Jung: "Interesse vom FC Bayern? Habe ich auch gelesen"

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Sebastian Jung ist begehrt. Der schnelle Rechtsverteidiger von Eintracht Frankfurt zählt zu den Senkrechtstartern des vergangenen Jahres. Von den Bundesligaprofis wurde der 22-Jährige zu einem der "Aufsteiger der Hinrunde" gewählt. Trotz aller Lockrufe und einer festgeschriebenen Ausstiegsklausel über 2,5 Millionen Euro erwägt er eine Vertragsverlängerung bei der Eintracht, für die der gebürtige Königsteiner schon seit der F-Jugend am Ball ist.

Wie sein Vereins- und U 21-Nationalmannschaftskollege Sebastian Rode steht auch Jung längst im Fokus von Bundestrainer Joachim Löw. Im Dezember wurde er für das Länderspiel gegen die Niederlande in Amsterdam erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen. Vorerst gilt seine volle Konzentration aber der U 21-EM in Israel vom 5. bis 18. Juni. Im Team von DFB-Trainer Rainer Adrion zählt er mit 17 Einsätzen seit seinem Debüt im September 2010 zu den Eckpfeilern.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Sebastian Jung über seine Ziele mit der U 21, das Interesse von anderen Vereinen und das Heimspiel am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky und LIGA total!) gegen die TSG Hoffenheim.

DFB.de: Herr Jung, die Bundesligaprofis haben Sie in einer Umfrage zu einem der "Aufsteiger der Hinrunde" gewählt. Welche Bedeutung hat diese Auszeichnung für Sie?

Sebastian Jung: Wir haben halt eine gute Hinrunde gespielt, da ist man dann als Aufsteiger schnell dabei. Das ist schön, aber wir sollten uns auf den Fußball und nicht auf irgendwelche Statistiken konzentrieren.

DFB.de: Steht diese Auszeichnung dennoch kennzeichnend für die Eintracht?

Jung: Ja. Wir hatten mit Alex Meier den Spieler der Hinrunde, Sebastian Rode und Kevin Trapp sind auch auf einigen Listen vorne gelandet. Natürlich ist das eine Anerkennung für die gute Hinrunde. Das haben wir uns erarbeitet. Wichtig ist, dass wir das in der Rückrunde bestätigen. So müssen wir in jedes Spiel reingehen.

DFB.de: Wenn es so weiterläuft, spielt Frankfurt in der nächsten Saison international. Dann auch weiterhin mit Ihnen?

Jung: Die Eintracht ist mein erster Ansprechpartner, und so bleibt das auch. Wir werden sehen, was die nächsten Gespräche ergeben. Abgesehen davon muss ich meine Leistung auf dem Platz bringen. Das ist erst mal, was für mich zählt. Alles andere läuft im Hintergrund ab.

DFB.de: Aber Sie könnten aufgrund einer Ausstiegsklausel in Ihrem Vertrag, der aktuell bis zum 30. Juni 2014 datiert ist, vorzeitig wechseln.

Jung: Ja, aber die Klausel hat nichts zu bedeuten, wenn die Eintracht und ich zusammenkommen. Dann ist sie hinfällig.

DFB.de: Es soll namhafte Interessenten wie Bayern München geben. Wie reizvoll ist der Rekordmeister für Sie, nicht zuletzt durch seinen künftigen Trainer Josep "Pep" Guardiola?

Jung: Ich habe gelesen, dass Bayern Interesse hat. Über meinen Teamkollegen Sebastian Rode wird auch einiges geschrieben und spekuliert. Das ist halt so, wenn man eine gute Hinrunde spielt und Interessenten da sind. Wir nehmen das gerne so hin, aber wir sollten uns, wie gesagt, auf den Fußball konzentrieren.

DFB.de: Was zählt für Sie dieses Jahr bei der Nationalmannschaft und der U 21?

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Jung: Bei der U 21-EM in Israel im Sommer wollen wir so weit wie möglich kommen, am besten ins Finale und den Titel holen. Das ist unser Ziel. Was die A-Nationalmannschaft angeht, bleibt abzuwarten, was passiert. Natürlich würde ich mich wieder sehr über eine Einladung freuen, aber der Bundestrainer hat mir auch erklärt, dass der Weg erst mal wieder über die U 21 führen wird. So gehe ich das auch an.

DFB.de: Was müssen Sie an Ihrer Leistung noch verbessern?

