Jamaika-Coach Schäfer: "WM hat deutschen Trainern die Tür geöffnet"

DFB.de: Das heißt, Sie mussten den Leuten auf Jamaika zunächst einmal klar machen, dass Sie kein "Wunderheiler" sind?

Schäfer: Ja, ja, ja. Es geht alles nur über harte Arbeit. Das hört sich zwar nach 1950 an, aber das ist nun mal so. Ich brauche natürlich auch die Spieler aus dem Ausland. Die in England geborenen Jamaikaner. Wie bei uns in Deutschland, wo ja auch Spieler wie Podolski integriert wurden. Oder schauen Sie sich Frankreich oder die Niederlande an. Das muss man den Leuten in Jamaika auch erst mal erklären. Die sind unheimlich stolz. Und jetzt merken sie aber, dass selbst die Spieler, die in England geboren wurden, 100-prozentigen Einsatz für ihre Insel zeigen. Die spielen für ihre Großeltern. Und das haben sie hier langsam begriffen.

DFB.de: Wie verhielt sich das bei Ihnen: Wie hält sich der Kredit, den man Anfang meistens erhält, und der Erfolgsdruck, der mit der Verpflichtung eines deutschen Trainers einher geht, die Waage?

Schäfer: Das war sehr schwer. Ich kam hier her, habe mein erstes Länderspiel als Nationaltrainer Jamaikas gemacht und kannte keinen Spieler. Der Spieltag, der mit in der ersten FIFA-Abstellungsperiode meiner Amtszeit lag, wurde gar nicht genutzt. Der Verband hatte mir versprochen, dass wir ein Spiel in England gegen Ghana machen würden, aber die Partie kam nicht zu Stande. Ich habe mich daher bei den Co-Trainern informiert, als ich nach eine Alternative für eine bestimmte Position suchte. Der Empfehlung bin ich dann gefolgt, aber der Spieler hat dann nur rückwärts gespielt, der konnte gar nicht nach vorne spielen. So habe ich mich hochgearbeitet. In den ersten vier Spielen haben wir dreimal unentschieden gespielt und einmal verloren. Das war einigermaßen okay. Und dann kamen die Spiele in der WM-Vorbereitung. Zum Beispiel gegen Ägypten und gegen die Schweiz. Das waren vier Begegnungen in zwölf Tagen. In der Sommerpause. Ich wollte eigentlich nur drei Partien. Aber dann hieß es, aaaahhh, Katastrophe für uns. Kurzum: Wir haben auch gegen Frankreich gespielt. Ohne optimale Vorbereitung. Und haben 0:8 verloren.

DFB.de: Gab es anschließend eine Krisenstimmung oder waren Verband und Fans einsichtig?

Schäfer: Es gab anschließend nur einen Journalisten, der geschrieben hatte, wenn ihr den Karibik-Cup jetzt nicht gewinnt, dann wird es eng für den Trainer. Ich habe ihn ausgelacht. Der ist jetzt hier beim Gold Cup mein bester Freund. Ich habe ihm das noch mal erklärt, wie das ist, wenn man nach Japan fliegt und nur einen einzigen Tag für die Vorbereitung hat. Da darf man ja nur eine Stunde auf den Platz. Von dieser Stunde beten meine Spieler zehn Minuten, dann wärmen wir uns 15 Minuten auf, den Rest der Zeit verwenden wir für taktische Dinge. Und dann spielen wir schon. Wir verlieren mit 0:1 – und hätten vielleicht sogar unentschieden spielen können. Dann spielt Honduras kurz vor dem Karibik-Cup in Japan, hat dafür fünf Tage Vorbereitung und verliert mit 0:6. Das habe ich den Leuten genüsslich erzählt und ihnen gesagt: Jetzt wisst ihr endlich mal, was ihr für eine gute Mannschaft habt. Da haben sie mich alle groß angeguckt. Dann haben wir den Karibik-Cup gewonnen. Und danach haben alle gesagt: Ja, der Trainer hat recht. 

