Kemme stoppt Wolfsburger Siegesserie

Magull mit Saisontoren vier und fünf

Im Freiburger Möslestadion legte der SC furios los. Schon in der zehnten Minute erzielte U-Nationalspielerin Giulia Gwinn die Führung für die Gastgeberinnen. Der SV Werder, der zuletzt mit einem 1:1 bei Turbine Potsdam aufhorchen ließ und fünf Punkte auf dem Konto hat, hielt dagegen und kam kurz nach der Pause durch Franziska Gieseke zum Ausgleich (48.).

Freiburg drängte daraufhin wieder mit geballter Offensivpower auf das zweite Tor. Mit einem Doppelschlag von Nationalspielerin Lina Magull (68.) und Klara Bühl (70.) entschied der SC das Spiel in nur 180 Sekunden. Magull stellte mit ihrem fünften Saisontor den Endstand her (83.).

SC-Coach Scheuer: "Denken in Etappen"

"Es war das erwartet schwere Spiel, das wir am Ende aber auch in der Höhe verdient gewinnen", sagte SC-Trainer Jens Scheuer nach der Partie. "Natürlich stehen im Moment mehr Mannschaften hinter uns, als vor uns. Es macht aber keinen Sinn, aus der Euphorie heraus, irgendein Ziel auszurufen. Wir schauen weiterhin von Spiel zu Spiel und denken in Etappen."

Am Bornheimer Hang entschied Lise Overgaard-Munk die Partie mit ihrem späten Siegtor in der 83. Minute. Zuvor waren die Gäste durch Pia Rijsdijk früh in Führung gegangen (4.), Sophie Schmidt glich noch vor der Pause (34.) aus. Im zweiten Durchgang tat sich der Favorit gegen den noch punktlosen MSV schwer. Munk bescherte ihrem neuen Trainer dann doch noch den dritten Pflichtspielsieg.

Laudehr vergibt Elfmeter, Behringer macht's besser

Nach dem Aus in der ersten Runde der Königsklasse gegen den FC Chelsea taten sich die Münchnerinnen gegen Sand enorm schwer. Erst kurz vor der Pause sorgten Melanie Behringer (40.), Dominika Skorvankova (40.) und Simone Laudehr (41.) für ernsthafte Torgefahr. Zuvor war Sand durch gezielte Nadelstiche ebenfalls zu zwei Möglichkeiten gekommen. Anne van Bonn vergab in der 29. Minute die beste Chance für die Gäste.

Auch nach der Pause blieben die Münchnerinnen das spielbestimmende Team, jedoch ohne dabei richtig gefährlich zu werden. So sollte ein Foulelfmeter die bis dahin beste Möglichkeit für die Bayern sein. Nationalspielerin Laudehr versagten vom Punkt die Nerven (54.). Auch die nächste Chance gehörte der 31-Jährigen: Ihr Kopfball landete aber neben dem Tor (66.).

Köln unterliegt auch Hoffenheim

FCB-Trainer Thomas Wörle reagierte und brachte Torschützenkönigin Mandy Islacker ins Spiel. Aber auch die Ex-Frankfurterin hatte vor dem Tor kein Glück (77.). In der Schlussphase warf der dreimalige Deutsche Meister alles nach vorn. Die kurz zuvor eingewechselte niederländische Europameisterin Jill Roord holte einen Elfmeter heraus, den Melanie Behringer sicher verwandelte (81.). Roord setzte in der 90. Minute mit dem 2:0 den Schlusspunkt.

Für Essen trafen Irini Ioannidou (17., 59.), Jana Feldkamp (38.), Nicole Anyomi (41.) sowie Sarah Freutel (86.), zudem unterlief Jenas Shannon Elizabeth Woeller ein Eigentor (36.) zum zwischenzeitlichen 0:2. In Köln waren Maximiliane Rall (54.), Sharon Beck (68.) und Lena Lattwein (78.) die Torschützinnen auf Seiten der Hoffenheimerinnen.

