Kampf ums Finale: Wer fährt nach Berlin?

Auf der "Road to Berlin" biegt der DFB-Junioren-Vereinspokal mit dem Halbfinale auf die Zielgerade ein. Am Samstag (ab 11 Uhr) stehen sich mit SV Werder Bremen und Titelverteidiger Hertha BSC in der ersten Partie der Vorschlussrunde zwei Mannschaften aus der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga gegenüber.

Der Finalgegner wird einen Tag später (Sonntag, ab 12 Uhr) in der Begegnung zwischen dem Nord/Nordost-Tabellensiebten Hannover 96 und West-Spitzenreiter Borussia Dortmund ermittelt. Das Pokalfinale findet am 21. Mai im Stadion am Wurfplatz in Berlin statt - wenige Stunden vor dem DFB-Pokal-Finale der Männer im Berliner Olympiastadion.

Tabellenführer trifft Titelverteidiger: Werder empfängt Hertha

Große Spannung verspricht am Samstag (ab 11 Uhr) das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Werder Bremen, Spitzenreiter in der Nord/Nordost-Staffel, und dortigen Tabellenvierten Hertha BSC. Die Bremer standen zuletzt in der Saison 2010/2011 im Halbfinale und mussten sich dabei dem FC Hansa Rostock 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Damals sorgte Bremens Angreifer Marco Priessner, der jetzt in der 6. Liga für den Türkischen SV Oldenburg auf Torejagd geht, mit seinem Tor kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit für die Verlängerung. Zwölf Minuten, bevor es ins Elfmeterschießen gehen sollte, markierte der damalige Rostocker Angreifer Nils Quaschner (heute beim Zweitligisten RB Leipzig unter Vertrag) den Treffer zum 2:1-Endstand.

"Vor einem Pokal-Halbfinale muss keine Mannschaft zusätzlich motiviert werden", stellt Werder-Trainer Mirko Votava, der während seiner Profikarriere selbst zweimal mit den Grün-Weißen DFB-Pokalsieger wurde (1991 und 1994), im Gespräch mit DFB.de fest. Der 59-Jährige, der seit 2004 für die U 19 der Bremer verantwortlich ist, stand mit dem Werder-Nachwuchs dagegen noch nie in einem Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal.

"Werder Bremen ist der klare Favorit", sagt Hertha-Trainer Andreas Thom gegenüber DFB.de. "Sie dominieren die Liga und haben eine unglaubliche Serie hingelegt. Aber wir sind auch gut und werden selbstverständlich alles versuchen, um erneut in das Finale einzuziehen", sagt der Ex-Nationalspieler.

Die Berliner sind als Titelverteidiger in den Wettbewerb gestartet. In der vergangenen Saison gewannen die Hauptstädter, damals noch unter Trainer Michael Hartmann (inzwischen U 17), das Finale vor eigenem Publikum gegen den FC Energie Cottbus 1:0. Insgesamt bringen die Berliner mit vier Finalteilnahmen die meiste Endspiel-Erfahrung mit. Neben 2015 holte Hertha auch schon 2004 den „Pott“ in die Hauptstadt.

Im Liga-Hinspiel trennten sich Hertha BSC und Werder Bremen erst vor wenigen Wochen in Berlin 1:1. Nach dem Pokalduell gibt es dann im Übrigen erneut ein schnelles Wiedersehen. Schon am 31. März geht es dann in Bremen um Meisterschaftspunkte.

BVB vor Halbfinale noch ohne Gegentreffer im Wettbewerb

Die Phalanx der drei Nord/Nordost-Mannschaften im Halbfinale um den DFB-Junioren-Vereinspokal will die U 19 von Borussia Dortmund durchbrechen und am Sonntag (ab 12 Uhr) mit einem Sieg bei Hannover 96 den letzten Schritt auf dem Weg nach Berlin machen. Die Mannschaft von BVB-Trainer Hannes Wolf hat im laufenden Wettbewerb gegen den FSV Mainz 05 (2:0), bei Vorjahresfinalist FC Energie Cottbus (3:0) und bei Holstein Kiel (4:0) noch keinen Gegentreffer kassiert.

