Kickers gegen Kickers: Showdown in Stuttgart

In der Regionalliga Südwest kommt es bereits am Donnerstabend zu einem Duell zweier ehemaliger Bundesligisten. Drittliga-Absteiger Stuttgarter Kickers tritt gegen die finanziell angeschlagenen Offenbacher Kickers an. Im Westen kommt es zum Spitzenspiel zwischen den beiden Titelaspiranten Viktoria Köln und Borussia Dortmund U 23. In der Regionalliga Bayern könnte Buchbachs Torwart Sandro Volz in der Partie bei Wacker Burghausen als Feldspieler zum Einsatz kommen und in der Nordost-Staffel ist der FSV Wacker Nordhausen nach dem 0:5 gegen Viktoria Berlin auf Wiedergutmachungskurs. Im Norden peilt der SV Meppen den achten Sieg im achten Spiel an. DFB.de bietet den umfassenden Blick auf den kommenden Regionalligaspieltag.

RL Südwest: Ärgert Ulm auch Elversberg?

Am 9. Spieltag der Regionalliga Südwest steht unter anderem das Duell zwischen den Stuttgarter Kickers und den Offenbacher Kickers im Fokus. Heute (ab 19.30 Uhr) kann der OFC, der wegen eines mittlerweile zurückgenommenen Antrags auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens mit neun Minuspunkten in die Saison gestartet war, zumindest vorerst - erstmals in dieser Saison - das Tabellenende verlassen. In den ersten sieben Spielen sammelte die Mannschaft von OFC-Trainer und Ex-Nationalspieler Oliver Reck zwölf Zähler, fand damit den Anschluss zu den anderen Teams.

Die Stuttgarter Kickers kamen zuletzt immer besser in Fahrt, sind seit drei Begegnungen unbesiegt (ein Sieg, zwei Remis). Bemerkenswert: Stuttgart und Offenbach trafen bereits 78-mal in Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz spricht für den OFC: In 34 Spielen setzte sich Offenbach durch, 25-mal gewann Stuttgart. Die weiteren 19 Partien endeten remis.

Aufsteiger SSV Ulm 1846 Fußball will im Spiel bei Spitzenreiter SV 07 Elversberg am Samstag (ab 14 Uhr) weiter für Furore sorgen. Nach einem Fehlstart mit zwei Niederlagen ist der Liganeuling und ehemalige Bundesligist seit fünf Partien unbesiegt, gewann davon vier Spiele. Beim jüngsten 2:1-Heimerfolg gegen Meister SV Waldhof Mannheim war Mittelstürmer David Braig mit einem Doppelpack der Mann des Tages.

Auch Elversberg war in vier der zurückliegenden fünf Spielen siegreich. Beim KSV Hessen Kassel (1:1) musste das Team von SVE-Trainer und Ex-Bundesligaprofi Michael Wiesinger aber zuletzt einen Last-Minute-Ausgleich hinnehmen. Kassels Stürmer Sebastian Schmeer verwandelte einen Foulelfmeter. Wiesinger war sauer: "Es ist unfassbar, wie wir mit so einem Geschenk umgegangen sind. Wir führen 1:0, haben zwei, drei Riesenchancen, um das 2:0 zu machen. Aber stattdessen leisten wir uns einen Ballverlust, aus dem der Elfmeter resultiert, und geben dieses Geschenk aus der Hand. Eine Spitzenmannschaft muss hier zupacken und die drei Punkte mit nach Hause nehmen", betont der SVE-Cheftrainer.

Meister Waldhof Mannheim bekommt es erneut mit einem stark aufspielenden Aufsteiger zu tun. Heute (ab 19.30 Uhr) gastiert die TuS Koblenz beim SV Waldhof. Die TuS hat seit fünf Spielen nicht verloren (drei Siege, zwei Remis), hält auf Rang sechs Anschluss zur Spitzengruppe.

Die Gäste aus Mannheim wollen nach der ersten Saisonniederlage in Ulm wieder zurück in die Spur finden. Allerdings muss das Team von SVW-Trainer Gerd Dais ohne Torjäger Jannik Sommer auskommen. Der 25 Jahre alte Stürmer, der drei Saisontore auf dem Konto hat, fällt mit einer Überdehnung des Kreuzbandes sowie einer Quetschung im rechten Knie zwei bis drei Wochen aus.

RL West: Bednarski vor Debüt für RW Essen

Die Toppartie des 9. Spieltages in der Regionalliga West findet am Samstag (ab 14 Uhr) im Sportpark Höhenberg zwischen den beiden Titelanwärtern FC Viktoria Köln und Borussia Dortmund U 23 statt. Beide Teams befinden sich in hervorragender Verfassung. Die drittplatzierten Kölner gewannen zuletzt fünfmal in Serie, der zweitplatzierte BVB ist noch unbesiegt, holte aus sieben Spielen fünf Siege sowie zwei Remis.

Bei der Viktoria fällt besonders Kapitän und Torjäger Mike Wunderlich positiv auf. Der 30 Jahre alte Ex-Zweitligaprofi war bisher in jedem Spiel an mindestens einem Tor beteiligt. Sieben Treffer und vier Torvorlagen sprechen für den Routinier. "Ich fühle mich gut, bin zufrieden mit meinen bisherigen Leistungen. Vor allem freut mich, dass ich kaltschnäuziger geworden und deshalb auch in der Lage bin, fast mit jeder Chance ein Tor zu erzielen. Ich hoffe, dass mein Positivlauf noch ein wenig anhält", erklärt Wunderlich im Interview mit DFB.de.

Den Gegner aus Dortmund schätzt Wunderlich stark ein. "Der BVB steht zurecht auf Platz zwei. Dortmund hat sich mit einigen guten Jungs verstärkt, will wieder hoch in die 3. Liga. Es erwartet uns eine der besten Mannschaften der Liga, die ihren Vorsprung auf uns vergrößern will. Wir haben großen Respekt vor dem BVB, werden uns aber keinesfalls verstecken." Dortmunds Trainer Daniel Farke sagt: "Ziel ist es, unser Spiel durchzudrücken, den Gegner damit weit vom eigenen Tor wegzuhalten. Außerdem geht es darum, wenige Fehler zu machen und möglichst effizient zu sein."

Wenn Rot-Weiss Essen am heutigen Freitagabend (ab 19.30 Uhr) auf den SC Verl trifft, könnte RWE-Zugang Kamil Bednarski (kam vom Ligakonkurrenten SC Wiedenbrück) sein Debüt für die Essener geben. Der 30 Jahre alte Angreifer hat seinen Sehnenriss auskuriert, trainiert bereits seit zwei Wochen wieder mit. Ein Einsatz von Beginn an kommt zwar noch nicht in Frage. Bednarski wird aber wohl auf der Bank Platz nehmen. Definitiv dabei ist Kasim Rabihic, der unter der Woche wegen eines Pferdekusses pausieren musste, aber wieder fit ist.

Weiterhin verletzt ist Kevin Grund (Innenbandverletzung). Der zuletzt aus dem Kader gestrichene Andreas Ivan ist erneut nicht dabei. "Er hat mir nicht das Gefühl gegeben, am Wochenende unbedingt spielen zu wollen", so RWE-Cheftrainer Sven Demandt.

Verl-Trainer Andreas Golombek gibt sich vor der Partie in Essen gelassen: "RWE zählt in dieser Saison erneut zu den Titelanwärtern und hat einen ganz anderen Etat zur Verfügung als wir. Das macht Essen in dieser Begegnung zum Favoriten. Aber wir fahren ohne Druck zur Hafenstraße. Warum sollten wir dort nichts holen können?", so der angehende Fußball-Lehrer selbstbewusst.

Vor der Partie zwischen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach U 23 und Rot-Weiß Oberhausen am Sonntag (ab 14 Uhr) könnte die Stimmungslage bei beiden Vereinen nicht unterschiedlicher sein. Die Gastgeber sammelten 19 von 21 möglichen Punkten, gehören zu den großen Favoriten auf die Meisterschaft. Auch RWO wäre gerne in der Spitzengruppe dabei, startete aber schwach in die Saison. Erst sieben Zähler und Rang 13 stehen zu Buche. Zuletzt gab es ein 0:5 bei der SG Wattenscheid 09.

Für das Spiel in Gladbach hofft RWO, dass Kapitän Benjamin Weigelt wieder in den Kader zurückkehrt. Der 34 Jahre alte Abwehrroutinier zog sich in Wattenscheid eine Muskelverletzung zu, musste unter der Woche im Training passen. Ob er am Sonntag einsatzbereit ist, entscheidet sich kurzfristig.

RL Bayern: Baut Unterhaching Rekord aus?

Der TSV Buchbach könnte am 11. Spieltag der Regionalliga Bayern am Samstag (ab 14 Uhr) beim SV Wacker Burghausen für ein Kuriosum sorgen. Nachdem sich mit Verteidiger Maximilian Drum (Sprunggelenkverletzung) ein weiterer Spieler in das prall gefüllte Buchbacher Lazarett gesellt, ist der Einsatz von Schlussmann Sandro Volz als Feldspieler nicht ausgeschlossen.

Es wäre nicht das erste Mal, dass der 28 Jahre alte auf ungewöhnlicher Position zu Werke geht: In der Saison 2011/2012 wurde Volz wenige Minuten vor Ende der Partie gegen den SC Eltersdorf (3:1) in der Bayernliga als Angreifer eingewechselt, blieb aber ohne Torerfolg. Auch in der Vorsaison in der Partie bei der SpVgg Unterhaching (0:2) agierte Volz einige Minuten als Stürmer.

Aktuell rangiert der TSV mit neun Zählern aus zehn Spielen auf Relegationsplatz 15. Einen Punkt mehr hat der Vizemeister Burghausen auf dem Konto, rangiert damit auf dem 13. Platz. Burghausen wartet seit vier Spielen (zwei Remis, zwei Niederlagen) auf einen Dreier.

Bereits heute (ab 19 Uhr) will der Tabellenführer SpVgg Unterhaching in der Partie beim Aufsteiger SV Seligenporten seine makellose Siegesserie aufrechterhalten und den zehnten Sieg in Folge einfahren. Schon mit dem neunten Erfolg gegen den FV Illertissen (5:0) stellten die Hachinger einen neuen Startrekord auf. Zuvor war der U 23 des FC Bayern München der beste Saisonstart gelungen. In der Spielzeit 2013/2014 hatte der Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters die ersten acht Begegnungen für sich entschieden. Großen Anteil am Hachinger Erfolg hat Torjäger Stephan Hain, der in sieben Partien bereits zehn Tore erzielte.

Auch der SV Seligenporten befindet sich in Topform. Die Mannschaft von Trainer Florian Schlicker ist nach dem Fehlstart mit vier Niederlagen jetzt seit vier Spielen unbesiegt, holte dabei drei Siege.

Ein Duell aus dem oberen Tabellendrittel erwartet die Fans am Samstag (ab 19 Uhr) zwischen dem 1. FC Schweinfurt 05 und der U 21 des TSV 1860 München. Mit 17 Zählern liegen die Schweinfurter auf Rang fünf. Die U 21 des TSV 1860 (20 Punkte) ist Zweiter, rangiert sieben Punkte hinter Unterhaching.

Nicht mit von der Partie ist Schweinfurts Innenverteidiger Johannes Bechmann nach seiner Roten Karte am vergangenen Spieltag bei der SpVgg Bayreuth (2:0). Der 29 Jahre alte wurde wegen groben Foulspiels für drei Spiele gesperrt.

RL Nord: Bleibt Lüneburg Meppen auf den Fersen?

Dass der SV Meppen vor dem 8. Spieltag der Regionalliga Nord noch keinen Punktverlust hinnehmen musste und unangefochten auf Platz eins rangiert, hatten vor der Saison nicht viele Experten erwartet. Lediglich für sechs der 17 Trainerkollegen von SVM-Cheftrainer Christian Neidhart war Meppen ein Titelaspirant. Jetzt kann der SVM am Freitag (ab 19.30 Uhr) gegen die SV Drochtersen/Assel bereits den achten Sieg im achten Spiel einfahren.

Dass der Weg bis zur Meisterschaft noch weit ist, weiß aber auch Neidhart: "Wir bleiben da ganz entspannt, fühlen uns in der Rolle des Gejagten vorerst sehr wohl. In der Vorsaison hatten wir teilweise mit erheblichen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Wir wissen also, was alles passieren kann. Fakt ist, dass wir über viel Qualität verfügen. Die anderen Mannschaften müssen erst einmal an uns herankommen - und dürfen sich dabei nicht viel erlauben", erklärt der Vater von Drittligaprofi Nico Neidhart (Sportfreunde Lotte) im Gespräch mit DFB.de.

Die bisherige Saisonleistung des Lüneburger SK gleicht fast schon einer Sensation. In der zurückliegenden Spielzeit musste der LSK lange um den Klassenverbleib zittern. Vor der Begegnung gegen den VfB Lübeck am Samstag (ab 13.30 Uhr) rangiert Lüneburg noch unbesiegt hinter Meppen auf Platz zwei. Und das, obwohl der prominente Zugang Mustafa Kucukovic, der früher unter anderem für den Hamburger SV in der 1. Bundesliga am Ball war, noch nicht ein Pflichtspiel von Beginn an absolviert hat.