[sid/rs/bt]


Der VfL Wolfsburg hat seine Tabellenführung in der Allianz Frauen-Bundesliga erfolgreich verteidigt, auf dem Weg zur Titelverteidigung aber erste Punkte liegen gelassen. Die Niedersächsinnen kamen im Topspiel am 5. Spieltag gegen Turbine Potsdam zu einem 2:2 (1:1), bei dem sie auch die ersten Gegentreffer in der laufenenden Bundesliga-Spielzeit hinnehmen mussten. Hinter dem VfL mit 13 Zählern punktgleich im Klassement liegt nun der SC Freiburg, der seine beeindruckende Serie fortsetzte. Das mit vielen deutschen Nationalspielerinnen gespickte Team gewann sein Heimspiel gegen Werder Bremen 4:1 (1:0) und blieb auch im fünften Spiel der Saison ungeschlagen.

Bayern München setzte sich nach hartem Kampf 2:0 (0:0) gegen den Pokalfinalisten SC Sand durch und bleibt mit zwölf Zählern Dritter und auf Schlagdistanz zur Spitze. Rekordmeister 1. FFC Frankfurt feierte beim ersten Heimspiel des neuen Cheftrainers Niko Arnautis ein 2:1 (1:1) gegen den MSV Duisburg und reiht sich mit ebenfalls zwölf Punkten auf Rang vier in die Riege der Topteams ein. 

Die SGS Essen fuhr ebenfalls den nächsten Dreier ein. Gegen den FF USV Jena gelang dem Team von Trainer Daniel Kraus mit dem 6:0 (4:0)-Kantersieg der dritte Saisonerfolg und die Punkte sieben bis neun. Jena bleibt mit nur einem Zähler Tabellenzehnter. Schlusslicht bleibt Aufsteiger 1. FC Köln, der im fünften Spiel die fünfte Niederlage hinnehmen musste. Im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim unterlag die Mannschaft von Trainer Willi Breuer 0:3 (0:0). Die TSG verbesserte sich mit sechs Punkten auf den achten Platz.

Kemme antwortet auf Wolfsburger Tore

Nach dem 12:2 in der Champions League gegen den spanischen Meister Atlético Madrid machte es Turbine Potsdam dem Titelverteidiger in der Meisterschaft deutlich schwerer. Dennoch lief zunächst alles seinen gewohnten Gang, als Anna Blässe aus spitzem Winkel mit einem strammen Schuss Torfrau Lisa Schmitz zu einem Eigentor zwang (14.). Turbine zeigte sich aber unbeeindruckt und kam nur sechs Minuten später zum Ausgleich. Wieder spielten Nationalspielerinnen die Hauptrolle, als Tabea Kemme allein aufs Tor zulief und Nationaltorhüterin Almuth Schult locker überwandt. Bis zum Pausenpfiff neutralisierten sich beide Mannschaften gegenseitig.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gastgeberinnen den Druck und hatten den erneuten Führungstreffer mehrfach auf dem Fuß. Die beste Gelegenheit hatte zunächst Sara Björk Gunnarsdottir, die aus rund zwölf Metern Torentfernung am Innenpfosten scheiterte (68.). In der 74. Minute machte es dann Pernille Harder aus kürzester Distanz besser. Nach einem Tempolauf von Ewa Pajor auf der rechten Seite musste die Dänin den Ball nach einem Querpass ins Zentrum nur noch über die Linie drücken.

Rudolph: "Mit Punkt hochzufrieden"

Gerade Kemme wollte sich aber nicht mit der Niederlage abfinden und erzwang mit einer Energieleistung den erneuten Ausgleich. Die 25-Jährige sprintete in eine Wolfsburger Rückgabe, spitzelte Schult den Ball bei einem Pressschlag außerhalb des Sechzehnmeterrraums vom Fuß und schob den Ball ins verwaiste Tor ein (77.). In den Schlussminuten übernahm Wolfsburg wieder das Kommando, aber Schmitz machte ihren Fehler aus Halbzeit eins wieder gut und hielt den Punkt mit tollen Paraden fest. Potsdam bleibt ebenfalls unbesiegt und ist mit neun Punkten nun Sechster.

