Jupp Heynckes: "Vielleicht ist der Fußballgott mit uns..."

Am Tag vor dem Champions-League-Finale gegen den deutschen Rivalen Borussia Dortmund im Wembley-Stadion in London (Samstag, ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky) äußerte sich Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes auf einer Pressekonferenz.

Frage: Jupp Heynckes, ganz Deutschland schaut auf das Finale. Mit welchen Gefühlen gehen Sie es an?

Jupp Heynckes: Dieses Finale stellt für den deutschen Fußball etwas Besonderes dar. Ich hoffe, dass es ein friedliches Spiel wird, auch auf den Rängen - so, wie ich es 1998 in Amsterdam mit Real Madrid gegen Juventus Turin (1:0, d. Red.) miterlebt habe. Das war wunderschön, so soll es wieder sein. Und ich glaube, dass es auf dem Spielfeld intensiv ablaufen wird, aber fair - so, wie es sich für ein Champions-League-Endspiel gehört.

Frage: Sind Sie, anders als im letzten Jahr, auf ein mögliches Elfmeterschießen vorbereitet?

Heynckes: Standardsituationen gehören zum Training dazu. Elfmeterschießen aber kann man nicht simulieren. Den Wettkampf selbst, den ungeheuren Druck - das ist was ganz anderes als im Training. Aber meine Spieler sind da individuell ran gegangen, haben den ein oder anderen Elfmeter im Training geschossen, klar. Ich messe dem nicht so viel Bedeutung bei.

Frage: Welchen Stellenwert hat das Spiel für Sie persönlich?

Heynckes: Höchstwahrscheinlich wird das Endspiel für mich die letzte Möglichkeit sein, die europäische Krone zu erringen. Es ist ein besonderes Spiel - aber in erster Linie für den Klub, für die Fans und für die Spieler, die 28, 29, 30 Jahre alt sind. Für sie wäre es die Krönung ihrer Laufbahn - und für mich auch. Aber ich bin gelassen, habe Distanz. Ich habe das mit Madrid erlebt, habe Welt- und Europameisterschaften als Spieler erlebt.

Frage: Glauben Sie, dass Wembley für den FC Bayern ein besseres Pflaster sein kann als die heimische Arena im letzten Jahr?



[bild1]

Am Tag vor dem Champions-League-Finale gegen den deutschen Rivalen Borussia Dortmund im Wembley-Stadion in London (Samstag, ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky) äußerte sich Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes auf einer Pressekonferenz.

Frage: Jupp Heynckes, ganz Deutschland schaut auf das Finale. Mit welchen Gefühlen gehen Sie es an?

Jupp Heynckes: Dieses Finale stellt für den deutschen Fußball etwas Besonderes dar. Ich hoffe, dass es ein friedliches Spiel wird, auch auf den Rängen - so, wie ich es 1998 in Amsterdam mit Real Madrid gegen Juventus Turin (1:0, d. Red.) miterlebt habe. Das war wunderschön, so soll es wieder sein. Und ich glaube, dass es auf dem Spielfeld intensiv ablaufen wird, aber fair - so, wie es sich für ein Champions-League-Endspiel gehört.

Frage: Sind Sie, anders als im letzten Jahr, auf ein mögliches Elfmeterschießen vorbereitet?

Heynckes: Standardsituationen gehören zum Training dazu. Elfmeterschießen aber kann man nicht simulieren. Den Wettkampf selbst, den ungeheuren Druck - das ist was ganz anderes als im Training. Aber meine Spieler sind da individuell ran gegangen, haben den ein oder anderen Elfmeter im Training geschossen, klar. Ich messe dem nicht so viel Bedeutung bei.

Frage: Welchen Stellenwert hat das Spiel für Sie persönlich?

Heynckes: Höchstwahrscheinlich wird das Endspiel für mich die letzte Möglichkeit sein, die europäische Krone zu erringen. Es ist ein besonderes Spiel - aber in erster Linie für den Klub, für die Fans und für die Spieler, die 28, 29, 30 Jahre alt sind. Für sie wäre es die Krönung ihrer Laufbahn - und für mich auch. Aber ich bin gelassen, habe Distanz. Ich habe das mit Madrid erlebt, habe Welt- und Europameisterschaften als Spieler erlebt.

Frage: Glauben Sie, dass Wembley für den FC Bayern ein besseres Pflaster sein kann als die heimische Arena im letzten Jahr?

Heynckes: Wir hoffen es! Wir hoffen, dass uns Wembley Glück bringt. Wir hätten es letztes Jahr schon verdient gehabt. Vielleicht ist der Fußballgott diesmal mit uns. es ist ein besonderer Anreiz für die Spieler, an so einer ehrwürdigen Stätte das Spiel zu spielen. Das Fluidum, die Atmosphäre sind einzigartig in Wembley.

Frage: Auf der anderen Seite steht mit Jürgen Klopp ebenfalls ein erfolgreicher Trainer. Was unterscheidet Sie von ihm?

[bild2]

Heynckes: Der größte Unterschied ist das Alter - aber auch die Erfahrung. Die Fehler, die man vor 20 Jahren gemacht hat, mache ich jetzt nicht mehr. Sonst muss ich sagen, dass sich Dortmund in den letzten Jahren stets weiterentwickelt und einen eigenen Spielstil kreiert hat. Ich bin jetzt zwei Jahre hier und wir haben vor allem im letzten Jahr einiges modifiziert. Beide Mannschaften spielen einen modernen Fußball.

Frage: Wenn Sie vor dem Finale zu Bett gehen - sind Sie da nervös?

Heynckes: Ich habe ein paar Songs dabei, ich gehe davon aus, dass ich gut schlafen werde. Am Ende wird eine deutsche Mannschaft gewinnen, mit diesem Gedanken gehe ich ins Bett. Ich habe einiges vorbereitet, auch mit Powerpoint. Wir setzen vor dem Spiel nochmal kurz zusammen, besprechen die Marschroute, unseren Plan. Ich verlebe den Tag aber, wie ich das üblicherweise immer mache.