Jürgen Klopp: "Noch zwei Punkte Rückstand auf das Paradies"

Ein Punkt zum Rückrundenauftakt. Borussia Dortmund ist mit dem 0:0 bei Bayer Leverkusen am gestrigen Samstag solide ins Jahr 2015 gestartet - und dennoch auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen. Gegen den FC Augsburg am kommenden Mittwoch (ab 20 Uhr, live auf Sky) wird der Druck auf den als Meisterschaftskandidat in die Saison gestarteten Bundesligisten nicht geringer. Trainer Jürgen Klopp gibt die Marschroute aus: "Wir befinden uns im Abstiegskampf, deshalb haben wir nicht Perfektion angestrebt, sondern Stabilität." DFB.de hat in der Mixed-Zone und in der Pressekonferenz die Stimme des BVB-Trainers eingefangen.

Frage: Wie bewerten sie das 0:0 Ihrer Mannschaft zum Rückrundenstart bei Bayer Leverkusen?

Jürgen Klopp: Ich bin zufrieden, dass wir gegen einen starken Konkurrenten, der genauso gut begonnen hat wie er im vergangenen Jahr aufgehört hat, ein gutes Spiel abgeliefert haben. Es war nicht perfekt, aber wir haben das Notwendige angenommen und einen richtig guten ersten Schritt in die Rückrunde gemacht. Hätten wir den einen oder anderen Ball klarer gespielt, wäre es noch besser gewesen. Man kann nicht von Abstiegskampf reden und Champagner-Fußball fordern.

Frage: Trotz des Remis ist der BVB aber auf den letzten Platz zurückgefallen. Trübt das nicht die Stimmung?

Klopp: Das ist mir nach diesem Spiel scheißegal. Wichtig ist, dass wir den Abstand zum rettenden Ufer verkürzt haben. Wir haben zwei Punkte Rückstand zu der Region, die ich als Paradies bezeichnen würde. Wir sind auf Schlagdistanz und nur das zählt für mich. Wir werden Druck machen auf alle, die vor uns sind. Nun müssen wir gegen Augsburg nachlegen.

Frage: Ihre Mannschaft hatte eine Passquote von nur 43,8 Prozent und damit den Tiefstwert einer Mannschaft seit Start der Datenerfassung 2004/05. Was sagen Sie zu dieser Statistik?

Klopp: Mit 45 Prozent hätten wir wahrscheinlich gewonnen. Dieser Wert interessiert mich nach so einem Spiel nicht, weil wir heute bewusst mit vielen langen Bälle operiert haben, um die Pressingräume von Bayer zu überspielen. Da waren viele Ungenauigkeiten drin. In engen Räumen muss das Timing perfekt sein. Wir befinden uns aber im Abstiegskampf, deshalb haben wir nicht Perfektion angestrebt, sondern Stabilität.

Frage: Wie beurteilen Sie die strittige Szene im Leverkusener Strafraum, als Ömer Toprak Ciro Immobile zu Fall brachte?

Klopp: Man kann den Elfmeter geben, weil Toprak vergisst die Hand loszulassen. Ich will das aber nicht zu hoch hängen, weil es kein glasklarer Strafstoß war.

Frage: Wie fanden Sie das Bundesliga-Debüt von Kevin Kampl?

Klopp: Gut, sehr gut. Für das erste Bundesligaspiel war das beeindruckend. Kevin war selbstbewusst, gallig und fußballerisch gut.

[sid]

Ein Punkt zum Rückrundenauftakt. Borussia Dortmund ist mit dem 0:0 bei Bayer Leverkusen am gestrigen Samstag solide ins Jahr 2015 gestartet - und dennoch auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen. Gegen den FC Augsburg am kommenden Mittwoch (ab 20 Uhr, live auf Sky) wird der Druck auf den als Meisterschaftskandidat in die Saison gestarteten Bundesligisten nicht geringer. Trainer Jürgen Klopp gibt die Marschroute aus: "Wir befinden uns im Abstiegskampf, deshalb haben wir nicht Perfektion angestrebt, sondern Stabilität." DFB.de hat in der Mixed-Zone und in der Pressekonferenz die Stimme des BVB-Trainers eingefangen.

Frage: Wie bewerten sie das 0:0 Ihrer Mannschaft zum Rückrundenstart bei Bayer Leverkusen?

Jürgen Klopp: Ich bin zufrieden, dass wir gegen einen starken Konkurrenten, der genauso gut begonnen hat wie er im vergangenen Jahr aufgehört hat, ein gutes Spiel abgeliefert haben. Es war nicht perfekt, aber wir haben das Notwendige angenommen und einen richtig guten ersten Schritt in die Rückrunde gemacht. Hätten wir den einen oder anderen Ball klarer gespielt, wäre es noch besser gewesen. Man kann nicht von Abstiegskampf reden und Champagner-Fußball fordern.

Frage: Trotz des Remis ist der BVB aber auf den letzten Platz zurückgefallen. Trübt das nicht die Stimmung?

Klopp: Das ist mir nach diesem Spiel scheißegal. Wichtig ist, dass wir den Abstand zum rettenden Ufer verkürzt haben. Wir haben zwei Punkte Rückstand zu der Region, die ich als Paradies bezeichnen würde. Wir sind auf Schlagdistanz und nur das zählt für mich. Wir werden Druck machen auf alle, die vor uns sind. Nun müssen wir gegen Augsburg nachlegen.

Frage: Ihre Mannschaft hatte eine Passquote von nur 43,8 Prozent und damit den Tiefstwert einer Mannschaft seit Start der Datenerfassung 2004/05. Was sagen Sie zu dieser Statistik?

Klopp: Mit 45 Prozent hätten wir wahrscheinlich gewonnen. Dieser Wert interessiert mich nach so einem Spiel nicht, weil wir heute bewusst mit vielen langen Bälle operiert haben, um die Pressingräume von Bayer zu überspielen. Da waren viele Ungenauigkeiten drin. In engen Räumen muss das Timing perfekt sein. Wir befinden uns aber im Abstiegskampf, deshalb haben wir nicht Perfektion angestrebt, sondern Stabilität.

Frage: Wie beurteilen Sie die strittige Szene im Leverkusener Strafraum, als Ömer Toprak Ciro Immobile zu Fall brachte?

Klopp: Man kann den Elfmeter geben, weil Toprak vergisst die Hand loszulassen. Ich will das aber nicht zu hoch hängen, weil es kein glasklarer Strafstoß war.

Frage: Wie fanden Sie das Bundesliga-Debüt von Kevin Kampl?

Klopp: Gut, sehr gut. Für das erste Bundesligaspiel war das beeindruckend. Kevin war selbstbewusst, gallig und fußballerisch gut.