Bis auf das Testspiel gegen den Oberligisten Altona 93 (1:2), bei dem Kucukovic in der Startelf stand, wurde der 29 Jahre alte Angreifer bei all seinen bisherigen drei Einsätzen immer in der Schlussphase eingewechselt. Dabei gelang ihm eine Torvorlage.

Lübeck muss in Lüneburg ohne die beiden Verteidiger Moritz Marheineke und Dennis Wehrendt auskommen. Beide sind nach ihren Platzverweisen aus dem Topspiel gegen den SV Meppen (1:2) gesperrt. Marheineke sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot, Wehrendt handelte sich nach einer Notbremse die Rote Karte ein.

In einem Verfolgerduell zwischen der U 23 von Hannover 96 und dem ETSV Weiche Flensburg am Freitag (ab 17.30 Uhr) wollen beide Teams den Anschluss zur Spitze halten. Die Hannoveraner sind Dritter, der ETSV Weiche rangiert auf Platz vier. Der Rückstand auf Tabellenführer Meppen beträgt aber bereits sieben bzw. acht Zähler.

Hannover peilt gegen Flensburg den ersten Saisonheimsieg an. Aus den bisherigen drei Partien vor heimischer Kulisse holten die 96er zwei Punkte. Die Gäste sind nach einem Stotterstart mittlerweile in der Saison angekommen, gewannen zuletzt dreimal in Serie. In Hannover könnten die beiden ETSV-Zugänge Angelos Argyris (zuletzt SV Werder Bremen U 23) und Thiago Schmidel de Freitas (zuletzt Oriental/Portugal) ihr Debüt geben.

RL Nordost: Jena gegen BAK live im TV

Beim FSV Wacker Nordhausen läuft es vor der Partie beim BFC Dynamo am Freitag (ab 19 Uhr) im Rahmen des 7. Spieltages in der Regionalliga Nordost nicht rund. Die Mannschaft um Ex-Bundesligaprofi Marco "Toni" Sailer und Sportdirektor Maurizio Gaudino verlor drei der zurückliegenden vier Spiele, rutschte in der Tabelle nach dem jüngsten 0:5 gegen Viktoria Berlin auf Rang zehn ab.

"Wir haben als Mannschaft versagt. Drei Fehler führen gleich zu drei Toren, das war eine sehr schlechte Leistung. Ich entschuldige mich im Namen des Teams bei unseren Fans. Es ist auch eine bittere Stunde für mich als Trainer, sich so ein Spiel ansehen zu müssen", betont FSV-Trainer Joe Albersinger. Beim BFC Dynamo ist Nordhausen jetzt auf Wiedergutmachungskurs, um den Rückstand auf die Spitze nicht zu groß werden zu lassen. Aktuell beträgt der Abstand auf Spitzenreiter Jena neun Punkte.

Gewinnt Tabellenführer FC Carl Zeiss Jena auch am Sonntag (ab 14.05 Uhr, live im RBB-Fernsehen) gegen den Berliner AK, wäre das der siebte Sieg im siebten Spiel. Ebenfalls bemerkenswert: Dier FC Carl Zeiss hat erst ein Gegentor hinnehmen müssen. Erst beim jüngsten 4:1-Auswärtserfolg bei der TSG Neustrelitz musste FCC-Schlussmann Raphael Koczor den ersten Gegentreffer hinnehmen.

Beim Berliner AK leitet seit rund zwei Wochen ein neuer Trainer die Geschicke. Jörg Goslar (zuvor Wacker Nordhausen) hatte Ex-Bundesligaprofi Steffen Baumgart beerbt. Goslars bisherige Bilanz ist makellos. Sowohl im Landespokal beim Landesligisten Friedenauer TSC (3:1) als auch bei seinem Ligadebüt gegen den FSV Budissa Bautzen (4:1) ging der BAK als Sieger vom Platz.

Die U 23 von RB Leipzig überzeugte vor dem Spiel beim SV Babelsberg 03 am Freitag (ab 19 Uhr) vor allem in der Defensive. In fünf der bisherigen sechs Begegnungen blieb der drittplatzierte Nachwuchs der Roten Bullen ohne Gegentreffer. Lediglich beim 0:5 in Nordhausen musste RB mehrere Gegentore hinnehmen. Zuletzt gab es vor über 5600 Zuschauern einen 1:0-Auswärtserfolg im Stadtderby beim Aufsteiger Lok Leipzig. Babelsberg will vor heimischer Kulisse einen Positivlauf starten. Dem SVB gelangen zuletzt zwei Heimsiege in Serie.