Joker Seferovic sei Dank: Last-Minute-Sieg für die Schweiz

In der zweiten Halbzeit dann wurden die Schweizer zielstrebiger, wirkten entschlossener. Hitzfeld hatte Mehmedi für den künftigen Berliner Valetin Stocker gebracht und damit ein goldenes Händchen bewiesen. Der Freiburger war nach einer Ecke von Rodriguez direkt zu Stelle und erzielte den Ausgleich.

Doch danach gaben die Schweizer noch mehr Gas und wollten den Siegtreffer erzwingen. In der hitzigen Schlussphase ging es rauf und runter. In der 86. Minute musste Benaglio noch einen gefährlichen, abgefälschten Freistoß von Walter Ayovi entschärfen.

Hitzfeld verfolgte die Aktionen seiner Mannschaft zumeist direkt von der Seitenlinie aus, auch nach über 30 Jahren im Trainergeschäft wirkte der 65 Jahre alte ehemalige Meistercoach von Bayern München und Borussia Dortmund angespannt.

Hitzfeld hatte von Beginn an auf gleich sechs Spieler auf der Bundesliga gesetzt. Neben Drimic, der vom Absteiger 1. FC Nürnberg zu Bayer Leverkusen wechselt, standen Torwart Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), dessen Klubkollege Ricardo Rodriguez, Johan Djourou (Hamburger SV), Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach) und Xherdan Shaqiri (Bayern München) in der Startelf, hinzu kam noch der Neu-Berliner Stocker. Bei Ecuador stand der Stuttgarter Carlos Gruezo in der Anfangsformation.

[sid]


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Die Abschiedstournee des großen Ottmar Hitzfeld hat mit einem Last-Minute-Sieg begonnen. Die Schweizer Nationalmannschaft kam nach einer Aufholjagd in ihrem ersten WM-Spiel gegen Ecuador zu einem 2:1 (0:1) und zeigte dabei vor allem in der zweiten Halbzeit eine Energie-Leistung. Umjubelter Held war der eingewechselte Haris Seferovic, der in der Nachspielzeit (90.+3) den Siegtreffer erzielte.

"Unglaublich, dass wir das noch geschafft haben, ich bin glücklich, dass wir mit drei Punkten eingestiegen sind", sagte ein erleichterter, abgekämpft wirkender Hitzfeld. Er räumte ein, dass seinen Spielern mit zunehmender Spieldauer die Höhenluft auf 1100 Metern über Meereshlöhe zu schaffen gemacht hatte: "Ecuador war uns am Schluss überlegen, aber wir haben auf unsere Möglichkeiten gewartet." Mit Erfolg.

Ernüchterung bei Ecuadors Trainer Reinaldo Rueda

Ecuador, das zum zweiten Mal nach 2006 das Achtelfinale erreichen will, war bis zur Pause die bessere Mannschaft und auch in der Schlussphase überlegen. "Aber es bringt nichts, wenn du das Spiel kontrollierst und trotzdem verlierst", stellte Ecuadors Trainer Reinaldo Rueda ernüchtert fest.

Die Südamerikaner, die vor 68.351 Zuschauern im Stadion Nacional Mane Garrincha in der Hauptstadt Brasilia einen deutlichen Heimvorteil genossen, waren durch Enner Valencia (22.) in Führung gegangen. Admir Mehmedi vom SC Freiburg erzielte drei Minuten nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit den Ausgleich (48.). Ein Treffer von Josip Drmic wurde wegen Abseits nicht anerkannt (70.). Für ihn kam fünf Minuten später Seferovic.

Wenn Hitzfeld bis zum Antritt des Ruhestandes nach der WM noch mehr als nur die beiden Gruppenspiele gegen Frankreich und Honduras bestreiten soll, müssen die Eidgenossen hellwach bleiben. Auch bei der WM 2010 hatte die Schweiz das Auftaktspiel gewonnen, war aber nach dem 1:0 gegen den späteren Weltmeister Spanien dennoch in der Vorrunde noch ausgeschieden.

Die Schweizer kämpfen lange mit ihrer Nervosität

Die Schweiz hatte gegen die clever auftretende Elf von Trainer Reinaldo Rueda bis tief in die erste Halbzeit hinein mit ihrer Nervosität zu kämpfen. Das belegten zahlreiche Probleme im Aufbauspiel, vor allem aber die völlig fehlende Zuordnung beim Gegentreffer, dem ein Freistoß von Walter Ayovi vorausging.

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In der zweiten Halbzeit dann wurden die Schweizer zielstrebiger, wirkten entschlossener. Hitzfeld hatte Mehmedi für den künftigen Berliner Valetin Stocker gebracht und damit ein goldenes Händchen bewiesen. Der Freiburger war nach einer Ecke von Rodriguez direkt zu Stelle und erzielte den Ausgleich.

Doch danach gaben die Schweizer noch mehr Gas und wollten den Siegtreffer erzwingen. In der hitzigen Schlussphase ging es rauf und runter. In der 86. Minute musste Benaglio noch einen gefährlichen, abgefälschten Freistoß von Walter Ayovi entschärfen.

Hitzfeld verfolgte die Aktionen seiner Mannschaft zumeist direkt von der Seitenlinie aus, auch nach über 30 Jahren im Trainergeschäft wirkte der 65 Jahre alte ehemalige Meistercoach von Bayern München und Borussia Dortmund angespannt.

Hitzfeld hatte von Beginn an auf gleich sechs Spieler auf der Bundesliga gesetzt. Neben Drimic, der vom Absteiger 1. FC Nürnberg zu Bayer Leverkusen wechselt, standen Torwart Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), dessen Klubkollege Ricardo Rodriguez, Johan Djourou (Hamburger SV), Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach) und Xherdan Shaqiri (Bayern München) in der Startelf, hinzu kam noch der Neu-Berliner Stocker. Bei Ecuador stand der Stuttgarter Carlos Gruezo in der Anfangsformation.