Jung: Defensiv ist es ganz ordentlich. Offensiv müssen bessere Flanken kommen, und ich muss selbst mehr den Abschluss finden. Das kann man immer verbessern. Das Kopfballspiel ist auch nicht meine große Stärke, allerdings ist das als Außenverteidiger auch nicht ganz so wichtig.

DFB.de: Und wo sehen Sie Ihre Stärken?

Jung: Das ist ganz klar meine Schnelligkeit. Im Passspiel bin ich sehr ordentlich und ich habe auch ein gutes Auge für meine Mitspieler. Also eigentlich alles, was ein Außenvertidiger braucht. (lacht)

DFB.de: Gute Außenverteidiger sind rar gesät...

Jung: Das wissen wir alle. Ich arbeite tagtäglich daran. Ich bin ja noch jung und habe noch ein bisschen Zeit, um mich zu verbessern.

DFB.de: So wie die Eintracht. War das 1:3 zum Rückrundenauftakt bei Bayer Leverkusen ein Nackenschlag?

Jung: Nein. Da hat der Tabellenzweite gegen den -vierten gespielt. Unser Anspruch ist nicht wie bei Leverkusen, international oder Champions League spielen zu müssen. Sie haben einfach eine gute Mannschaft mit einigen Nationalspielern. Ich denke, gegen Leverkusen kann man mal verlieren. Jetzt haben wir gegen Hoffenheim wieder ein Heimspiel, das wir unbedingt gewinnen wollen.

DFB.de: Hat die Unterbrechung wegen der Pyro-Chaoten im Eintracht-Block Ihr Team aus dem Rhythmus gebracht?

Jung: Wir haben auch danach noch gut gespielt - bis zum Doppelschlag von Leverkusen. Der war nicht ganz einfach zu verkraften. Danach haben wir es nicht mehr so gut gemacht. Mit dem 0:3 nach der Halbzeit war das Spiel dann gegessen.

DFB.de: Was muss die Eintracht gegen Hoffenheim besser machen?

Jung: In der Anlage war unser Spiel schon ganz gut, aber der letzte Pass hat gefehlt. So ein Doppelschlag sollte uns auch nicht passieren. Am besten, wir kassieren gar kein Gegentor. Wir müssen kompakter verteidigen und dürfen nicht so viele Ballverluste im Mittelfeld haben. Unsere Spielart ist es, mutig nach vorne zu spielen. So müssen wir wieder auftreten, dann werden wir auch unsere Punkte einfahren.

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Sebastian Jung ist begehrt. Der schnelle Rechtsverteidiger von Eintracht Frankfurt zählt zu den Senkrechtstartern des vergangenen Jahres. Von den Bundesligaprofis wurde der 22-Jährige zu einem der "Aufsteiger der Hinrunde" gewählt. Trotz aller Lockrufe und einer festgeschriebenen Ausstiegsklausel über 2,5 Millionen Euro erwägt er eine Vertragsverlängerung bei der Eintracht, für die der gebürtige Königsteiner schon seit der F-Jugend am Ball ist.

Wie sein Vereins- und U 21-Nationalmannschaftskollege Sebastian Rode steht auch Jung längst im Fokus von Bundestrainer Joachim Löw. Im Dezember wurde er für das Länderspiel gegen die Niederlande in Amsterdam erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen. Vorerst gilt seine volle Konzentration aber der U 21-EM in Israel vom 5. bis 18. Juni. Im Team von DFB-Trainer Rainer Adrion zählt er mit 17 Einsätzen seit seinem Debüt im September 2010 zu den Eckpfeilern.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Sebastian Jung über seine Ziele mit der U 21, das Interesse von anderen Vereinen und das Heimspiel am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky und LIGA total!) gegen die TSG Hoffenheim.

DFB.de: Herr Jung, die Bundesligaprofis haben Sie in einer Umfrage zu einem der "Aufsteiger der Hinrunde" gewählt. Welche Bedeutung hat diese Auszeichnung für Sie?

Sebastian Jung: Wir haben halt eine gute Hinrunde gespielt, da ist man dann als Aufsteiger schnell dabei. Das ist schön, aber wir sollten uns auf den Fußball und nicht auf irgendwelche Statistiken konzentrieren.

DFB.de: Steht diese Auszeichnung dennoch kennzeichnend für die Eintracht?

Jung: Ja. Wir hatten mit Alex Meier den Spieler der Hinrunde, Sebastian Rode und Kevin Trapp sind auch auf einigen Listen vorne gelandet. Natürlich ist das eine Anerkennung für die gute Hinrunde. Das haben wir uns erarbeitet. Wichtig ist, dass wir das in der Rückrunde bestätigen. So müssen wir in jedes Spiel reingehen.