Erst einmal schafften die A-Junioren des BVB den Einzug in das DFB-Pokalfinale. Am 29. Mai 2009 setzte sich der SC Freiburg im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion 6:5 im Elfmeterschießen gegen die Dortmunder durch. Bei der Borussia trug sich damals auch Mario Götze in die Torschützenliste ein. Nur etwas mehr als fünf Jahre später erlangte Götze bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien mit seinem Siegtreffer im Finale gegen Argentinien (1:0) Weltruhm.

In der Meisterschaft führen die Schwarz-Gelben die Tabelle in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga an. Mit vier Zählern Vorsprung vor Serienmeister und Titelverteidiger FC Schalke 04 stehen die Dortmunder vor einer Wachablösung. Ebenso wie der SV Werder Bremen könnte auch die Borussia in diesem Jahr mit dem Gewinn des "Double" aus Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal-Triumph für ein Novum sorgen.

Daniel Stendel, Ex-Profi und Trainer von Hannover 96, gibt sich kämpferisch. "Wir wollen Pokalsieger werden", sagt der 41-Jährige im Gespräch mit DFB.de. "Dafür müssen wir die herausragende Offensivabteilung des BVB stoppen." Deshalb fordert Stendel absolute Leidenschaft von seinen Spielern. "Die Borussia ist extrem stark. Dass Felix Passlack und Christian Pulisic bereits dauerhaft bei den Profis mittrainieren, spricht für sich. Wir benötigen schon einen Sahnetag."

Die Niedersachen qualifizierten sich mit einem 1:0-Heimsieg gegen den Rekordpokalsieger SC Freiburg (fünf Titelgewinne) für das Halbfinale. Zuvor hatten sich die "Roten" beim 1. FC Saarbrücken (4:2) und gegen den VfB Stuttgart (3:1) durchgesetzt. Die Hannoveraner U 19, die noch nie in einem DFB-Pokal-Endspiel stand, wird alles daran setzen, die Saison mit einem Positiverlebnis zu beenden. In der Meisterschaft belegen die Niedersachen mit 20 Punkten Rückstand auf Tabellenführer SV Werder Bremen den siebten Platz.

[mspw]

Auf der "Road to Berlin" biegt der DFB-Junioren-Vereinspokal mit dem Halbfinale auf die Zielgerade ein. Am Samstag (ab 11 Uhr) stehen sich mit SV Werder Bremen und Titelverteidiger Hertha BSC in der ersten Partie der Vorschlussrunde zwei Mannschaften aus der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga gegenüber.

Der Finalgegner wird einen Tag später (Sonntag, ab 12 Uhr) in der Begegnung zwischen dem Nord/Nordost-Tabellensiebten Hannover 96 und West-Spitzenreiter Borussia Dortmund ermittelt. Das Pokalfinale findet am 21. Mai im Stadion am Wurfplatz in Berlin statt - wenige Stunden vor dem DFB-Pokal-Finale der Männer im Berliner Olympiastadion.

Tabellenführer trifft Titelverteidiger: Werder empfängt Hertha

Große Spannung verspricht am Samstag (ab 11 Uhr) das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Werder Bremen, Spitzenreiter in der Nord/Nordost-Staffel, und dortigen Tabellenvierten Hertha BSC. Die Bremer standen zuletzt in der Saison 2010/2011 im Halbfinale und mussten sich dabei dem FC Hansa Rostock 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Damals sorgte Bremens Angreifer Marco Priessner, der jetzt in der 6. Liga für den Türkischen SV Oldenburg auf Torejagd geht, mit seinem Tor kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit für die Verlängerung. Zwölf Minuten, bevor es ins Elfmeterschießen gehen sollte, markierte der damalige Rostocker Angreifer Nils Quaschner (heute beim Zweitligisten RB Leipzig unter Vertrag) den Treffer zum 2:1-Endstand.

"Vor einem Pokal-Halbfinale muss keine Mannschaft zusätzlich motiviert werden", stellt Werder-Trainer Mirko Votava, der während seiner Profikarriere selbst zweimal mit den Grün-Weißen DFB-Pokalsieger wurde (1991 und 1994), im Gespräch mit DFB.de fest. Der 59-Jährige, der seit 2004 für die U 19 der Bremer verantwortlich ist, stand mit dem Werder-Nachwuchs dagegen noch nie in einem Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal.

