Julius Hirsch Preis
Julius Hirsch Preis in Berlin verliehen
In der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin ist heute der Julius Hirsch Preis verliehen worden. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Bundesinnenministerin Nancy Faeser würdigten dabei Vereine, die sich in besonderer Weise gegen Antisemitismus und Rassismus sowie für Verständigung und gegen Ausgrenzung von Menschen engagieren.
Ausgezeichnet wurden der Chemnitzer Stadtteilverein Athletic Sonnenberg und der ebenfalls in Chemnitz ansässige gemeinnützige Verein ASA-FF, die sich den ersten Preis teilen. Auf dem zweiten Platz landete der Frankfurter Traditionsklub SG Bornheim 1945 e.V. Grün-Weiss. Mit dem dritten Platz wurde der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland ausgezeichnet. Der diesjährige Ehrenpreis geht an Christian Streich, den Trainer des Bundesligaklubs SC Freiburg.
"Wir setzen uns mit aller Kraft für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen ein", sagte Bernd Neuendorf. "Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit haben auf und neben dem Fußballplatz nichts zu suchen. Hierfür stehen auch die diesjährigen Preisträger. Gerade in diesen Tagen fühlen wir uns unseren Freunden in Israel sehr eng verbunden. Hätte es den grausamen Terrorangriff der Hamas nicht gegeben, wäre unsere U 18-Nationalmannschaft gestern wie jedes Jahr seit 2008 zu einem Turnier nach Israel geflogen."
"Nie wieder ist auch beim Sport jetzt"
Der Preis wird seit 2005 verliehen und ist benannt nach dem deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius "Juller" Hirsch, der im Frühjahr 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Die Laudatio auf Christian Streich hielt der Schauspieler Matthias Brandt.
"Nie wieder ist auch beim Sport jetzt", sagte Nancy Faeser. "Wir müssen uns auch in den Stadien und auf den Spielfeldern konsequent jeder Form von Antisemitismus entgegenstellen. Die ganzheitliche Bekämpfung vonAntisemitismus in all seinen Formen ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung, das gilt für alle gesellschaftlichen Bereiche. Menschenfeindlichkeit stellt sich gegen all die Werte wie Vielfalt, Offenheit und Toleranz, für die der Sport steht. Die Preisträgerinnen und Preisträger haben die Auszeichnung mehr als verdient und erhalten diese stellvertretend für viele weitere Projekte und zahlreiche Initiativen, die sich gegen Antisemitismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit stellen. Ihnen allen gebührt großer Dank für dieses wichtige Engagement."
Zur Jury des Preises zählen neben vielen anderen Charlotte Knobloch, die langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden, sowie Julius Hirschs Enkel Andreas Hirsch und Urenkelin Julia Hirsch.
Kategorien: Julius Hirsch Preis, Über uns
Autor: th
Silke Rottenberg: "Mehr Frauen als Torwarttrainerinnen gewinnen"
Am Montag organisiert der DFB unter der Leitung von DFB-Torwartkoordinatorin Silke Rottenberg einen Infotag, der sich an Torhüterinnen richtet, die sich vorstellen können, selbst als Trainerin zu arbeiten. Was hat es damit auf sich?
Vom Reporterplatz in die VAR-Rolle
Mehr als 60 Journalist*innen und Expert*innen durften sich auf Einladung der DFB Schiri GmbH in Workshops im Kölner VAC selbst als Video-Assistent*innen an den Arbeitsstationen versuchen. Das Ziel: die VAR-Tätigkeit transparenter zu machen.
"Nach dem Spiel ist vor dem Spiel": Erster Nachhaltigkeitstag von DFB und DFL
160 Teilnehmer*innen trafen sich auf dem DFB-Campus in Frankfurt zum ersten gemeinsam von DFB und DFL organisierten Nachhaltigkeitstag. "Wir haben heute einen wichtigen Austausch erlebt", sagte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich.