Junioren-Vereinspokalfinale: "Das wichtigste Spiel der Saison"

Klar, das ist auch das Ziel des Trainers. Er betonte aber: "Wir haben uns in dieser Saison in vier Wettbewerben bewegt, 14, 15 Pflichtspiele mehr in den Beinen als üblich. Deshalb machen wir uns keinen Druck." Am Stellenwert dieser Partie ändere das nichts: "Das ist für uns das wichtigste Spiel der Saison." Nur noch 90 Minuten sind es bis zum großen Erfolg: dem fünften für Freiburg oder dem dritten für Schalke.

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Wenn die Freiburger U 19 im Finale um den DFB-Junioren-Vereinspokal antreten, ist das Reisegepäck auf dem Heimweg immer etwas schwerer. Bei vier Finalteilnahmen gab es vier Siege, drei davon unter dem heutigen Bundesliga-Trainer Christian Streich. "Diese Tradition wollen wir natürlich fortsetzen", sagte SCF-Coach Sebastian Gunkel heute auf der Pressekonferenz in Berlin. Anstoß ist heute um 11 Uhr im Stadion am Wurfplatz, in Blickweite des Olympiastadions. Sport1 überträgt live.

Aus Tradition erfolgreich, gerade in der Jugendarbeit, das ist in Freiburg seit Jahren so. "Unser Fokus liegt ganz klar auf dem eigenen Ballbesitz", sagt Gunkel, dessen Mannschaft erst in der vergangenen Woche den Klassenverbleib in der A-Junioren-Bundesliga sicherte. "Wir sind sehr stolz, dass wir das geschafft haben", sagte Kapitän Faiz Gbadamassi.

Ginter und Günter im Siegerteam von 2012

Und hofft, dass die Entscheidung in der Liga zu größer Fokussierung auf den Pokal geführt hat. "Wir kommen mit freiem Kopf hierher", sagte er. Ein paar warme Worte hat er mit auf die Reise bekommen: "Meine Familie hat mir auf den Weg gegeben, dass wir in Berlin alles geben, alles raushauen sollen." Und wie man da gewinnt, dass weiß keiner so gut wie der Rekordsieger aus dem Breisgau.

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Als der Sport-Club 2012 zuletzt den Titel gewann, gehörten unter anderem Matthias Ginter und Christian Günter (als Kapitän) zum Team, 2009 war Oliver Sorg mit dabei. Alle drei sind inzwischen Nationalspieler. Auch ein Anreiz für die Freiburger Junioren. "In Freiburg wird tolle Jugendarbeit gemacht", sagt Gunkel.

Schalkes Itter: Pfiffe von BVB-Fans sind egal

Norbert Elgert war 2005 zuletzt im Finale. Neun Jahre ist das hier, Manuel Neuer stand im Tor, und Elgerts Schalker gewannen mit 3:1. Viele Talente sind durch die Hände des aktuellen "Trainers des Jahres" gegangen: Neuer, Höwedes, Özil, Draxler, Meyer, und das ist nur eine Auswahl. Dennoch: "Mir ist der Hype um die Knappenschmiede ein bisschen zu groß. Wir machen gute Arbeit, aber andere auch." Die Erfolge seines Teams in dieser Saison können sich sehen lassen. Souveräner Erster in der A-Junioren-Bundesliga West, die Halbfinalteilnahme in der europäischen "Youth League", das Finale um den Westfalenpokal erreicht (das Endspiel gegen Arminia Bielefeld steht noch aus) – und eben Berlin.

Auch Pascal Itter, der Schalker Kapitän, freut sich sehr aufs Endspiel. Und auf die Siegerehrung im großen Olympiastadion. Schmunzelnd sagte er: "Egal, ob wie Erster oder Zweiter werden – von den BVB-Fans werden wir sicher ein paar Pfiffe zu hören bekommen." Aber das lasse sich verschmerzen: wenn man nachher die Siegertrophäe mitnehmen könne.

Klar, das ist auch das Ziel des Trainers. Er betonte aber: "Wir haben uns in dieser Saison in vier Wettbewerben bewegt, 14, 15 Pflichtspiele mehr in den Beinen als üblich. Deshalb machen wir uns keinen Druck." Am Stellenwert dieser Partie ändere das nichts: "Das ist für uns das wichtigste Spiel der Saison." Nur noch 90 Minuten sind es bis zum großen Erfolg: dem fünften für Freiburg oder dem dritten für Schalke.