DFB.de: Wenn es so weiterläuft, spielt Frankfurt in der nächsten Saison international. Dann auch weiterhin mit Ihnen?

Jung: Die Eintracht ist mein erster Ansprechpartner, und so bleibt das auch. Wir werden sehen, was die nächsten Gespräche ergeben. Abgesehen davon muss ich meine Leistung auf dem Platz bringen. Das ist erst mal, was für mich zählt. Alles andere läuft im Hintergrund ab.

DFB.de: Aber Sie könnten aufgrund einer Ausstiegsklausel in Ihrem Vertrag, der aktuell bis zum 30. Juni 2014 datiert ist, vorzeitig wechseln.

Jung: Ja, aber die Klausel hat nichts zu bedeuten, wenn die Eintracht und ich zusammenkommen. Dann ist sie hinfällig.

DFB.de: Es soll namhafte Interessenten wie Bayern München geben. Wie reizvoll ist der Rekordmeister für Sie, nicht zuletzt durch seinen künftigen Trainer Josep "Pep" Guardiola?

Jung: Ich habe gelesen, dass Bayern Interesse hat. Über meinen Teamkollegen Sebastian Rode wird auch einiges geschrieben und spekuliert. Das ist halt so, wenn man eine gute Hinrunde spielt und Interessenten da sind. Wir nehmen das gerne so hin, aber wir sollten uns, wie gesagt, auf den Fußball konzentrieren.

DFB.de: Was zählt für Sie dieses Jahr bei der Nationalmannschaft und der U 21?

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Jung: Bei der U 21-EM in Israel im Sommer wollen wir so weit wie möglich kommen, am besten ins Finale und den Titel holen. Das ist unser Ziel. Was die A-Nationalmannschaft angeht, bleibt abzuwarten, was passiert. Natürlich würde ich mich wieder sehr über eine Einladung freuen, aber der Bundestrainer hat mir auch erklärt, dass der Weg erst mal wieder über die U 21 führen wird. So gehe ich das auch an.

DFB.de: Was müssen Sie an Ihrer Leistung noch verbessern?

Jung: Defensiv ist es ganz ordentlich. Offensiv müssen bessere Flanken kommen, und ich muss selbst mehr den Abschluss finden. Das kann man immer verbessern. Das Kopfballspiel ist auch nicht meine große Stärke, allerdings ist das als Außenverteidiger auch nicht ganz so wichtig.

DFB.de: Und wo sehen Sie Ihre Stärken?

Jung: Das ist ganz klar meine Schnelligkeit. Im Passspiel bin ich sehr ordentlich und ich habe auch ein gutes Auge für meine Mitspieler. Also eigentlich alles, was ein Außenvertidiger braucht. (lacht)

DFB.de: Gute Außenverteidiger sind rar gesät...

Jung: Das wissen wir alle. Ich arbeite tagtäglich daran. Ich bin ja noch jung und habe noch ein bisschen Zeit, um mich zu verbessern.

DFB.de: So wie die Eintracht. War das 1:3 zum Rückrundenauftakt bei Bayer Leverkusen ein Nackenschlag?

Jung: Nein. Da hat der Tabellenzweite gegen den -vierten gespielt. Unser Anspruch ist nicht wie bei Leverkusen, international oder Champions League spielen zu müssen. Sie haben einfach eine gute Mannschaft mit einigen Nationalspielern. Ich denke, gegen Leverkusen kann man mal verlieren. Jetzt haben wir gegen Hoffenheim wieder ein Heimspiel, das wir unbedingt gewinnen wollen.

DFB.de: Hat die Unterbrechung wegen der Pyro-Chaoten im Eintracht-Block Ihr Team aus dem Rhythmus gebracht?

Jung: Wir haben auch danach noch gut gespielt - bis zum Doppelschlag von Leverkusen. Der war nicht ganz einfach zu verkraften. Danach haben wir es nicht mehr so gut gemacht. Mit dem 0:3 nach der Halbzeit war das Spiel dann gegessen.

DFB.de: Was muss die Eintracht gegen Hoffenheim besser machen?

Jung: In der Anlage war unser Spiel schon ganz gut, aber der letzte Pass hat gefehlt. So ein Doppelschlag sollte uns auch nicht passieren. Am besten, wir kassieren gar kein Gegentor. Wir müssen kompakter verteidigen und dürfen nicht so viele Ballverluste im Mittelfeld haben. Unsere Spielart ist es, mutig nach vorne zu spielen. So müssen wir wieder auftreten, dann werden wir auch unsere Punkte einfahren.