Kampf ums Olympia-Finale: Halbfinale gegen Nigeria im Faktencheck

Der Traum von einer Medaille geht weiter: Heute (ab 21 Uhr, live im ZDF) trifft die deutsche Olympiamannschaft der Männer im Halbfinale in São Paulo auf Nigeria. Durch die Galavorstellung beim 4:0 (1:0) gegen Portugal im Viertelfinale steht das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch unter den letzten vier Teams des Olympischen Fußballturniers. Im zweiten Halbfinale stehen sich ebenfalls am Mittwoch (ab 18 Uhr) Gastgeber Brasilien und Honduras gegenüber. DFB.de macht den Faktencheck zum Duell in der Arena Corinthians.

DER VERGLEICH: In der gesamten Geschichte der Olympischen Fußballturniere hatte es ein Team aus Deutschland noch nie mit einer nigerianischen Mannschaft zu tun. Auch auf U 21-Ebene gab es noch keinen Vergleich. Die A-Nationalmannschaft traf immerhin einmal auf Nigeria. Am 22. April 1998 gab es in einem Freundschaftsspiel in Köln einen 1:0-Heimsieg, bei dem auch der heutige Teammanager Oliver Bierhoff 90 Minuten mitwirkte.

SERIEN: Deutschland ist bei Olympia seit sieben Partien ungeschlagen (vier Siege, drei Remis). Zuletzt verlor die deutsche Auswahl beim 1:2 gegen Schweden in Seoul 1988. In den letzten 12 olympischen Fußballspielen traf Deutschland immer und erzielte dabei 43 Tore (im Schnitt 3,6 pro Partie) – letztmals kein deutsches Tor gab es 1984 im zweiten Gruppenspiel beim 0:1 gegen Brasilien.

GEGENTREFFER: Sieben der letzten acht Olympia-Gegentreffer kassierte Deutschland in der zweiten Halbzeit. Südkoreas Treffer im zweiten Gruppenspiel war das erste Gegentor vor der Pause nach fünf Partien ohne Gegentreffer bei Olympia im ersten Durchgang.

DER HÖCHSTE SIEG: Das 10:0 gegen Fidschi im letzten Gruppenspiel war der höchste Sieg einer deutschen Mannschaft bei Olympia (inkl. DDR) seit der ersten Teilnahme 1912 in Schweden, als Russland gar mit 16:0 besiegt wurde.

WEISSE WESTE: Zwei Partien in Folge ohne Gegentor hatte Deutschland bei Olympischen Spielen erst einmal zuvor geschafft. 1972 in München hatte das DFB-Team sogar in allen drei Partien der ersten Gruppenphase eine Weiße Weste geschafft.



Der Traum von einer Medaille geht weiter: Heute (ab 21 Uhr, live im ZDF) trifft die deutsche Olympiamannschaft der Männer im Halbfinale in São Paulo auf Nigeria. Durch die Galavorstellung beim 4:0 (1:0) gegen Portugal im Viertelfinale steht das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch unter den letzten vier Teams des Olympischen Fußballturniers. Im zweiten Halbfinale stehen sich ebenfalls am Mittwoch (ab 18 Uhr) Gastgeber Brasilien und Honduras gegenüber. DFB.de macht den Faktencheck zum Duell in der Arena Corinthians.

DER VERGLEICH: In der gesamten Geschichte der Olympischen Fußballturniere hatte es ein Team aus Deutschland noch nie mit einer nigerianischen Mannschaft zu tun. Auch auf U 21-Ebene gab es noch keinen Vergleich. Die A-Nationalmannschaft traf immerhin einmal auf Nigeria. Am 22. April 1998 gab es in einem Freundschaftsspiel in Köln einen 1:0-Heimsieg, bei dem auch der heutige Teammanager Oliver Bierhoff 90 Minuten mitwirkte.

SERIEN: Deutschland ist bei Olympia seit sieben Partien ungeschlagen (vier Siege, drei Remis). Zuletzt verlor die deutsche Auswahl beim 1:2 gegen Schweden in Seoul 1988. In den letzten 12 olympischen Fußballspielen traf Deutschland immer und erzielte dabei 43 Tore (im Schnitt 3,6 pro Partie) – letztmals kein deutsches Tor gab es 1984 im zweiten Gruppenspiel beim 0:1 gegen Brasilien.

GEGENTREFFER: Sieben der letzten acht Olympia-Gegentreffer kassierte Deutschland in der zweiten Halbzeit. Südkoreas Treffer im zweiten Gruppenspiel war das erste Gegentor vor der Pause nach fünf Partien ohne Gegentreffer bei Olympia im ersten Durchgang.

DER HÖCHSTE SIEG: Das 10:0 gegen Fidschi im letzten Gruppenspiel war der höchste Sieg einer deutschen Mannschaft bei Olympia (inkl. DDR) seit der ersten Teilnahme 1912 in Schweden, als Russland gar mit 16:0 besiegt wurde.

WEISSE WESTE: Zwei Partien in Folge ohne Gegentor hatte Deutschland bei Olympischen Spielen erst einmal zuvor geschafft. 1972 in München hatte das DFB-Team sogar in allen drei Partien der ersten Gruppenphase eine Weiße Weste geschafft.

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GEFÄHRLICHSTE ANGRIFF: Deutschland stellt mit 19 Treffern und 91 abgegebenen Torschüssen den mit Abstand gefährlichsten Angriff des Turniers. Die deutsche Auswahl erzielte mehr als doppelt so viele Tore wie der nächste Gegner Nigeria (acht).

