Jürgen Klinsmann: "Wir haben ein gutes Gefühl"

Die Vorbereitung ist abgeschlossen. Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr WM-Quartier im Schlosshotel Grunewald bezogen. Zeichen dafür, dass der Start der Weltmeisterschaft 2006 in greifbare Nähe rückt. Bundestrainer Jürgen Klinsmann schildert im Interview seine Eindrücke und Erwartungen.

Frage: Wie ist das Gefühl, jetzt in Berlin zu sein?

Jürgen Klinsmann: Es ist schon anders, weil man eine erste große Etappe geschafft hat. Wir haben die Vorbereitung hinter uns. Es hat jeder voll mitgezogen, so dass die Grundlagen geschaffen worden sind. Jetzt kann es mit der Umsetzung los gehen. Im Moment haben wir ein gutes Gefühl. Wir haben die Erfahrungswerte aus der Vorbereitung gesammelt. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir so umgesetzt. Das gibt ein Stückchen Sicherheit.

Frage: Ist die Mannschaft physisch und taktisch so weit, wie Sie es sich vor dem Start gehofft hatten?

Jürgen Klinsmann: Die Mannschaft wird weiter wachsen. Das kann man nicht in Prozenten ausdrücken, aber ich glaube, mit den Spielen und den weiteren Trainingseinheiten sind weitere Steigerungen möglich.

Frage: Wie stabil ist die Mannschaft?

Jürgen Klinsmann: Wir sind zuversichtlich, dass sie sehr stabil ist. Ich glaube, die Mannschaft hat Vertrauen in sich. Sie hat sich selbst viel vorgenommen.

Frage: Was kann man von der Mannschaft auf jeden Fall erwarten?

Jürgen Klinsmann: Totales Engagement. Die Fans werden eine Mannschaft sehen, die an ihre Grenze geht, die ihr Bestes gibt. Natürlich gehört es auch dazu, Fehler zu machen. Es gibt keine perfekte Mannschaft. Dennoch werden wir versuchen, die Fehler zu minimieren. Die Spieler, die wir beisammen haben, ist eine Gruppe, die sich gefunden hat, die unterstützt sich. Die Mannschaft passt einfach menschlich zusammen, das ist sehr wichtig.

Frage: Ist es Ihre Hauptaufgabe einer Verkrampfung vor dem Eröffnungsspiel vorzubeugen?

Jürgen Klinsmann: Die Spieler wissen es, dass wir kein Problem damit haben, sollten Fehler passieren, wenn sie totales Engagement zeigen. Der Trainerstab ist da, um zu helfen und nicht um zu schimpfen. Ein Fehlpass oder eine Flanke hinter das Tor soll die Spieler nicht bremsen. Die Mannschaft wird ihren Rhythmus finden.

Frage: An das Abschneiden der deutschen Mannschaft sind Erwartungen über das sportliche Abschneiden hinaus geknüpft. Wie gehen die Spieler damit um?

Jürgen Klinsmann: Das ist schwer zu sagen, denn jeder Spieler hat ein anderes Verständnis für diese Dinge. Insofern kann ich nur für uns Trainer sprechen, dass wir uns bei allem Respekt für diese Sachen voll auf die sportliche Aufgabe konzentrieren. Wir müssen den Kopf frei haben für die Mannschaft. Die Spieler sollen erkennen, dass hinter jeder Trainingseinheit ein Konzept steckt, sie sollen merken, dass wir etwas umsetzen wollen.

Frage: Welche Erkenntnisse hat die Generalprobe gegen Kolumbien gebracht?

Jürgen Klinsmann: Das Spiel war wichtig für das Selbstvertrauen. Die Spieler haben gesehen, dass sie Dinge umsetzen können, so wie wir uns das vorgenommen haben. Es herrschte auch eine große Disziplin im Team.

Frage: Der Trainer von Costa Rica hat gesagt, das Spiel würde in der ersten Viertelstunde entschieden. Ist die Anfangsphase des Eröffnungsspiels für die deutsche Mannschaft sogar die wichtigste Phase des Turniers?

Jürgen Klinsmann: Das glaube ich nicht. Natürlich wäre es schön, wenn die Akzente gleich am Anfang gesetzt werden könnten. Aber es ist auch in Ordnung, wenn es ein bisschen länger dauert.

Frage: Ist die Mannschaft so fit, ein Spiel in der 85. Minute drehen zu können?

Jürgen Klinsmann: Das hoffen wir. Allerdings werden wir das erst sehen. Aber von dem Trainingsvolumen müssten wir in der Lage dazu sein. Es kommt aber natürlich auch auf das Tempo des jeweiligen Spiels an. Wir werden innerhalb des Turniers noch fitter werden und weiter wachsen.

Frage: Was erwarten Sie sich vom Auftaktspiel?

Jürgen Klinsmann: Wir wollen natürlich mit einem Dreier ins Turnier starten. Und mit unserem Engagement wollen wir auch das Publikum mit ins Boot nehmen. Dafür wird die Mannschaft alles geben.

