Jens Lehmann: "Jetzt ist die WM ein großes Ziel"

Am Mittwoch verlor Jens Lehmann mit seinem Verein Arsenal London das Finale der Champions League in Paris 1:2 gegen den FC Barcelona. Der Nationaltorwart sah in der 18. Minute die Rote Karte und musste vorzeitig vom Feld. Direkt im Anschluss an das Endspiel stellte sich der Keeper dem Sport-Informations-Dienst (sid) zum aktuellen Gespräch:

Frage: Jens Lehmann, das Champions-League-Finale sollte der bisherige Höhepunkt in Ihrer sportlichen Karriere sein. Wie gehen Sie mit der Niederlage gegen Barcelona um?

Jens Lehmann: Es ist sehr schwer. Ich bin sehr traurig. Sport ist in solchen Momenten brutal. Man kann im Moment darüber reden. Aber es werden die Tage kommen, an denen man sich über diese Szene ärgert.

Frage: Ist in Paris der bis dato wohl größte sportliche Traum in Ihrer Karriere geplatzt?

Lehmann: Ich habe ein großes Ziel nicht erreicht. Aber da ich noch weiter Fußball spielen werde, können Träume nicht platzen.

Frage: In der 18. Minute ging alles sehr schnell. Beschreiben Sie, was aus Ihrer Sicht passiert ist.

Lehmann: Ich bin rausgekommen, wollte grätschen. Eto'o ging an mir vorbei, und ich dachte, dass ich mit der Hand noch an den Ball komme. Dann habe ich irgendwie gehofft, dass der Schiedsrichter das Tor gibt. Mittlerweile weiß ich nicht, was besser gewesen wäre.

Frage: Arsenal hat vor der Szene und danach eine beeindruckende Leistung abgeliefert. Wo und wie haben Sie das Spiel gesehen?

Lehmann: Ich habe mich auf die Tribüne gesetzt. Wir hatten noch einige gute Chancen. Dann haben wir das Tor kassiert, das übrigens ein Abseitstor war. Wenn das Gegentor nicht gewesen wäre, ...

Frage: Ihr Trainer Arsene Wenger ist mit so großen Hoffnungen in dieses Finale gegangen und wollte diesen Titel unbedingt. Haben Sie mit ihm schon gesprochen?

Lehmann: Nicht viel. Für ihn und seine Art Fußball spielen zu lassen, tut es mir sehr Leid.

Frage: Die WM steht unmittelbar bevor. Kann man ein derartiges Negativerebnis so ausschalten und als deutsche Nummer eins dann ein gutes WM-Turnier spielen?

Lehmann: Ich habe die schönen Momente in meiner Karriere ausgelebt und habe das gewöhnlich auch in den weniger schönen Momenten getan. Ich werde mich nicht verdammen sowie ich auch nicht der Einzige war, der uns ins Finale gebracht hat. Ich will versuchen, auch aus diesem Spiel zu lernen und mich weiter zu verbessern. Es ist sogar gut, dass jetzt die WM kommt. Das ist ein anderer Wettbewerb und ein großes Ziel.

[sid]


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Am Mittwoch verlor Jens Lehmann mit seinem Verein Arsenal London das Finale der Champions League in Paris 1:2 gegen den FC Barcelona. Der Nationaltorwart sah in der 18. Minute die Rote Karte und musste vorzeitig vom Feld. Direkt im Anschluss an das Endspiel stellte sich der Keeper dem Sport-Informations-Dienst (sid) zum aktuellen Gespräch:



Frage: Jens Lehmann, das Champions-League-Finale sollte der
bisherige Höhepunkt in Ihrer sportlichen Karriere sein. Wie gehen Sie mit der Niederlage gegen Barcelona um?



Jens Lehmann: Es ist sehr schwer. Ich bin sehr traurig. Sport ist in solchen Momenten brutal. Man kann im Moment darüber reden. Aber es werden die Tage kommen, an denen man sich über diese Szene ärgert.



Frage: Ist in Paris der bis dato wohl größte sportliche Traum in Ihrer Karriere geplatzt?



Lehmann: Ich habe ein großes Ziel nicht erreicht. Aber da ich noch weiter Fußball spielen werde, können Träume nicht platzen.



Frage: In der 18. Minute ging alles sehr schnell. Beschreiben Sie, was aus Ihrer Sicht passiert ist.



Lehmann: Ich bin rausgekommen, wollte grätschen. Eto'o ging an mir vorbei, und ich dachte, dass ich mit der Hand noch an den Ball komme. Dann habe ich irgendwie gehofft, dass der
Schiedsrichter das Tor gibt. Mittlerweile weiß ich nicht, was
besser gewesen wäre.



Frage: Arsenal hat vor der Szene und danach eine beeindruckende Leistung abgeliefert. Wo und wie haben Sie das Spiel gesehen?



Lehmann: Ich habe mich auf die Tribüne gesetzt. Wir hatten
noch einige gute Chancen. Dann haben wir das Tor kassiert, das
übrigens ein Abseitstor war. Wenn das Gegentor nicht gewesen
wäre, ...



Frage: Ihr Trainer Arsene Wenger ist mit so großen Hoffnungen in dieses Finale gegangen und wollte diesen Titel unbedingt. Haben Sie mit ihm schon gesprochen?



Lehmann: Nicht viel. Für ihn und seine Art Fußball spielen zu lassen, tut es mir sehr Leid.



Frage: Die WM steht unmittelbar bevor. Kann man ein derartiges Negativerebnis so ausschalten und als deutsche Nummer eins dann ein gutes WM-Turnier spielen?



Lehmann: Ich habe die schönen Momente in meiner Karriere
ausgelebt und habe das gewöhnlich auch in den weniger schönen
Momenten getan. Ich werde mich nicht verdammen sowie ich auch nicht der Einzige war, der uns ins Finale gebracht hat. Ich will
versuchen, auch aus diesem Spiel zu lernen und mich weiter zu
verbessern. Es ist sogar gut, dass jetzt die WM kommt. Das ist ein anderer Wettbewerb und ein großes Ziel.