Khedira: "Schweinsteiger und ich werden harmonieren"

"In zwei Wochen hat man die Möglichkeit, sich einzuspielen. Das wird funktionieren", sagt Ballack. Khedira will auf Sizilien noch das Gespräch mit dem "Capitano" suchen: "Ich werde mir von ihm wertvolle Tipps geben lassen."

In der kommenden Woche will der Stuttgarter dann während der zweiten Trainingsphase in Südtirol Schweinsteiger kontaktieren, mit dem er noch nie zusammengespielt hat: "Wir sind beide taktisch gut geschulte Spieler, deshalb denke ich, dass wir problemlos harmonieren werden - auch wenn die Zeit knapp wird."

Dass bei der WM mangelnde Erfahrung für ihn ein Handicap sein könnte, glaubt Khedira nicht. "Ich habe mit dem VfB schon international gespielt und mit der U 21 im vergangenen Jahr die EM gewonnen. Da ist man einen gewissen Druck gewohnt, auch wenn das Niveau und die Anforderungen bei der Nationalmannschaft noch viel höher sind", so der VfB-Profi, der den DFB-Nachwuchs in Schweden als Kapitän zum Titel führte.

"Mannschaft an die Hand nehmen"

In Stuttgart avancierte er trotz seiner Knieprobleme in der Rückrunde zum Führungsspieler, der auf und neben dem Feld äußerst abgeklärt wirkt: "Mir liegt es, eine Mannschaft an die Hand zu nehmen", sagt er und macht deutlich, dass er seit zwei Jahren auf das große Ziel WM hingearbeitet habe: "Ich habe immer gesagt, dass ich spielen und nicht nur den Gute-Laune-Onkel machen will. Mir war aber klar, dass Ballack und Schweinsteiger gesetzt sind. Nun muss ich meine Chance nutzen."

Khediras Einsatz bei der WM wäre die Krönung seines rasanten Aufstiegs. Seit der E-Jugend spielt der Schwabe für den VfB. Sowohl mit der B- als auch der A-Jugend wurde er Deutscher Meister - was ihm dann in seinem ersten Profijahr 2007 erneut gelang.

Chef im VfB-Mittelfeld

Nach dem Wechsel von Thomas Hitzlsperger zu Lazio Rom gilt er bei den Stuttgartern als der Chef, was er nach eigenen Angaben auch seinem Trainer Christian Gross zu verdanken hat. "Unter ihm werde ich noch besser werden", sagt Khedira über den Schweizer.



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Bei der WM soll Sami Khedira Michael Ballack ersetzen, sein Idol kommt aber aus Spanien. "Xavi ist die perfekte Sechs, er ist mein Vorbild. Er spielt unauffällig, aber total effektiv. Nach vorne macht er das Spiel und in der Defensive gewinnt er nahezu jeden Zweikampf", sagt der Stuttgarter.

So wie der Mittelfeldspieler vom FC Barcelona möchte der 23-Jährige am liebsten auch im Trikot der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika auftreten, wo er für den verletzten Ballack spielen könnte.

"Ich weiß, dass meine Chancen durch den Ausfall von Michael gestiegen sind, aber ihn kann man weder vom Spielerischen noch von seiner Persönlichkeit eins zu eins ersetzen", so Khedira im Trainingslager des DFB-Teams auf Sizilien und fügt kämpferisch hinzu: "Ich bin aber bereit, diese Verantwortung zu übernehmen und will den Trainer in den kommenden zwei Wochen davon überzeugen, dass er auf mich bauen kann."

Erster Anwärter auf den zweiten "Sechser"

Bei der WM wird zwar Bastian Schweinsteiger die Chefrolle von Ballack übernehmen, Khedira ist der erster Anwärter auf den zweiten "Sechser". Joachim Löw hat bereits klar gemacht, dass er auf den dreimaligen Nationalspieler setzt: "Er hat seine Qualitäten und muss nun mehr Verantwortung übernehmen."

Das sieht auch DFB-Teammanager Oliver Bierhoff so: "Sami verfügt für sein Alter schon über eine unglaubliche Reife. Er wird sich schnell freischwimmen".

Khedira, dessen WM-Teilnahme wegen einer Knieverletzung zwischenzeitlich offen war und der gerade mal 104 Minuten in der Nationalmannschaft gespielt hat, wird am 29. Mai in Budapest gegen Ungarn womöglich zum ersten Mal mit Schweinsteiger die Mittelfeld-Zentrale bilden, ehe am 3. Juni in Frankfurt am Main gegen Bosnien-Herzegowina die WM-Generalprobe der DFB-Auswahl auf dem Programm steht.

Ballack: "Das wird funktionieren"

"In zwei Wochen hat man die Möglichkeit, sich einzuspielen. Das wird funktionieren", sagt Ballack. Khedira will auf Sizilien noch das Gespräch mit dem "Capitano" suchen: "Ich werde mir von ihm wertvolle Tipps geben lassen."

In der kommenden Woche will der Stuttgarter dann während der zweiten Trainingsphase in Südtirol Schweinsteiger kontaktieren, mit dem er noch nie zusammengespielt hat: "Wir sind beide taktisch gut geschulte Spieler, deshalb denke ich, dass wir problemlos harmonieren werden - auch wenn die Zeit knapp wird."

Dass bei der WM mangelnde Erfahrung für ihn ein Handicap sein könnte, glaubt Khedira nicht. "Ich habe mit dem VfB schon international gespielt und mit der U 21 im vergangenen Jahr die EM gewonnen. Da ist man einen gewissen Druck gewohnt, auch wenn das Niveau und die Anforderungen bei der Nationalmannschaft noch viel höher sind", so der VfB-Profi, der den DFB-Nachwuchs in Schweden als Kapitän zum Titel führte.

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"Mannschaft an die Hand nehmen"

In Stuttgart avancierte er trotz seiner Knieprobleme in der Rückrunde zum Führungsspieler, der auf und neben dem Feld äußerst abgeklärt wirkt: "Mir liegt es, eine Mannschaft an die Hand zu nehmen", sagt er und macht deutlich, dass er seit zwei Jahren auf das große Ziel WM hingearbeitet habe: "Ich habe immer gesagt, dass ich spielen und nicht nur den Gute-Laune-Onkel machen will. Mir war aber klar, dass Ballack und Schweinsteiger gesetzt sind. Nun muss ich meine Chance nutzen."

Khediras Einsatz bei der WM wäre die Krönung seines rasanten Aufstiegs. Seit der E-Jugend spielt der Schwabe für den VfB. Sowohl mit der B- als auch der A-Jugend wurde er Deutscher Meister - was ihm dann in seinem ersten Profijahr 2007 erneut gelang.

Chef im VfB-Mittelfeld

Nach dem Wechsel von Thomas Hitzlsperger zu Lazio Rom gilt er bei den Stuttgartern als der Chef, was er nach eigenen Angaben auch seinem Trainer Christian Gross zu verdanken hat. "Unter ihm werde ich noch besser werden", sagt Khedira über den Schweizer.

Die Bodenhaftung hat der Sohn einer deutschen Mutter und eines tunesischen Vaters nicht verloren: "Ich komme aus einfachen Verhältnissen und musste mir immer alles hart erarbeiten, das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben." Und das kann Khedira bei der WM gut gebrauchen.