DFB.de: Wie passt das generell: Ein deutscher Trainer bei den Reggae Boyz – trifft da Disziplin auf Unbekümmertheit?

Schäfer: Ja, klar. Ich habe auch schon einige Leute nach Hause geschickt. So wissen die Jungs, wenn sie das genauso machen, gehen sie auch nach Hause. Es ist aber nicht so, dass die Reggae Boyz alle Bob Marley singend durch die Welt ziehen. Es ist Quatsch, dass die Jungs keine Disziplin hätten. Das Problem ist eher die Infrastruktur. Die Plätze auf Jamaika sind eine Katastrophe. Außerdem müssen wir versuchen, die Trainer besser zu machen. Wir wollen nun einige nach Deutschland schicken. Der DFB bietet ja immer einen internationalen Trainerlehrgang an. Wenn man die Trainer auf ein hohes Niveau bringt, dann werden auch die Spieler besser. Und wenn die Spieler besser werden, profitiert die Nationalmannschaft davon.



Winfried Schäfer hat die Nationalmannschaft Jamaikas ins Halbfinale des Gold Cups geführt. Heute Nacht treffen die Reggae Boyz in Atlanta auf das von Jürgen Klinsmann trainiert US-Team. Im Interview mit DFB.de spricht Schäfer, der seit 2013 auf Jamaika arbeitet, über Bob Marley, heilsame Niederlagen, schlechtes Images, schlechte Plätze und gute Perspektiven.

DFB.de: Herr Schäfer, wie muss man den Einzug Jamaikas ins Halbfinale des Gold Cups bewerten?

Winfried Schäfer: Man muss das ganz hoch ansetzen. Wir haben in diesem Sommer zwei Turniere gespielt. Die Copa America und jetzt den Gold Cup. Die Copa haben wir quasi als Vorbereitung genutzt. Die Jungs hatten sich in Chile unheimlich viel Selbstvertrauen geholt. Wir haben sehr gute Spiele gemacht. Allerdings hat sich dadurch auch ein Problem ergeben. Zwei Turniere in der Sommerpause zu spielen, das macht müde.

DFB.de: Sind Sie selbst überrascht von dem Erfolg?

Schäfer: Nein. Ich wäre überrascht, wenn wir schlecht gearbeitet hätten. Bei uns sind Teamwork und taktische Disziplin ausschlaggebend. Das hat uns bis hierher gebracht. Jetzt heißt unser Ziel Philadelphia – und zwar das große Stadion.

DFB.de: Das ist ein Selbstverständnis, dass wahrscheinlich nicht immer im jamaikanischen Fußball herrschte.

Schäfer: Der Service für die Mannschaft war bisher ein Problem auf Jamaika. Das gesamte Drumherum, die Vorbereitung auf ein Länderspiel. Ein Beispiel: Wir sind nach Japan gereist, hatten einen 15-stündigen Flug. Dann blieb eine Trainingseinheit vor dem Spiel. Das habe ich alles angeprangert. Ich habe gesagt, so können wir nicht arbeiten. Wir müssen uns an den großen Verbänden orientieren und nicht an anderen kleinen.

DFB.de: An welchen Stellschrauben haben Sie konkret gedreht, um eine größere Professionalität zu erreichen?

Schäfer: Wenn die deutsche Nationalmannschaft ein Länderspiel hat, dann trifft sich das Team drei Tage vorher. Hier war es so, dass man sich zwei Tage vorher traf. Das heißt, man hat einen Tag für das Training. Die Zeit reicht natürlich nicht, um ein nachhaltiges Taktik-Training durchzuführen. Das habe ich geändert. Auch die Anreisen der Spieler haben wir anders strukturiert. Es werden nicht mehr die billigsten Flüge genommen, auf denen man fünfmal umsteigen muss.

DFB.de: Mussten Sie dicke Bretter bohren?

Schäfer: Ich habe Captain Burrell, das ist unser Präsident, gesagt: Alle essen vom Erfolg der Mannschaft. Das heißt, wir müssen die Mannschaft stark machen. Das hat er auch befolgt. Das ist die Grundvoraussetzung. Die Jungs sind alle Profis. Die spielen in England und in den USA. Die sind einen gewissen Service gewohnt. Vor dem Gewinn des Karibik-Cups, der uns die Tür zum Gold Cup geöffnet hat, hatte ich mit den Local Players zehn Tage Trainingscamp, dann kamen die Spieler aus der MLS (die US-Profiliga Major League Soccer, d. Red.) und dann die Engländer. Das heißt, ich hatte fünf Tage Zeit, mit allen taktisch zu arbeiten. Und da ist einiges hängen geblieben. Deshalb haben wir jetzt den Erfolg. Gute Arbeit zahlt sich aus.

DFB.de: Werden in Sie, weil Sie deutscher Trainer sind, besonders große Erwartungen in Jamaika gesetzt?

Schäfer: Nach der WM schon. Die WM hat viele Türen geöffnet. Nicht nur für mich, ich war ja schon vorher hier, sondern auch für andere deutsche Trainer. Allerdings verstehen die Menschen in solchen Ländern nicht, dass man eine Top-Vorbereitung braucht. Auch weil das finanziell ein Problem ist. Das kostet ja alles Geld. In Jamaika gibt es höchstens einen Trainingsplatz, der eine vergleichbare Qualität hat mit denen, die wir zum Beispiel in den USA vorfinden. Hier gibt es Trainingszentren, in denen sie zehn Plätze nebeneinander haben, auf denen Rasen wie ein Teppich liegt. Für Jürgen Klinsmann ist das ein Schlaraffenland. Der findet im Grunde hier noch besser Bedingungen vor als in Deutschland.

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DFB.de: Das heißt, Sie mussten den Leuten auf Jamaika zunächst einmal klar machen, dass Sie kein "Wunderheiler" sind?

Schäfer: Ja, ja, ja. Es geht alles nur über harte Arbeit. Das hört sich zwar nach 1950 an, aber das ist nun mal so. Ich brauche natürlich auch die Spieler aus dem Ausland. Die in England geborenen Jamaikaner. Wie bei uns in Deutschland, wo ja auch Spieler wie Podolski integriert wurden. Oder schauen Sie sich Frankreich oder die Niederlande an. Das muss man den Leuten in Jamaika auch erst mal erklären. Die sind unheimlich stolz. Und jetzt merken sie aber, dass selbst die Spieler, die in England geboren wurden, 100-prozentigen Einsatz für ihre Insel zeigen. Die spielen für ihre Großeltern. Und das haben sie hier langsam begriffen.

DFB.de: Wie verhielt sich das bei Ihnen: Wie hält sich der Kredit, den man Anfang meistens erhält, und der Erfolgsdruck, der mit der Verpflichtung eines deutschen Trainers einher geht, die Waage?

Schäfer: Das war sehr schwer. Ich kam hier her, habe mein erstes Länderspiel als Nationaltrainer Jamaikas gemacht und kannte keinen Spieler. Der Spieltag, der mit in der ersten FIFA-Abstellungsperiode meiner Amtszeit lag, wurde gar nicht genutzt. Der Verband hatte mir versprochen, dass wir ein Spiel in England gegen Ghana machen würden, aber die Partie kam nicht zu Stande. Ich habe mich daher bei den Co-Trainern informiert, als ich nach eine Alternative für eine bestimmte Position suchte. Der Empfehlung bin ich dann gefolgt, aber der Spieler hat dann nur rückwärts gespielt, der konnte gar nicht nach vorne spielen. So habe ich mich hochgearbeitet. In den ersten vier Spielen haben wir dreimal unentschieden gespielt und einmal verloren. Das war einigermaßen okay. Und dann kamen die Spiele in der WM-Vorbereitung. Zum Beispiel gegen Ägypten und gegen die Schweiz. Das waren vier Begegnungen in zwölf Tagen. In der Sommerpause. Ich wollte eigentlich nur drei Partien. Aber dann hieß es, aaaahhh, Katastrophe für uns. Kurzum: Wir haben auch gegen Frankreich gespielt. Ohne optimale Vorbereitung. Und haben 0:8 verloren.

DFB.de: Gab es anschließend eine Krisenstimmung oder waren Verband und Fans einsichtig?

Schäfer: Es gab anschließend nur einen Journalisten, der geschrieben hatte, wenn ihr den Karibik-Cup jetzt nicht gewinnt, dann wird es eng für den Trainer. Ich habe ihn ausgelacht. Der ist jetzt hier beim Gold Cup mein bester Freund. Ich habe ihm das noch mal erklärt, wie das ist, wenn man nach Japan fliegt und nur einen einzigen Tag für die Vorbereitung hat. Da darf man ja nur eine Stunde auf den Platz. Von dieser Stunde beten meine Spieler zehn Minuten, dann wärmen wir uns 15 Minuten auf, den Rest der Zeit verwenden wir für taktische Dinge. Und dann spielen wir schon. Wir verlieren mit 0:1 – und hätten vielleicht sogar unentschieden spielen können. Dann spielt Honduras kurz vor dem Karibik-Cup in Japan, hat dafür fünf Tage Vorbereitung und verliert mit 0:6. Das habe ich den Leuten genüsslich erzählt und ihnen gesagt: Jetzt wisst ihr endlich mal, was ihr für eine gute Mannschaft habt. Da haben sie mich alle groß angeguckt. Dann haben wir den Karibik-Cup gewonnen. Und danach haben alle gesagt: Ja, der Trainer hat recht. 

DFB.de: Wie passt das generell: Ein deutscher Trainer bei den Reggae Boyz – trifft da Disziplin auf Unbekümmertheit?

Schäfer: Ja, klar. Ich habe auch schon einige Leute nach Hause geschickt. So wissen die Jungs, wenn sie das genauso machen, gehen sie auch nach Hause. Es ist aber nicht so, dass die Reggae Boyz alle Bob Marley singend durch die Welt ziehen. Es ist Quatsch, dass die Jungs keine Disziplin hätten. Das Problem ist eher die Infrastruktur. Die Plätze auf Jamaika sind eine Katastrophe. Außerdem müssen wir versuchen, die Trainer besser zu machen. Wir wollen nun einige nach Deutschland schicken. Der DFB bietet ja immer einen internationalen Trainerlehrgang an. Wenn man die Trainer auf ein hohes Niveau bringt, dann werden auch die Spieler besser. Und wenn die Spieler besser werden, profitiert die Nationalmannschaft davon.

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DFB.de: Das heißt: Sie ändern viel, aber mussten auch Sie sich ändern, sich anpassen?

Schäfer: Ja, ich bin anpassungsfähig (lacht). Ich war ja auch schon in Kamerun, in Thailand oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ich habe großen Respekt vor den jeweiligen Kulturen. Ein Beispiel: In Dubai beten die Jungs in der Halbzeit. Das war für mich selbstverständlich. Ich habe immer gewartet, bis sie damit fertig waren. Es gibt andere Trainer, die dafür weniger Verständnis haben. Ich beobachte so etwas. Ich lasse den Jungs unheimlich viele Freiheiten, allerdings nur dann, wenn sie professionell arbeiten. Das haben sie auch gemerkt. Ich möchte, dass ein Teamgeist vorherrscht. Ich möchte, dass ihre Insel stolz auf sie ist. Und ich möchte, dass sie Disziplin auf und außerhalb des Platzes zeigen. So habe ich es gelernt. Und anders geht es nicht. Ich bin aber nicht der Typ, der herumläuft, um zu schauen, ob die Jungs auf ihren Zimmern sind. Das ist gar nicht meine Aufgabe. Aber die Spieler sollen immer das Gefühl haben, dass der Trainer alles weiß. Auch wenn ich es nicht weiß (lacht).

DFB.de: Sind Sie auf Jamaika gelassener geworden?

