Japan: Unglücklicher Kagawa im Mittelpunkt

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Japan aus Gruppe C.

In Deutschland sind die Stärken japanischer Fußballer vor allem seit den Gala-Auftritten des ehemaligen BVB-Stars Shinji Kagawa bekannt. In Brasilien soll für die "Blauen Samurai" auch endlich der Durchbruch auf der großen WM-Bühne gelingen. Denn auf einen großen Erfolg warten die Japaner trotz nachgewiesener fußballerischer Klasse bei einer WM noch immer.

Die Generalprobe ging für das Team des italienischen Trainers Alberto Zaccheroni aber erst einmal gehörig daneben: Gruppenletzter lautete das ernüchternde Fazit für den viermaligen Asienmeister beim Confed Cup in diesem Jahr. Und die letzten Weltmeisterschaften liefen für die Japaner ebenfalls alles andere als zufriedenstellend. Bei ihren vier Teilnahmen kamen sie zweimal ins Achtelfinale, zweimal schieden sie in der Gruppenphase als Letzter aus. 2010 scheiterten sie in der Runde der letzten 16 im Elfmeterschießen an Paraguay.

WM-Gruppe C

Bereits Anfang Juni löste Japan das WM-Ticket

Immerhin erledigten sie die Pflichtaufgabe WM-Qualifikation souverän. Als erstes Team neben dem ohnehin qualifizierten Gastgeber Brasilien lösten die Asiaten bereits Anfang Juni ihr Ticket. Neben einem starken Keisuke Honda von ZSKA Moskau machte auch der Stuttgarter Shinji Okazaki auf sich aufmerksam. Mit acht Treffern war er erfolgreichster Torschütze der Asien-Qualifikation.

Doch daran sieht man auch das seit Jahren existente Hauptproblem der Japaner: Ihnen fehlt ein Stürmer auf internationalem Top-Niveau - dass Okazaki einer ist, konnte er bisher nicht nachweisen.

Kein Team stellt mehr Bundesliga-Legionäre

Gleich acht Profis aus der Bundesliga dürfen sich berechtigte Hoffnung auf die Nominierung für Brasilien machen - kein Team wird voraussichtlich mehr Legionäre aus Deutschland stellen. Doch die Schlagzeilen gehören in Japan nicht den Bundesligaspielern, sondern Kagawa und dessen Situation bei Manchester United.

Fast täglich gibt es Neuigkeiten über den in Manchester unzufriedenen ehemaligen Dortmunder zu lesen. Zuletzt soll Kagawa erklärt haben, für bessere Leistungen in der Nationalmannschaft einen Wechsel im Winter in Betracht zu ziehen. Vier Ligaeinsätze gab es bisher für den 24-Jährigen - jedoch ohne ein einziges Tor oder Vorlage. Die kolportierte Kritik von Kagawa an United-Teammanager David Moyes wies der Japaner aber umgehend zurück, seine Aussagen seien falsch übersetzt worden, so der ehemalige Dortmunder.

Kagawa braucht unbedingt Spielpraxis

Hartnäckig halten sich Gerüchte um eine Rückkehr in den Ruhrpott, doch zuletzt war auch ein Wechsel zum FC Chelsea von Medien ins Spiel gebracht worden. Teammanager José Mourinho hatte zuletzt erklärt, als Trainer von Real Madrid über eine Verpflichtung Kagawas nachgedacht zu haben. Doch für den quirligen Mittelfeldspieler dürfte bei einem möglichen Wechsel vor allem eines wichtig sein: Spielpraxis.

Denn ein Kagawa in Topform ist eminent wichtig für das japanische Team, in dem beim Confed Cup in diesem Jahr aus der Bundesliga Gotoku Sakai, Okazaki (beide VfB Stuttgart), Atsuto Uchida (Schalke 04), Hiroshi Kiyotake, Makoto Hasebe (1. FC Nürnberg), Hajime Hosogai (Hertha BSC), Takashi Inui (Eintracht Frankfurt) und Hiroki Sakai (Hannover 96) standen.