"Werder Bremen ist der klare Favorit", sagt Hertha-Trainer Andreas Thom gegenüber DFB.de. "Sie dominieren die Liga und haben eine unglaubliche Serie hingelegt. Aber wir sind auch gut und werden selbstverständlich alles versuchen, um erneut in das Finale einzuziehen", sagt der Ex-Nationalspieler.

Die Berliner sind als Titelverteidiger in den Wettbewerb gestartet. In der vergangenen Saison gewannen die Hauptstädter, damals noch unter Trainer Michael Hartmann (inzwischen U 17), das Finale vor eigenem Publikum gegen den FC Energie Cottbus 1:0. Insgesamt bringen die Berliner mit vier Finalteilnahmen die meiste Endspiel-Erfahrung mit. Neben 2015 holte Hertha auch schon 2004 den „Pott“ in die Hauptstadt.

Im Liga-Hinspiel trennten sich Hertha BSC und Werder Bremen erst vor wenigen Wochen in Berlin 1:1. Nach dem Pokalduell gibt es dann im Übrigen erneut ein schnelles Wiedersehen. Schon am 31. März geht es dann in Bremen um Meisterschaftspunkte.

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BVB vor Halbfinale noch ohne Gegentreffer im Wettbewerb

Die Phalanx der drei Nord/Nordost-Mannschaften im Halbfinale um den DFB-Junioren-Vereinspokal will die U 19 von Borussia Dortmund durchbrechen und am Sonntag (ab 12 Uhr) mit einem Sieg bei Hannover 96 den letzten Schritt auf dem Weg nach Berlin machen. Die Mannschaft von BVB-Trainer Hannes Wolf hat im laufenden Wettbewerb gegen den FSV Mainz 05 (2:0), bei Vorjahresfinalist FC Energie Cottbus (3:0) und bei Holstein Kiel (4:0) noch keinen Gegentreffer kassiert.

Erst einmal schafften die A-Junioren des BVB den Einzug in das DFB-Pokalfinale. Am 29. Mai 2009 setzte sich der SC Freiburg im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion 6:5 im Elfmeterschießen gegen die Dortmunder durch. Bei der Borussia trug sich damals auch Mario Götze in die Torschützenliste ein. Nur etwas mehr als fünf Jahre später erlangte Götze bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien mit seinem Siegtreffer im Finale gegen Argentinien (1:0) Weltruhm.

In der Meisterschaft führen die Schwarz-Gelben die Tabelle in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga an. Mit vier Zählern Vorsprung vor Serienmeister und Titelverteidiger FC Schalke 04 stehen die Dortmunder vor einer Wachablösung. Ebenso wie der SV Werder Bremen könnte auch die Borussia in diesem Jahr mit dem Gewinn des "Double" aus Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal-Triumph für ein Novum sorgen.

Daniel Stendel, Ex-Profi und Trainer von Hannover 96, gibt sich kämpferisch. "Wir wollen Pokalsieger werden", sagt der 41-Jährige im Gespräch mit DFB.de. "Dafür müssen wir die herausragende Offensivabteilung des BVB stoppen." Deshalb fordert Stendel absolute Leidenschaft von seinen Spielern. "Die Borussia ist extrem stark. Dass Felix Passlack und Christian Pulisic bereits dauerhaft bei den Profis mittrainieren, spricht für sich. Wir benötigen schon einen Sahnetag."

Die Niedersachen qualifizierten sich mit einem 1:0-Heimsieg gegen den Rekordpokalsieger SC Freiburg (fünf Titelgewinne) für das Halbfinale. Zuvor hatten sich die "Roten" beim 1. FC Saarbrücken (4:2) und gegen den VfB Stuttgart (3:1) durchgesetzt. Die Hannoveraner U 19, die noch nie in einem DFB-Pokal-Endspiel stand, wird alles daran setzen, die Saison mit einem Positiverlebnis zu beenden. In der Meisterschaft belegen die Niedersachen mit 20 Punkten Rückstand auf Tabellenführer SV Werder Bremen den siebten Platz.