Schäfer: Ja! No problem, man! (lacht) Aber nur zu einem gewissen Grad. Du kannst keinen Erfolg haben mit "No problem, man!" Zumindest wenn das so läuft: Oh, wir haben morgen ein Länderspiel, da müssen wir noch schnell ein Hotel buchen. Das muss verändert werden. Wir haben Spieler aus der Premier League, die sind in England geboren, die haben eine andere Disziplin, die sind etwas anderes von ihren Heimatvereinen gewohnt. Und wenn sie das nicht in der Nationalmannschaft wiederfinden, dann macht das ganz schnell die Runde. In England war der Ruf der Jamaikaner ganz schlecht. Es gab einen Spieler, der wurde von seinem Vereinstrainern gefragt, was er überhaupt hier wolle. Der ist trotzdem gekommen. Das ist der Michael Hector. Der ist 23 Jahre alt. In diesem Alter kommt eigentlich niemand nach Jamaika, wenn er in England geboren wurde. Für uns ist das aber ganz wichtig. Weil er als Vorbild dienen kann. Denn vielleicht folgen andere Spieler seinem Beispiel. Jetzt haben die Respekt in England. Die merken, es hat sich hier was geändert. Auch die Trainer, die jetzt wissen, dass sie keinen müden Spieler zurückbekommen, weil der pro Flugstrecke fünfmal umsteigen muss.

DFB.de: Auf Ihrer Facebook-Seite haben Sie ein Foto eines Spielers gepostet, der im Flugzeug mit einem Burger in der Hand grüßte. Würden Sie das als Bundestrainer einem Nationalspieler auch erlauben?

Schäfer: Ich bin froh, dass Sie das fragen (lacht). Denn es gab nichts anderes zu essen auf dem Flug. Auf dem Bild, das ist übrigens der Michael Hector. Der Junge war im nächsten Spiel der beste Mann auf dem Platz. Natürlich kannst du nicht jeden Tag reinhauen wie sonstwas. Aber Usain Bolt kokettiert damit, dass er sich ab und zu einen Burger reinhaut. Und der ist der schnellst Mann der Welt. Natürlich ist der Fußball in jeder Beziehung intensiver geworden. Aber deswegen trainieren wir ja auch nicht so wie vor 20 Jahren. Umgekehrt glaube ich, dass auch die deutschen Nationalspieler mal einen Burger essen.

DFB.de: Aber die würden sich wahrscheinlich nicht damit für Ihren Facebook-Account fotografieren lassen.

Schäfer: Das ist klar. Ich habe ihm gesagt: Pass mal auf, Junge. Der spielt in England für den FC Reading. So, das Bild schicke ich jetzt Deinem Trainer. Da haben wir die ganze Zeit geschrien vor Lachen.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie mittelfristig – auch vor dem Hintergrund, dass Sie sagen, dass jamaikanische Spieler ihre Nationalmannschaft als Perspektive verstehen sollen?

Schäfer: Die WM 2018 ist das große Ziel. Den Weg dahin müssen wir step by step gehen. Die WM-Qualifikation beginnt im September. Da können wir gleich auf wirklich gute Mannschaften treffen. Ich hoffe, dass wir bis dahin noch die eine oder andere Verstärkung kriegen. Ich stehe schon in Kontakt mit einigen Spielern. Wir brauchen zum Beispiel dringend einen Top-Stürmer, der aus nichts ein Tor machen kann. Mit dem, das ist kein Scherz, wären wir bei der Copa America ins Viertelfinale gekommen. Aber da müssen wir halt noch unseren Ruf aufpolieren. Der hat in der Vergangenheit gelitten. Wenn man halt ohne Masseur zu einem Länderspiel fährt, weiß man sofort Bescheid.

DFB.de: Was ist gegen die USA drin?

Schäfer: Wir sind der David. Die ganze Karibik hofft, dass wir das Spiel gewinnen. Uns ist die Außenseiterrolle zugeschrieben worden. Wir haben zwei Turniere in den Knochen. Und müssen ohnehin mehr Kraftaufwand betreiben. Es wird schon schwer. Aber: Die Jungs sind heiß, die wollen gewinnen.