Jenas Jovanovic vor VfB-Duell: "Ich bin Stürmer, ich will treffen"

DFB.de: Sie selbst laufen im Sturm auf und haben bereits fünf Saisontore erzielt. Auch im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV trafen Sie. Was zeichnet Ihre Spielweise aus?

Jovanovic: Es ist immer schwer, über sich selbst zu sprechen. Ich glaube, dass ich einen relativ guten Torriecher besitze und auch dafür bekannt bin. Ich suche gerne das Eins-gegen-eins und fühle mich im Strafraum wohl. Ich bin Stürmer, ich will treffen – das sagt eigentlich schon alles.

DFB.de: Insofern dürften Sie sich auf den VfB Stuttgart besonders freuen, der mit 23 Gegentreffern die bislang meisten aller Erstligisten kassiert hat.

Jovanovic: Dennoch spielt Stuttgart eigentlich einen guten Ball. Gerade nach vorne sind sie immer gefährlich und kommen zu ihren Möglichkeiten. Ich verfolge generell sämtliche Spiele in verschiedenen Ligen und habe zuletzt ein bisschen interessierter auf den VfB geguckt. Inwiefern sie in der Defensive zu knacken sind, behalten wir in Jena jedoch für uns. (lacht)

DFB.de: Durch gute Leistungen im DFB-Pokal können Vereine und Spieler auf sich aufmerksam machen. Haben Sie den Wunsch, noch einmal höherklassig zu spielen, nachdem sie mit Energie Cottbus einst in der 2. Liga aufliefen?

Jovanovic: Grundsätzlich ist es wahrscheinlich von allen Spielern, die in der Regionalliga kicken, ein Wunsch, das Bestmögliche aus sich herauszuholen und voranzukommen. Als Fußballer möchte man sich immer beweisen. Aber aktuell spiele ich gerne in Jena und bin hier zufrieden.

DFB.de: Vielleicht geht es sogar mit Ihrem jetzigen Klub eine Etage nach oben…

Jovanovic: Ja, in der Regionalliga läuft es momentan ganz gut für uns. Aber wir haben uns mit keiner bestimmten Vorgabe unter Druck gesetzt, sondern wollen jedes einzelne Spiel so gut wie möglich bestreiten. Wenn wir dann tatsächlich ganz oben mitmischen können, wäre das natürlich eine positive Geschichte für alle Beteiligten.

DFB.de: Zurück zum DFB-Pokalspiel: Was muss geschehen, damit Jena am Ende jubelt?

Jovanovic: Da müssen ganz, ganz viele Punkte ineinandergreifen. Eigentlich muss sogar alles perfekt passen, um einen Bundesligisten aus dem Wettbewerb zu werfen. Zudem braucht man eine Portion Glück und eine gute Tagesform. Wenn all das zutrifft, dann können wir für eine Sensation sorgen.

[rz]


Es war einmal in der Saison 2007/2008. Der VfB Stuttgart, damals amtierender Deutscher Meister, spielte im DFB-Pokalviertelfinale gegen den FC Carl Zeiss Jena. Der Favorit kam gegen den Außenseiter ins Straucheln - und stolperte. 5:4 gewann Jena im Elfmeterschießen. Eine Sensation, die sich wiederholen könnte: Am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live bei Sky) erlebt dieses Duell in der zweiten Runde seine Neuauflage. Erneut will Jena, mittlerweile Regionalligist, den großen Bundesligisten ärgern. Vor der Partie hat 28-jährige Velimir Jovanovic im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über die Euphorie in der Stadt und eine mögliche Überraschung gesprochen.

DFB.de: Herr Jovanovic, die Generalprobe hat funktioniert: Mit Carl Zeiss Jena gewannen sie in der Regionalliga zuletzt 3:1 gegen den Berliner AK und sind inzwischen Tabellendritter. Hat der Erfolg auch Auswirkungen auf das DFB-Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart?

Velimir Jovanovic: Auf jeden Fall, der Sieg hat gutgetan und gibt uns natürlich weiteres Selbstvertrauen. Bei aller Euphorie rund um das DFB-Pokalspiel sage ich aber immer wieder, dass unsere Hauptaufgabe die Regionalliga ist. Insofern haben wir mit dem 3:1 lediglich unsere Pflicht erfüllt. Die Partie gegen den VfB Stuttgart stellt dagegen ein absolutes Sahnehäubchen dar.