"Ich weiß nicht, ob wir uns über den Punkt freuen oder über die verlorenen Punkte traurig sein sollen", sagte Torschützin Blässe auf DFB-TV. Potsdams Trainer Matthias Rudolph hatte dazu jedoch eine klare Meinung: "Wir sind mit dem Punkt hochzufrieden. Wir wollten Wolfsburg immer wieder unter Druck setzen, das haben wir geschafft. In der 2. Halbzeit hat man die Klasse von Wolfsburg gesehen, aber meine Mannschaft hat kämpferisch alles in die Waagschale geworfen und wurde belohnt."

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Magull mit Saisontoren vier und fünf

Im Freiburger Möslestadion legte der SC furios los. Schon in der zehnten Minute erzielte U-Nationalspielerin Giulia Gwinn die Führung für die Gastgeberinnen. Der SV Werder, der zuletzt mit einem 1:1 bei Turbine Potsdam aufhorchen ließ und fünf Punkte auf dem Konto hat, hielt dagegen und kam kurz nach der Pause durch Franziska Gieseke zum Ausgleich (48.).

Freiburg drängte daraufhin wieder mit geballter Offensivpower auf das zweite Tor. Mit einem Doppelschlag von Nationalspielerin Lina Magull (68.) und Klara Bühl (70.) entschied der SC das Spiel in nur 180 Sekunden. Magull stellte mit ihrem fünften Saisontor den Endstand her (83.).

SC-Coach Scheuer: "Denken in Etappen"

"Es war das erwartet schwere Spiel, das wir am Ende aber auch in der Höhe verdient gewinnen", sagte SC-Trainer Jens Scheuer nach der Partie. "Natürlich stehen im Moment mehr Mannschaften hinter uns, als vor uns. Es macht aber keinen Sinn, aus der Euphorie heraus, irgendein Ziel auszurufen. Wir schauen weiterhin von Spiel zu Spiel und denken in Etappen."

Am Bornheimer Hang entschied Lise Overgaard-Munk die Partie mit ihrem späten Siegtor in der 83. Minute. Zuvor waren die Gäste durch Pia Rijsdijk früh in Führung gegangen (4.), Sophie Schmidt glich noch vor der Pause (34.) aus. Im zweiten Durchgang tat sich der Favorit gegen den noch punktlosen MSV schwer. Munk bescherte ihrem neuen Trainer dann doch noch den dritten Pflichtspielsieg.

Laudehr vergibt Elfmeter, Behringer macht's besser

Nach dem Aus in der ersten Runde der Königsklasse gegen den FC Chelsea taten sich die Münchnerinnen gegen Sand enorm schwer. Erst kurz vor der Pause sorgten Melanie Behringer (40.), Dominika Skorvankova (40.) und Simone Laudehr (41.) für ernsthafte Torgefahr. Zuvor war Sand durch gezielte Nadelstiche ebenfalls zu zwei Möglichkeiten gekommen. Anne van Bonn vergab in der 29. Minute die beste Chance für die Gäste.

Auch nach der Pause blieben die Münchnerinnen das spielbestimmende Team, jedoch ohne dabei richtig gefährlich zu werden. So sollte ein Foulelfmeter die bis dahin beste Möglichkeit für die Bayern sein. Nationalspielerin Laudehr versagten vom Punkt die Nerven (54.). Auch die nächste Chance gehörte der 31-Jährigen: Ihr Kopfball landete aber neben dem Tor (66.).

Köln unterliegt auch Hoffenheim

FCB-Trainer Thomas Wörle reagierte und brachte Torschützenkönigin Mandy Islacker ins Spiel. Aber auch die Ex-Frankfurterin hatte vor dem Tor kein Glück (77.). In der Schlussphase warf der dreimalige Deutsche Meister alles nach vorn. Die kurz zuvor eingewechselte niederländische Europameisterin Jill Roord holte einen Elfmeter heraus, den Melanie Behringer sicher verwandelte (81.). Roord setzte in der 90. Minute mit dem 2:0 den Schlusspunkt.

Für Essen trafen Irini Ioannidou (17., 59.), Jana Feldkamp (38.), Nicole Anyomi (41.) sowie Sarah Freutel (86.), zudem unterlief Jenas Shannon Elizabeth Woeller ein Eigentor (36.) zum zwischenzeitlichen 0:2. In Köln waren Maximiliane Rall (54.), Sharon Beck (68.) und Lena Lattwein (78.) die Torschützinnen auf Seiten der Hoffenheimerinnen.

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