Jahn-Torhüter Hofmann: "Die Brocken kommen noch"

In seiner mehr als 20-jährigen Karriere als Torhüter hat Michael Hofmann fast alle Höhen und Tiefen eines Fußballer-Lebens mitgemacht. Deshalb weiß der 38-jährige Routinier den Traumstart seines neuen Vereins SSV Jahn Regensburg in die 3. Liga genau einzuordnen. „Einen Auftakt mit vier Siegen aus vier Begegnungen wünscht sich jeder“, sagt der Schlussmann, der vom Zweitligisten TSV 1860 München zum SSV Jahn gekommen war und als einziger Torhüter der Liga bisher kein einziges Mal hinter sich greifen musste. „Allerdings kommen die Brocken erst noch“, betont Hofmann im Gespräch mit DFB.de.

Mit den "Brocken" geht es am Freitag (19 Uhr) im DFB-Pokal gegen Zweitligist Arminia Bielefeld los. Im nächsten Punktspiel gastiert die Mannschaft von Regensburgs Trainer Markus Weinzierl dann zum „Gipfeltreffen“ beim ebenfalls mit vier Siegen gestarteten Tabellenführer Kickers Offenbach (Samstag, 21. August). Eine Woche später stellt sich mit Eintracht Braunschweig (28. August) ein weiterer Aufstiegsanwärter beim SSV Jahn vor. „Nach diesen Spitzen-Duellen wissen wir, wo wir wirklich stehen“, fiebert Hofmann den Partien entgegen. „Wir haben uns ein gutes Polster erarbeit, mehr aber noch nicht.“

Seit 360 Minuten unbezwungen

Bisher lief es für Michael Hofmann, der über die Erfahrung von 82 Bundesliga- und 80 Zweitliga-Einsätzen verfügt, und die Regensburger jedenfalls wie am Schnürchen. Bei Bremen II (1:0), gegen Unterhaching (3:0), in Babelsberg (1:0) und gegen Burghausen (2:0) gelangen Siege. Der Lohn: Tabellenplatz zwei hinter den Offenbacher Kickers, die über das minimal bessere Torverhältnis (+8) verfügen. In einer Statistik ist Regensburg aber unangefochtene Nummer eins. Als einzige Mannschaft in der 3. Liga ließ der SSV noch keinen einzigen Gegentreffer zu, Hofmann ist seit 360 Minuten unbezwungen.

Der „Oldie“ gibt sich bescheiden. „Es war ja nicht so, dass ich in den Partien unter Dauerbeschuss stand“, so der Tore-Verhinderer. „Die Verteidigung geht bei uns schon vorne los. Wir stehen kompakt und sind zweikampfstark. Deshalb kam es bisher erst gar nicht zu allzu vielen brenzligen Situationen, in denen ich alles riskieren musste.“

Schon jetzt aber scheint festzustehen, dass Trainer Weinzierl, übrigens zwei Jahre jünger als Hofmann, mit der Verpflichtung des erfahrenen Schlussmanns richtig gelegen hat. Der Verlust des äußerst talentierten Rouven Sattelmaier (23), den es zum Rekord-Meister FC Bayern München zog, machte sich bisher jedenfalls nicht negativ bemerkbar.

Dabei war Michael Hofmann bereits kurz davor, seine Handschuhe an den Nagel zu hängen. Nach 14 Jahren bei 1860 München (1996 bis 2010) absolvierte der 38-Jährige beim Zweitliga-Saisonfinale (2:0 gegen den 1. FC Union Berlin) seine letzten Minuten als „Löwe“. „Es war schon einmal angedacht, dass ich in irgendeiner Form als Trainer eingebunden werde“, erklärt Hofmann. „Doch dann gab es Umstrukturierungen im Verein und als Spieler fehlte mir beim TSV die Perspektive. Als das Angebot aus Regensburg kam, habe ich sofort zugegriffen. Für mich ist das eine Super-Sache. So kann ich noch einige Zeit spielen“, so Hofmann, dessen Vertrag erst einmal für eine Saison gilt.

Keine Gedanken ans Karriereende



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In seiner mehr als 20-jährigen Karriere als Torhüter hat Michael Hofmann fast alle Höhen und Tiefen eines Fußballer-Lebens mitgemacht. Deshalb weiß der 38-jährige Routinier den Traumstart seines neuen Vereins SSV Jahn Regensburg in die 3. Liga genau einzuordnen. „Einen Auftakt mit vier Siegen aus vier Begegnungen wünscht sich jeder“, sagt der Schlussmann, der vom Zweitligisten TSV 1860 München zum SSV Jahn gekommen war und als einziger Torhüter der Liga bisher kein einziges Mal hinter sich greifen musste. „Allerdings kommen die Brocken erst noch“, betont Hofmann im Gespräch mit DFB.de.