BALLBESITZ: Nur Brasilien war im Turnier häufiger in Ballbesitz (67%) als Deutschland (59%), die Chancenverwertung der Elf von Horst Hrubesch (27%) ist sogar Bestwert im Turnier.

TOPVORBEREITER: Julian Brandt ist mit sieben Torvorlagen Top-Vorbereiter bei Olympia 2016. Der Leverkusener bereitete als einziger Akteur in jeder der vier Partien mindestens einen Treffer vor – gegen Portugal sogar gleich drei.

SERGE GNABRY: Gottfried Fuchs, der beim 16:0 gegen Russland 1912 ganze zehn Mal einnetzte, ist neben Bernd Nickel und Eberhard Vogel (je sechs Tore) der einzige Deutsche, der so häufig in einem Olympischen Turnier traf wie Serge Gnabry (sechs Turniertreffer). Gnabry traf als einziger Akteur des olympischen Turniers in jedem der drei Gruppenspiele und auch im Viertelfinale. Zudem liegt er mit sechs Toren vor Nils Petersen (5) an der Spitze der Torjägerliste.

HALBFINALE: Deutschland und Halbfinalspiele – das war bei Olympischen Spielen bislang noch keine Erfolgsgeschichte. 1952 in Helsinki gab es in der Vorschlussrunde ein 1:3 gegen Jugoslawien, 1988 in Seoul verlor das DFB-Team im Elfmeterschießen gegen Brasilien (dabei vergaben Olaf Janßen, Jürgen Klinsmann und Wolfram Wuttke). Nigeria dagegen gewann seine beiden Halbfinalspiele bei Olympischen Spielen, 1996 mit 4:3 gegen Brasilien und 2008 mit 4:1 gegen Belgien.

DER GEGNER: Nigeria qualifizierte sich als U 23-Afrikameister 2015 für die Olympischen Spiele und ist zum siebten Mal bei Olympia dabei. In einer Gruppe mit Kolumbien, Japan und Schweden standen die Afrikaner schon nach zwei Spielen als Gruppensieger fest. Mit der A-Nationalmannschaft nahm Nigeria bislang fünfmal an Weltmeisterschaften teil. 1994 in den USA waren die Super Eagles erstmals qualifiziert, seitdem waren die Afrikaner nur 2006 in Deutschland nicht mit dabei. Das beste Ergebnis dabei war das Erreichen des Achtelfinales 1994, 1998 und 2014. Aus dem Kader Nigerias für die WM 2014 in Brasilien ist nur John Obi Mikel mit im Team. Der 29-Jährige spielt bereits seit 2006 für den FC Chelsea und gewann mit den Londonern u.a. zweimal die Premier League, viermal den FA Cup, 2012 die Champions League und 2013 die Europa League. Nigeria wurde drei Mal Afrikameister: 1980 beim Heimturnier, 1994 in Tunesien und zuletzt 2013 in Südafrika.

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DER TRAINER: Samson Siasia war bereits bei Olympia 2008 in Peking Trainer der nigerianischen Auswahl, welche die Silbermedaille gewann. Zudem hatte er 1988 in Seoul als Spieler teilgenommen. Zwischen November 2010 und Oktober 2011 hatte er auch schon die nigerianische A-Nationalmannschaft trainiert, Anfang 2016 half er hier auch nochmal als Interimstrainer aus. Der 49-Jährige bestritt als Spieler für Nigeria insgesamt 51 Länderspiele (16 Tore) und war neben Olympia 1988 auch bei der WM 1994 in den USA dabei. Im gleichen Jahr gewann er mit den Super Eagles die Afrikameisterschaft.

DER HÖCHSTE SIEG: Im Halbfinale 2008 beim Olympischen Fußballturnier in Peking gewann Nigeria 4:1 gegen Belgien. Dabei traf Chinedu Obasi, der u.a. bei Hoffenheim und Schalke spielte, doppelt.

DIE HÖCHSTE NIEDERLAGE: Die höchste Niederlage war das 0:4 gegen Brasilien in der Gruppenphase der Olympischen Spiele 1988 in Seoul, der heutige Trainer Samson Siasia wurde dabei nach einer Stunde beim Stand von 0:1 eingewechselt. Zu der Paarung Nigeria gegen Brasilien könnte es auch im Endspiel dieses Turniers noch kommen.

GOLDMEDAILLE 1996: Bei den Olympischen Spielen in Atlanta gewann Nigeria die Goldmedaille. Im Halbfinale gab es trotz 1:3-Rückstand ein 4:3 nach Golden Goal gegen Brasilien, im Endspiel trotz zweimaligem Rückstand ein 3:2 gegen Argentinien. Auch bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking erreichten die Super Eagles das Endspiel, diesmal hatte aber Argentinien (u.a. mit Lionel Messi) die Nase vorn und gewann mit 1:0.

DER SCHAUPLATZ: In der Arena Corinthians in São Paulo bestritten die DFB-Frauen bereits zwei Vorrundenspiele bei diesem Olympischen Fußballturnier. Am 3. August gab es ein 6:1 gegen Simbabwe, 3 Tage später ein 2:2 gegen Australien. Auch Gegner Nigeria war hier bereits im Einsatz. Im letzten Vorrundenspiel verloren die Super Eagles mit 0:2 gegen Kolumbien, standen aber bereits vorher als Gruppensieger fest.

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