DFB.de: Jena warf in der ersten Runde den Hamburger SV aus dem Wettbewerb und erzielte gegen den Bundesligisten drei Tore. Wie viele Treffer sind diesmal notwendig?

Jovanovic: (lacht) Das wüsste ich auch gerne! Im Ernst: Wir gehen die Partie mit riesiger Vorfreude an, haben uns aber kein bestimmtes Ziel oder eine bestimmte Marke gesetzt. Wir wollen das Spiel und die Atmosphäre genießen. Das ist Bundesliga gegen Regionalliga, das ist eine typische Pokalpartie. Die Vorzeichen sind klar, wir haben keinen Druck. Wenn sich für uns eine Chance bietet, wollen wir diese nutzen. Sicher ist, dass wir uns auf keinen Fall verstecken werden.

DFB.de: Wie nehmen Sie die Stimmung in Jena vor der Partie am Mittwochabend wahr?

Jovanovic: Absolut euphorisch. Schon am Freitagabend kamen über 8000 Zuschauer zu unserem Regionalliga-Heimspiel ins Stadion. Das war eine tolle Kulisse unter Flutlicht. Am Mittwoch wird das Interesse nochmals größer sein. Zudem erzählen sich derzeit viele Menschen die Geschichte aus der Saison 2007/2008, als Jena im Viertelfinale gegen den VfB Stuttgart gewann (5:4 im Elfmeterschießen, Anm. d. Red.). Natürlich wird in diesem Zusammenhang versucht, die eine oder andere Parallele zu ziehen.

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DFB.de: Sie selbst laufen im Sturm auf und haben bereits fünf Saisontore erzielt. Auch im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV trafen Sie. Was zeichnet Ihre Spielweise aus?

Jovanovic: Es ist immer schwer, über sich selbst zu sprechen. Ich glaube, dass ich einen relativ guten Torriecher besitze und auch dafür bekannt bin. Ich suche gerne das Eins-gegen-eins und fühle mich im Strafraum wohl. Ich bin Stürmer, ich will treffen – das sagt eigentlich schon alles.

DFB.de: Insofern dürften Sie sich auf den VfB Stuttgart besonders freuen, der mit 23 Gegentreffern die bislang meisten aller Erstligisten kassiert hat.

Jovanovic: Dennoch spielt Stuttgart eigentlich einen guten Ball. Gerade nach vorne sind sie immer gefährlich und kommen zu ihren Möglichkeiten. Ich verfolge generell sämtliche Spiele in verschiedenen Ligen und habe zuletzt ein bisschen interessierter auf den VfB geguckt. Inwiefern sie in der Defensive zu knacken sind, behalten wir in Jena jedoch für uns. (lacht)

DFB.de: Durch gute Leistungen im DFB-Pokal können Vereine und Spieler auf sich aufmerksam machen. Haben Sie den Wunsch, noch einmal höherklassig zu spielen, nachdem sie mit Energie Cottbus einst in der 2. Liga aufliefen?

Jovanovic: Grundsätzlich ist es wahrscheinlich von allen Spielern, die in der Regionalliga kicken, ein Wunsch, das Bestmögliche aus sich herauszuholen und voranzukommen. Als Fußballer möchte man sich immer beweisen. Aber aktuell spiele ich gerne in Jena und bin hier zufrieden.

DFB.de: Vielleicht geht es sogar mit Ihrem jetzigen Klub eine Etage nach oben…

Jovanovic: Ja, in der Regionalliga läuft es momentan ganz gut für uns. Aber wir haben uns mit keiner bestimmten Vorgabe unter Druck gesetzt, sondern wollen jedes einzelne Spiel so gut wie möglich bestreiten. Wenn wir dann tatsächlich ganz oben mitmischen können, wäre das natürlich eine positive Geschichte für alle Beteiligten.

DFB.de: Zurück zum DFB-Pokalspiel: Was muss geschehen, damit Jena am Ende jubelt?

Jovanovic: Da müssen ganz, ganz viele Punkte ineinandergreifen. Eigentlich muss sogar alles perfekt passen, um einen Bundesligisten aus dem Wettbewerb zu werfen. Zudem braucht man eine Portion Glück und eine gute Tagesform. Wenn all das zutrifft, dann können wir für eine Sensation sorgen.