: Seit mittlerweile 31 Monaten ist Elard Ostermann im Nachwuchsbereich von Holstein Kiel tätig. Zunächst übernahm der 53-Jährige die U 17 der "Störche". Seit dem 1. Juli 2020 ist der Fußball-Lehrer für die Ausbildung der A-Junioren zuständig. Ostermann absolvierte während seiner aktiven Laufbahn 36 Bundesligaspiele für den VfL Bochum und den Hamburger SV. Vor seinem Engagement in Kiel war er viele Jahre erfolgreich als Trainer für den Lüneburger SK in der Regionalliga Nord tätig und arbeitete zuletzt für den Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf. Ex-Nationalspieler Michael Hartmann (47), der zwischen 1994 und 2005 als Profi in 153 Bundesligaspielen für Hertha BSC am Ball war, arbeitet bereits seit 2013 für die Berliner Nachwuchsabteilung. Mit der U 19 von Hertha BSC gewann Hartmann 2015 den DFB-Pokal der Junioren (1:0 im Endspiel gegen den FC Energie Cottbus) und 2018 auch erstmals die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Acht Jahre zuvor hatte Hartmann diesen Titel bereits mit der U 19 von Hansa Rostock gewonnen. Von 2005 bis 2008 war er zuvor selbst für den FC Hansa aktiv, beendete dort auch seine Profikarriere.

Die Bilanz: Während Hertha BSC der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga als Gründungsmitglied ununterbrochen angehört, war Holstein Kiel erstmals in der Saison 2004/2005 in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse dabei und zwischenzeitlich insgesamt viermal abgestiegen. Dennoch standen sich Holstein Kiel und Hertha BSC bereits in 22 Bundesligaduellen gegenüber. Die Bilanz fällt mit 20 Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage ganz klar zu Gunsten der Berliner aus. Das Torverhältnis (74:25) spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. In der Spielzeit 2016/2017 kamen die Kieler bei einem 4:0-Heimsieg zu ihrem bislang einzigen Erfolg. Auch im DFB-Pokal der Junioren hat Hertha beide bisherigen Duelle mit der KSV Holstein für sich entschieden.

Die Stimmen: "Mit Hertha BSC wartet ein spielstarker und variabler Gegner auf uns", sagt Holstein-Trainer Ostermann im Gespräch mit DFB.de. "Wir wollen gegen die Berliner unsere bislang gute Saison bestätigen und möglichst Revanche für die etwas unglückliche Niederlage im DFB-Pokal der Junioren nehmen. Ich erwarte eine intensive Partie." Sein Gegenüber Michael Hartmann kündigt im Gespräch mit DFB.de an: "Wir wollen da anknüpfen, wo wir im abschließenden Testspiel aufgehört haben." Die Berliner setzten sich am zurückliegenden Wochenende gegen den Liga- und Titelkonkurrenten SV Werder Bremen 4:0 durch. "Für uns geht es jetzt auch darum, schnell wieder in den Rhythmus zu kommen", sagt Hartmann, der wegen der angespannten Personalsituation in den vergangenen 14 Tagen nur mit 14 Spielern trainieren konnte.

Die personelle Situation: Bei den Gastgebern steht U 18-Nationalspieler Ben Labes wieder zur Verfügung. Der Angreifer musste mit Problemen am Sprunggelenk kürzertreten, wurde gegen den VfL Wolfsburg (1:1) erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Angreifer Jannic Ehlers, der bislang vier Treffer für Holstein Kiel erzielte, ist nach einer Gelb-Rotsperre wieder spielberechtigt. Bei den Berlinern haben die Mittelfeldspieler Mustafa Keskin (zu Trabzonspor/Türkei), Mika Gabelmann (BFC Dynamo) und Furkan Karabiyik (Berliner AK) den Verein in der Winterpause verlassen. Kapitän Mesut Emre Kesik, der wegen eines Muskelfaserrisses pausieren musste, wird voraussichtlich wieder im Kader stehen. Mittelfeldspieler Safa Yildirim und Torhüter Paul Krause (beide Meniskus-OP) sowie Linksaußen Leander Popp (Muskelfaserriss) stehen nicht zur Verfügung.

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