Joachim Löw: "Wir sind diesmal nicht der Favorit"

[bild1]

Einen Tag nach dem 1:0 (0:0) gegen Österreich und dem damit verbundenen Einzug in das Viertelfinale der Europameisterschaft stellte sich Bundestrainer Joachim Löw im aktuellen Interview den Fragen der Medien.

Frage: Joachim Löw, wie bewerten Sie den Auftritt Ihrer Mannschaft beim 1:0 gegen Österreich?

Joachim Löw: Das war ein Ausnahmezustand, der Druck war zu spüren. Kämpferisch hat die Mannschaft alles gegeben, spielerisch haben wir aber nicht unser wahres Gesicht gezeigt. Wir haben einige Bälle weggeschlagen, hatten keinen konstruktiven Spielaufbau. Das entspricht nicht unserer Spielweise und nicht unserer Philosophie. Aber wichtig ist, dass wir eine Runde weiter sind - da durfte gar nichts anbrennen.

Frage: Was hat zu Ihrer Verbannung auf die Tribüne geführt?

Löw: Ich habe dem vierten Offiziellen nur versucht, klar zu machen, dass ich und mein Kollege Josef Hickersberger in der Coaching-Zone in Ruhe unserem Job nachgehen wollen. Schon zu Beginn des Spiels hat er mich im Minutentakt aufgefordert, dass ich zurück auf die Bank soll. Das hat mich abgelenkt.

Frage: Sie sollen sich aber auch mit Hickersberger gestritten haben?

Löw: Ich hatte mit ihm definitiv kein Scharmützel und kein einziges Problem. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Wir haben uns nur beide beschwert, dass wir in Ruhe unseren Job machen wollen.

Frage: Rechnen Sie damit, dass Sie am Donnerstag das Viertelfinale gegen Portugal von der Tribüne aus verfolgen müssen?

Löw: Es ist ein schwebendes Verfahren. Aber ich gehe davon aus, dass es einen Freispruch geben kann. Ich habe niemanden beleidigt und hoffe, dass ich auf der Bank sitze.

Frage: Und wenn nicht?

Löw: Dann müssen wir uns eine Strategie überlegen, wie wir das Spiel angehen. Darüber werden wir uns dann unterhalten, wenn eine Entscheidung feststeht.

Frage: Sie sollen in der Halbzeit-Pause Kontakt zur Mannschaft gehabt haben, obwohl das verboten ist?

Löw: Unwissend, wie ich war, bin ich in die Kabine rein. Ich bin dann aber nach kurzer Zeit wieder rausgezogen worden.

Frage: Wie schätzen Sie die Chancen gegen Portugal ein?

Löw: Die Portugiesen werden nach vorne mehr tun. Da tun wir uns leichter. Deshalb wird uns auch unser Kombinationsfußball besser gelingen als gegen Kroatien oder Österreich, wir werden uns spielerisch steigern. Wir sind diesmal aber nicht der Favorit. Ich sehe die Chancen 50:50.

Frage: Wie stellen Sie Ihr Team auf Cristiano Ronaldo ein?

Löw: Das Thema ist nicht nur Cristiano Ronaldo. Die Portugiesen haben viele Spieler mit enormer Schnelligkeit und Dribbelstärke. Wir müssen auch diese Spieler unter Kontrolle bringen. Dies kann einer allein nicht schaffen. Wir müssen gut doppeln und schnell verschieben.

Frage: Sie haben den Fans vor dem Österreich-Spiel den Einzug ins Viertelfinale versprochen. Versprechen Sie ihnen auch das Halbfinale?

Löw: Ja!

[tw]

[bild1]

Einen Tag nach dem 1:0 (0:0) gegen Österreich und dem damit verbundenen Einzug in das Viertelfinale der Europameisterschaft stellte sich Bundestrainer Joachim Löw im aktuellen Interview den Fragen der Medien.

Frage: Joachim Löw, wie bewerten Sie den Auftritt Ihrer Mannschaft beim 1:0 gegen Österreich?

Joachim Löw: Das war ein Ausnahmezustand, der Druck war zu spüren. Kämpferisch hat die Mannschaft alles gegeben, spielerisch haben wir aber nicht unser wahres Gesicht gezeigt. Wir haben einige Bälle weggeschlagen, hatten keinen konstruktiven Spielaufbau. Das entspricht nicht unserer Spielweise und nicht unserer Philosophie. Aber wichtig ist, dass wir eine Runde weiter sind - da durfte gar nichts anbrennen.

Frage: Was hat zu Ihrer Verbannung auf die Tribüne geführt?

Löw: Ich habe dem vierten Offiziellen nur versucht, klar zu machen, dass ich und mein Kollege Josef Hickersberger in der Coaching-Zone in Ruhe unserem Job nachgehen wollen. Schon zu Beginn des Spiels hat er mich im Minutentakt aufgefordert, dass ich zurück auf die Bank soll. Das hat mich abgelenkt.

Frage: Sie sollen sich aber auch mit Hickersberger gestritten haben?

Löw: Ich hatte mit ihm definitiv kein Scharmützel und kein einziges Problem. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Wir haben uns nur beide beschwert, dass wir in Ruhe unseren Job machen wollen.

Frage: Rechnen Sie damit, dass Sie am Donnerstag das Viertelfinale gegen Portugal von der Tribüne aus verfolgen müssen?

Löw: Es ist ein schwebendes Verfahren. Aber ich gehe davon aus, dass es einen Freispruch geben kann. Ich habe niemanden beleidigt und hoffe, dass ich auf der Bank sitze.

Frage: Und wenn nicht?

Löw: Dann müssen wir uns eine Strategie überlegen, wie wir das Spiel angehen. Darüber werden wir uns dann unterhalten, wenn eine Entscheidung feststeht.

Frage: Sie sollen in der Halbzeit-Pause Kontakt zur Mannschaft gehabt haben, obwohl das verboten ist?

Löw: Unwissend, wie ich war, bin ich in die Kabine rein. Ich bin dann aber nach kurzer Zeit wieder rausgezogen worden.

Frage: Wie schätzen Sie die Chancen gegen Portugal ein?

Löw: Die Portugiesen werden nach vorne mehr tun. Da tun wir uns leichter. Deshalb wird uns auch unser Kombinationsfußball besser gelingen als gegen Kroatien oder Österreich, wir werden uns spielerisch steigern. Wir sind diesmal aber nicht der Favorit. Ich sehe die Chancen 50:50.

Frage: Wie stellen Sie Ihr Team auf Cristiano Ronaldo ein?

Löw: Das Thema ist nicht nur Cristiano Ronaldo. Die Portugiesen haben viele Spieler mit enormer Schnelligkeit und Dribbelstärke. Wir müssen auch diese Spieler unter Kontrolle bringen. Dies kann einer allein nicht schaffen. Wir müssen gut doppeln und schnell verschieben.

Frage: Sie haben den Fans vor dem Österreich-Spiel den Einzug ins Viertelfinale versprochen. Versprechen Sie ihnen auch das Halbfinale?

Löw: Ja!