Mit den "Brocken" geht es am Freitag (19 Uhr) im DFB-Pokal gegen Zweitligist Arminia Bielefeld los. Im nächsten Punktspiel gastiert die Mannschaft von Regensburgs Trainer Markus Weinzierl dann zum „Gipfeltreffen“ beim ebenfalls mit vier Siegen gestarteten Tabellenführer Kickers Offenbach (Samstag, 21. August). Eine Woche später stellt sich mit Eintracht Braunschweig (28. August) ein weiterer Aufstiegsanwärter beim SSV Jahn vor. „Nach diesen Spitzen-Duellen wissen wir, wo wir wirklich stehen“, fiebert Hofmann den Partien entgegen. „Wir haben uns ein gutes Polster erarbeit, mehr aber noch nicht.“

Seit 360 Minuten unbezwungen

Bisher lief es für Michael Hofmann, der über die Erfahrung von 82 Bundesliga- und 80 Zweitliga-Einsätzen verfügt, und die Regensburger jedenfalls wie am Schnürchen. Bei Bremen II (1:0), gegen Unterhaching (3:0), in Babelsberg (1:0) und gegen Burghausen (2:0) gelangen Siege. Der Lohn: Tabellenplatz zwei hinter den Offenbacher Kickers, die über das minimal bessere Torverhältnis (+8) verfügen. In einer Statistik ist Regensburg aber unangefochtene Nummer eins. Als einzige Mannschaft in der 3. Liga ließ der SSV noch keinen einzigen Gegentreffer zu, Hofmann ist seit 360 Minuten unbezwungen.

Der „Oldie“ gibt sich bescheiden. „Es war ja nicht so, dass ich in den Partien unter Dauerbeschuss stand“, so der Tore-Verhinderer. „Die Verteidigung geht bei uns schon vorne los. Wir stehen kompakt und sind zweikampfstark. Deshalb kam es bisher erst gar nicht zu allzu vielen brenzligen Situationen, in denen ich alles riskieren musste.“

Schon jetzt aber scheint festzustehen, dass Trainer Weinzierl, übrigens zwei Jahre jünger als Hofmann, mit der Verpflichtung des erfahrenen Schlussmanns richtig gelegen hat. Der Verlust des äußerst talentierten Rouven Sattelmaier (23), den es zum Rekord-Meister FC Bayern München zog, machte sich bisher jedenfalls nicht negativ bemerkbar.

Dabei war Michael Hofmann bereits kurz davor, seine Handschuhe an den Nagel zu hängen. Nach 14 Jahren bei 1860 München (1996 bis 2010) absolvierte der 38-Jährige beim Zweitliga-Saisonfinale (2:0 gegen den 1. FC Union Berlin) seine letzten Minuten als „Löwe“. „Es war schon einmal angedacht, dass ich in irgendeiner Form als Trainer eingebunden werde“, erklärt Hofmann. „Doch dann gab es Umstrukturierungen im Verein und als Spieler fehlte mir beim TSV die Perspektive. Als das Angebot aus Regensburg kam, habe ich sofort zugegriffen. Für mich ist das eine Super-Sache. So kann ich noch einige Zeit spielen“, so Hofmann, dessen Vertrag erst einmal für eine Saison gilt.

Keine Gedanken ans Karriereende

Der Torhüter hat sich zwar längst Gedanken über die Karriere nach der aktiven Zeit gemacht, ans Aufhören verschwendet er aber aktuell kaum einen Gedanken: „Ich versuche, mein Karriere-Ende so weit wie möglich hinaus zu zögern. Jens Lehmann und Oliver Kahn zum Beispiel waren bei ihrem letzten Punktspiel noch deutlich älter.“

Die Gegenwart für Familienvater Hofmann (Frau und zwei Kinder) heißt SSV Jahn Regensburg. Und dafür hat er sogar seinen Lehrgang für die Trainer-A-Lizenz im Herbst verschoben. Mehrmals in der Woche pendelt Hofmann zwischen Regensburg und München, wo seine Familie wohnt. „Für mich war das schon eine Umgewöhnung. Schließlich habe ich vorher 14 Jahre in München gelebt und gespielt. Mittlerweile ist das aber kein Problem mehr“, nimmt der Torhüter die rund einstündigen Autofahrten gelassen. Außerdem wurde ihm der Einstand bei seinem neuen Club einfach gemacht. „Ich wurde super aufgenommen. Man hat sofort gemerkt, dass eine große Stärke unserer Mannschaft der Teamgeist ist.“

Ein großer Zusammenhalt ist für den SSV Jahn Regensburg auch im Pokal-Spiel gegen die klassenhöhere Arminia aus Bielefeld gefragt. Nicht nur für Hofmann gilt die Partie als ein Höhepunkt der noch jungen Saison. „Für den Verein ist es - nicht nur aus finanzieller Sicht - das Spiel des Jahres. Wir werden eine große Kulisse haben und bundesweit im Rampenlicht stehen“, freut sich Hofmann. „Und vielleicht“, schiebt er grinsend nach, „gibt es ja sogar ein Elfmeterschießen.“ Da könnte dem routinierten Torhüter des Drittliga-Tabellenzweiten schließlich eine ganz besondere Rolle zukommen.