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Die Vorbereitung ist abgeschlossen. Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr WM-Quartier im Schlosshotel Grunewald bezogen. Zeichen dafür, dass der Start der Weltmeisterschaft 2006 in greifbare Nähe rückt. Bundestrainer Jürgen Klinsmann schildert im Interview seine Eindrücke und Erwartungen.



Frage: Wie ist das Gefühl, jetzt in Berlin zu sein?



Jürgen Klinsmann: Es ist schon anders, weil man eine erste große Etappe geschafft hat. Wir haben die Vorbereitung hinter uns. Es hat jeder voll mitgezogen, so dass die Grundlagen geschaffen worden sind. Jetzt kann es mit der Umsetzung los gehen. Im Moment haben wir ein gutes Gefühl. Wir haben die Erfahrungswerte aus der Vorbereitung gesammelt. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir so umgesetzt. Das gibt ein Stückchen Sicherheit.



Frage: Ist die Mannschaft physisch und taktisch so weit, wie Sie es sich vor dem Start gehofft hatten?



Jürgen Klinsmann: Die Mannschaft wird weiter wachsen. Das kann man nicht in Prozenten ausdrücken, aber ich glaube, mit den Spielen und den weiteren Trainingseinheiten sind weitere Steigerungen möglich.



Frage: Wie stabil ist die Mannschaft?



Jürgen Klinsmann: Wir sind zuversichtlich, dass sie sehr stabil ist. Ich glaube, die Mannschaft hat Vertrauen in sich. Sie hat sich selbst viel vorgenommen.



Frage: Was kann man von der Mannschaft auf jeden Fall erwarten?



Jürgen Klinsmann: Totales Engagement. Die Fans werden eine Mannschaft sehen, die an ihre Grenze geht, die ihr Bestes gibt. Natürlich gehört es auch dazu, Fehler zu machen. Es gibt keine perfekte Mannschaft. Dennoch werden wir versuchen, die Fehler zu minimieren. Die Spieler, die wir beisammen haben, ist eine Gruppe, die sich gefunden hat, die unterstützt sich. Die Mannschaft passt einfach menschlich zusammen, das ist sehr wichtig.



Frage: Ist es Ihre Hauptaufgabe einer Verkrampfung vor dem Eröffnungsspiel vorzubeugen?



Jürgen Klinsmann: Die Spieler wissen es, dass wir kein Problem damit haben, sollten Fehler passieren, wenn sie totales Engagement zeigen. Der Trainerstab ist da, um zu helfen und nicht um zu schimpfen. Ein Fehlpass oder eine Flanke hinter das Tor soll die Spieler nicht bremsen. Die Mannschaft wird ihren Rhythmus finden.



Frage: An das Abschneiden der deutschen Mannschaft sind Erwartungen über das sportliche Abschneiden hinaus geknüpft. Wie gehen die Spieler damit um?



Jürgen Klinsmann: Das ist schwer zu sagen, denn jeder Spieler hat ein anderes Verständnis für diese Dinge. Insofern kann ich nur für uns Trainer sprechen, dass wir uns bei allem Respekt für diese Sachen voll auf die sportliche Aufgabe konzentrieren. Wir müssen den Kopf frei haben für die Mannschaft. Die Spieler sollen erkennen, dass hinter jeder Trainingseinheit ein Konzept steckt, sie sollen merken, dass wir etwas umsetzen wollen.



Frage: Welche Erkenntnisse hat die Generalprobe gegen Kolumbien gebracht?



Jürgen Klinsmann: Das Spiel war wichtig für das Selbstvertrauen. Die Spieler haben gesehen, dass sie Dinge umsetzen können, so wie wir uns das vorgenommen haben. Es herrschte auch eine große Disziplin im Team.



Frage: Der Trainer von Costa Rica hat gesagt, das Spiel würde in der ersten Viertelstunde entschieden. Ist die Anfangsphase des Eröffnungsspiels für die deutsche Mannschaft sogar die wichtigste Phase des Turniers?



Jürgen Klinsmann: Das glaube ich nicht. Natürlich wäre es schön, wenn die Akzente gleich am Anfang gesetzt werden könnten. Aber es ist auch in Ordnung, wenn es ein bisschen länger dauert.



Frage: Ist die Mannschaft so fit, ein Spiel in der 85. Minute drehen zu können?



Jürgen Klinsmann: Das hoffen wir. Allerdings werden wir das erst sehen. Aber von dem Trainingsvolumen müssten wir in der Lage dazu sein. Es kommt aber natürlich auch auf das Tempo des jeweiligen Spiels an. Wir werden innerhalb des Turniers noch fitter werden und weiter wachsen.



Frage: Was erwarten Sie sich vom Auftaktspiel?



Jürgen Klinsmann: Wir wollen natürlich mit einem Dreier ins Turnier starten. Und mit unserem Engagement wollen wir auch das Publikum mit ins Boot nehmen. Dafür wird die Mannschaft alles geben.