Khedira: "Ich kämpfe bis zum letzten Tag"

Für die positivste WM-Nachricht der vergangenen Woche hatte nicht die Nationalmannschaft mit dem knappen 1:0 gegen Chile gesorgt, sondern Sami Khedira. 15 Wochen nach seinem Kreuzbandriss hatte der Schlüsselspieler im deutschen Defensivspiel wieder mit dem Lauftraining begonnen.

"Es ist mein Wunsch, bei der WM dabei zu sein", sagte der 26-jährige Nationalspieler von Real Madrid, der am Samstag im Aktuellen Sportstudio des ZDF über den aktuellen Zustand seines rechten Knies informierte. "Ich werde wirklich alles dafür geben und bis zum letzten Tag dafür kämpfen. Das habe ich dem Bundestrainer versprochen."

"Rückfallrisiko zwischen dem vierten und sechsten Monat am größten"

Ebenfalls Gast im Sportstudio war Dr. Ulrich Boenisch. Der Kniespezialist hatte Sami Khedira im November nicht einmal 24 Stunden nach der schweren Verletzung operiert. Boenisch warnte vor überzogenen Erwartungen, denn vor 20 Jahren noch seien zwölf Monate Rekonvaleszenz nach Kreuzbandriss die Regel gewesen. Heute erwarteten Medien und Fans die Rückkehr bereits nach sechs Monaten. Nur drei von sieben Patienten aber schafften dies auch, so Boenisch. Zudem sei "das Rückfallrisiko zwischen dem vierten und sechsten Monat am größten".

Der Augsburger Kniespezialist, der im Jahr rund 300 Kreuzbänder operiert, wies darauf hin, dass Sami Khedira auch bei optimaler Genesung mit Defiziten ins WM-Turnier gehen müsse. Die Rückkopplung der Nervenfasern, die sogenannte neuromuskuläre Ansteuerung, sei bis zum Sommer auf keinen Fall wieder vollständig hergestellt. "Er geht ein Risiko ein", urteilte Boenisch, der anschließend aber auch Mut machte: "Wenn es einer schafft, dann Sami. Er ist vom Kopf so stark."

Der 26-jährige Nationalspieler will ohnehin selbst die Verantwortung übernehmen. Ärzte und Betreuer seien als Berater wichtig, die Entscheidung aber liege immer beim Spieler selbst. "Es ist jetzt wichtig, dass ich weiterhin geduldig bleibe", so Khedira. "Es liegt noch ein sehr weiter Weg vor mir."

[th]

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Für die positivste WM-Nachricht der vergangenen Woche hatte nicht die Nationalmannschaft mit dem knappen 1:0 gegen Chile gesorgt, sondern Sami Khedira. 15 Wochen nach seinem Kreuzbandriss hatte der Schlüsselspieler im deutschen Defensivspiel wieder mit dem Lauftraining begonnen.

"Es ist mein Wunsch, bei der WM dabei zu sein", sagte der 26-jährige Nationalspieler von Real Madrid, der am Samstag im Aktuellen Sportstudio des ZDF über den aktuellen Zustand seines rechten Knies informierte. "Ich werde wirklich alles dafür geben und bis zum letzten Tag dafür kämpfen. Das habe ich dem Bundestrainer versprochen."

"Rückfallrisiko zwischen dem vierten und sechsten Monat am größten"

Ebenfalls Gast im Sportstudio war Dr. Ulrich Boenisch. Der Kniespezialist hatte Sami Khedira im November nicht einmal 24 Stunden nach der schweren Verletzung operiert. Boenisch warnte vor überzogenen Erwartungen, denn vor 20 Jahren noch seien zwölf Monate Rekonvaleszenz nach Kreuzbandriss die Regel gewesen. Heute erwarteten Medien und Fans die Rückkehr bereits nach sechs Monaten. Nur drei von sieben Patienten aber schafften dies auch, so Boenisch. Zudem sei "das Rückfallrisiko zwischen dem vierten und sechsten Monat am größten".

Der Augsburger Kniespezialist, der im Jahr rund 300 Kreuzbänder operiert, wies darauf hin, dass Sami Khedira auch bei optimaler Genesung mit Defiziten ins WM-Turnier gehen müsse. Die Rückkopplung der Nervenfasern, die sogenannte neuromuskuläre Ansteuerung, sei bis zum Sommer auf keinen Fall wieder vollständig hergestellt. "Er geht ein Risiko ein", urteilte Boenisch, der anschließend aber auch Mut machte: "Wenn es einer schafft, dann Sami. Er ist vom Kopf so stark."

Der 26-jährige Nationalspieler will ohnehin selbst die Verantwortung übernehmen. Ärzte und Betreuer seien als Berater wichtig, die Entscheidung aber liege immer beim Spieler selbst. "Es ist jetzt wichtig, dass ich weiterhin geduldig bleibe", so Khedira. "Es liegt noch ein sehr weiter Weg vor mir."