[sid/th]

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Japan aus Gruppe C.

In Deutschland sind die Stärken japanischer Fußballer vor allem seit den Gala-Auftritten des ehemaligen BVB-Stars Shinji Kagawa bekannt. In Brasilien soll für die "Blauen Samurai" auch endlich der Durchbruch auf der großen WM-Bühne gelingen. Denn auf einen großen Erfolg warten die Japaner trotz nachgewiesener fußballerischer Klasse bei einer WM noch immer.

Die Generalprobe ging für das Team des italienischen Trainers Alberto Zaccheroni aber erst einmal gehörig daneben: Gruppenletzter lautete das ernüchternde Fazit für den viermaligen Asienmeister beim Confed Cup in diesem Jahr. Und die letzten Weltmeisterschaften liefen für die Japaner ebenfalls alles andere als zufriedenstellend. Bei ihren vier Teilnahmen kamen sie zweimal ins Achtelfinale, zweimal schieden sie in der Gruppenphase als Letzter aus. 2010 scheiterten sie in der Runde der letzten 16 im Elfmeterschießen an Paraguay.

WM-Gruppe C

Bereits Anfang Juni löste Japan das WM-Ticket

Immerhin erledigten sie die Pflichtaufgabe WM-Qualifikation souverän. Als erstes Team neben dem ohnehin qualifizierten Gastgeber Brasilien lösten die Asiaten bereits Anfang Juni ihr Ticket. Neben einem starken Keisuke Honda von ZSKA Moskau machte auch der Stuttgarter Shinji Okazaki auf sich aufmerksam. Mit acht Treffern war er erfolgreichster Torschütze der Asien-Qualifikation.

Doch daran sieht man auch das seit Jahren existente Hauptproblem der Japaner: Ihnen fehlt ein Stürmer auf internationalem Top-Niveau - dass Okazaki einer ist, konnte er bisher nicht nachweisen.

Kein Team stellt mehr Bundesliga-Legionäre

Gleich acht Profis aus der Bundesliga dürfen sich berechtigte Hoffnung auf die Nominierung für Brasilien machen - kein Team wird voraussichtlich mehr Legionäre aus Deutschland stellen. Doch die Schlagzeilen gehören in Japan nicht den Bundesligaspielern, sondern Kagawa und dessen Situation bei Manchester United.

Fast täglich gibt es Neuigkeiten über den in Manchester unzufriedenen ehemaligen Dortmunder zu lesen. Zuletzt soll Kagawa erklärt haben, für bessere Leistungen in der Nationalmannschaft einen Wechsel im Winter in Betracht zu ziehen. Vier Ligaeinsätze gab es bisher für den 24-Jährigen - jedoch ohne ein einziges Tor oder Vorlage. Die kolportierte Kritik von Kagawa an United-Teammanager David Moyes wies der Japaner aber umgehend zurück, seine Aussagen seien falsch übersetzt worden, so der ehemalige Dortmunder.

Kagawa braucht unbedingt Spielpraxis

Hartnäckig halten sich Gerüchte um eine Rückkehr in den Ruhrpott, doch zuletzt war auch ein Wechsel zum FC Chelsea von Medien ins Spiel gebracht worden. Teammanager José Mourinho hatte zuletzt erklärt, als Trainer von Real Madrid über eine Verpflichtung Kagawas nachgedacht zu haben. Doch für den quirligen Mittelfeldspieler dürfte bei einem möglichen Wechsel vor allem eines wichtig sein: Spielpraxis.

Denn ein Kagawa in Topform ist eminent wichtig für das japanische Team, in dem beim Confed Cup in diesem Jahr aus der Bundesliga Gotoku Sakai, Okazaki (beide VfB Stuttgart), Atsuto Uchida (Schalke 04), Hiroshi Kiyotake, Makoto Hasebe (1. FC Nürnberg), Hajime Hosogai (Hertha BSC), Takashi Inui (Eintracht Frankfurt) und Hiroki Sakai (Hannover 96) standen.