Kann Bugera auch die Bayern stoppen?

Hochspannung bis zum Saisonende am 5. Juni verspricht das Titelrennen in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga. Tabellenführer VfB Stuttgart und Verfolger FC Bayern München liegen punktgleich auf den ersten beiden Plätzen. Heute (ab 11 Uhr) müssen die Bayern ausgerechnet zum 1. FC Kaiserslautern, der unter Neu-Trainer Alexander Bugera noch unbesiegt ist. Im Westen will sich Borussia Dortmund mit einem Heimsieg gegen SC Paderborn 07 vorzeitig für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. In der Staffel Nord/Nordost kann Tabellenführer VfL Wolfsburg seinen Vorsprung weiter ausbauen. Die DFB.de-Vorschau auf den 24. Spieltag.

Süd/Südwest: FC Bayern in Kaiserslautern unter Zugzwang

In der Staffel Süd/Südwest darf sich der FC Bayern München, der heute (ab 11 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern gefordert ist, im Ligaendspurt keinen Patzer mehr erlauben. Die U 17 des Rekordmeisters liegt punktgleich mit dem Tabellenführer VfB Stuttgart auf dem zweiten Platz und will die Serie von zuletzt vier Siegen in Folge in der Pfalz weiter ausbauen.

Da sich in der Süd/Südwest-Staffel nur der Tabellenerste für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, könnte ein Punktverlust drei Spieltage vor dem Saisonende die Ausgangsposition für das mögliche Finale um den Staffeltitel deutlich verschlechtern. Schließlich stehen sich VfB und der FC Bayern am letzten Spieltag (Sonntag, 5. Juni, 11 Uhr) noch direkt gegenüber.

"Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Auch die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war über weite Strecken gut", so Bayern-Trainer Tim Walter nach dem jüngsten 1:0-Auswärtserfolg beim SC Freiburg. "Teilweise haben wir aber noch zu kompliziert agiert. Es wird aber immer besser", sagt der 40-Jährige. "Die Qualität und die Harmonie innerhalb der Mannschaft ist sehr gut. So kann es am Ende weit gehen."

Die Aufgabe in Kaiserslautern ist allerdings knifflig. Seit Ex-Profi Alexander Bugera beim FCK die Nachfolge von Trainer Philipp Dahm angetreten hat, läuft es bei den Roten Teufeln. Sieben Punkte aus drei Spielen stehen für Bugera zu Buche. Auch gegen den FC Bayern wollen die Pfälzer, die mit 29 Punkten den Klassenverbleib fast schon sicher haben, ihre Serie ausbauen und weiter ungeschlagen bleiben.

"Die Bayern sollen schon zu spüren bekommen, wie es ist, in Kaiserslautern zu spielen", sagt Bugera im Gespräch mit DFB.de. "Die Jungs haben wieder das Gefühl, dass sie es können. Wir werden wieder unser Ding durchziehen und offensiv an die Aufgabe herangehen", betont der 37-Jährige.

Nord/Nordost: Wölfe auf dem Sprung zum Staffelsieg

Drei Spieltage vor Schluss steht die U 17 des VfL Wolfsburg in der Staffel Nord/Nordost kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. Heute (ab 14 Uhr) könnte die Mannschaft von Trainer Steffen Brauer mit einem Heimsieg gegen den FC St. Pauli den Vorsprung vor den Verfolgern Hertha BSC und RB Leipzig weiter ausbauen, stünde dann schon ganz dicht vor dem Titelgewinn.

Nach zuvor acht Siegen in Folge mussten sich die Wölfe am vergangenen Spieltag bei Tennis Borussia Berlin allerdings mit einem 1:1 zufrieden geben. "Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht", sagt Brauer. Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben holte sich der Tabellenführer am Mittwoch mit dem Gewinn des niedersächsischen Verbandspokalfinales (4:1) gegen den Regionalligisten JFV Nordwest (Oldenburg).

"Die Meisterschaft war bislang schon ein sehr langes Rennen, indem wir uns immer in der Spitzengruppe aufgehalten haben. Das Ziel ist jetzt in Sicht", schwört Brauer seine Mannschaft im Gespräch mit DFB.de auf den Endspurt ein. "St. Pauli ist bislang sehr launisch aufgetreten. Die Truppe ist gesichert und hat nichts mehr zu verlieren", warnt der VfL-Trainer. Die Wolfsburger müssen auf Innenverteidiger Jannis Heuer (Fuß geschwollen) verzichten. Dafür kehrt Kapitän Nick Otto in den Kader zurück. Der Innenverteidiger hatte zuletzt wegen einer Mandelentzündung gefehlt.

Die Hamburger, trainiert von Ex-Profi Timo Schultz, warten seit zwei Spielen auf einen eigenen Torerfolg. Außerdem wollen sich die Braun-Weißen sich auch für das herbe 1:5 aus dem Hinspiel revanchieren.

West: Titelambitionen treffen auf Abstiegskampf

Zu einem Duell mit gegensätzlichen Vorzeichen kommt es heute (ab 11 Uhr) in der West-Staffel zwischen Tabellenführer Borussia Dortmund und dem SC Paderborn 07. Während Titelverteidiger BVB mit vier Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz steht und sich mit einem Sieg praktisch schon für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren könnte, kämpfen die Gäste aus Paderborn um den Klassenverbleib.

Seit vier Spielen ist die Mannschaft von BVB-Trainer Benjamin Hoffmann verlustpunktfrei, hat sogar seit 17 Partien nicht mehr verloren und will sich auch gegen Paderborn keine Blöße geben. "Die Mannschaft hat weiter Lust am Gewinnen", sagt Hoffmann im Gespräch mit DFB.de. "Wir wollen an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen und werden unseren Weg weitergehen." Da in der West-Staffel schon der zweite Platz für die Teilnahme am Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ausreicht und die beiden Verfolger FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen am 29. Mai noch direkt aufeinandertreffen, wäre den Dortmunder schon bei einem weiteren Sieg die erneute Endrundenteilnahme praktisch sicher.

BVB-Angreifer Robin Kehr steht gegen Paderborn allerdings nicht zur Verfügung. Der Mittelstürmer zog sich am vergangenen Spieltag im Derby beim VfL Bochum (4:0) einen Schlüsselbeinbruch zu, muss eine mehrwöchige Pause einlegen. Die Verletzung wird konservativ behandelt. "Robin trägt einen Rucksackverband und kann bei gutem Heilungsverlauf vielleicht im Saisonfinale noch einmal eingreifen", so Hoffmann.

Dass die Gäste sich im Rennen um den Klassenverbleib noch nicht aufgegeben haben, zeigte der jüngste 1:0-Heimerfolg gegen Borussia Mönchengladbach. Für SCP-Trainer Robin Willeke, der vor drei Spielen die Nachfolge des zurückgetretenen Marco Cirrincione angetreten hatte, war es der erste Dreier unter seiner Regie. Diesen Schwung wollen die Ostwestfalen nun gegen den BVB mitnehmen und den Rückstand zum rettenden Ufer (vier Punkte) möglichst verkürzen. Das Hinspiel ging nur knapp 0:1 verloren.