Jahn-Sieg teuer erkauft: Schmid und Bambara fehlen

Freud und Leid lagen am ersten Spieltag nach der Winterpause in der 3. Liga nah beieinander. Regensburgs Angreifer Jürgen Schmid brach sich beim 1:0 gegen den VfR Aalen bei einem Zusammenprall den Augenhöhlenbogen und wird ebenso wie Eintracht Braunschweigs Abwehrspieler Matthias Henn längere Zeit ausfallen. Henn musste sich wegen eines Dünndarmverschlusses einer Not-Operation unterziehen. Freude dagegen bei Werder Bremen II: Junioren-Nationalspieler Max Kruse gab nach fünf Monaten Pause sein Comeback, steht den Grün-Weißen wieder zur Verfügung. In Unterhaching wurde auf den runden Geburtstag von Präsident Engelbert Kupka angestoßen.

SSV Jahn Regensburg: Angreifer Jürgen Schmid, erst in der Winterpause vom SV Sandhausen zurückgekehrt, wird Trainer Markus Weinzierl im nächsten Punktspiel bei Werder Bremen II (Freitag, 17.30 Uhr) nicht zur Verfügung stehen. Der 27-Jährige zog sich gegen den VfR Aalen (1:0) bei einem Zusammenprall mit Aalens Pascal Bader einen Bruch des Augenhöhlenbogens zu. In Bremen ist auch Moise Bambara, einziger Torschütze gegen Aalen, zum Zuschauen verurteilt. Er sah gegen Aalen seine fünfte Gelbe Karte. Umso mehr baut Trainer Weinzierl an der Weser auf seine Hintermannschaft, die seit 453 Minuten keinen Gegentreffer mehr zuließ.

Eintracht Braunschweig: Schock für die Eintracht: Abwehrspieler Matthias Henn musste sich nach einem Dünndarmverschluss einer Notoperation unterziehen, befindet sich inzwischen jedoch auf dem Wege der Besserung. Der 22-Jährige wird Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht aber mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen. „Matthias war fest eingeplant in der Viererabwehrkette. Da ist sein Ausfall besonders tragisch. Er hat in den letzten Wochen sehr gut gearbeitet. Jetzt müssen die anderen die Lücke schließen und die Erwartungen erfüllen, die wir in sie setzen“, so Lieberknecht. Schon in der Hinserie hatte Henn lange Zeit pausieren müssen. Eine Trainingspause muss auch Angreifer Kingsley Onuegbu einlegen. Er prallte im Training gegen einen Torpfosten und zog sich eine Schulterprellung zu.

Werder Bremen II: Beim 6:0 im Testspiel gegen den Brinkumer SV gab Mittelfeldspieler Max Kruse nach fünfmonatiger Verletzungspause wegen eines Schienbeinbruches sein Comeback. Er spielte eine Halbzeit. „Für Max ist es jetzt ganz wichtig, wieder Spielpraxis zu sammeln. Er hat ein wenig benötigt, um ins Spiel zu finden, war aber nach rund zwanzig Minuten richtig gut drin“, lobte Trainer Thomas Wolter. Zu seinem Debüt für die Grün-Weißen kam Marko Futacs. Der 18 Jahre alte Angreifer, der vom französischen AS Nancy an die Weser wechselte, traf bei seinem Einstand auf Anhieb zur Führung. Kevin Artmann (2), Philipp Bargfrede (2) und Timo Perthel schraubten das Ergebnis noch in die Höhe.

Unterhaching: Eine große Feier gab es bei den Münchner Vorstädtern, denn der langjährige Hachinger Präsident Engelbert Kupka feierte seinen 70. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörten neben der Mannschaft auch der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber sowie DFB-Präsident Theo Zwanziger und FC Bayern-Präsident Franz Beckenbauer, die ihre Glückwünsche per Video-Botschaft ausrichteten. Nach dem 2:1 gegen den SC Paderborn 07, mit dem sich die Hachinger eindrucksvoll im Aufstiegsrennen zurückmeldeten, war die Freude bei Engelbert Kupka umso größer. Am Samstag gastiert die SpVgg Unterhaching ab 14 Uhr bei den Stuttgarter Kickers.

FC Carl Zeiss Jena: Seine Bilanz ist positiv. Nach dem achten Spieltag hatte Trainer René van Eck den FC Carl Zeiss Jena auf dem 19. Tabellenplatz übernommen und führte die Thüringer mit 20 Punkten aus 13 Spielen bis ins Mittelfeld der Tabelle. Nun verlängerte der Vorstand des Traditionsklubs den ursprünglich bis Sommer 2009 laufenden Vertrag mit van Eck bis 2011. „René hat die Mannschaft in einer schwierigen sportlichen Situation übernommen und auf den richtigen Weg geführt. Wir wollen diesen Weg gemeinsam mit ihm weitergehen. Wir schenken Rene das Vertrauen und hoffen, dass Trainer und Mannschaft in der nächsten Zeit die Früchte ihrer harten Arbeit der letzten Wochen und Monate einfahren können“, sagte Jenas Präsident Peter Schreiber.

Erzgebirge Aue: Ein Haarriss in der linken Hand setzt Aues Torhüter Stephan Flauder für mehrere Wochen außer Gefecht. Nach einem Trainingsunfall muss der 22-Jährige zunächst zwei Wochen lang einen Gips tragen, danach soll die Hand erneut untersucht werden. Abwehrspieler Thomasz Kos ist dagegen wieder ins Training eingestiegen. Thomas Paulus absolviert nach seiner Muskelverletzung Aufbautraining.

FC Union Berlin: Torjäger Nico Patschinski gehörte beim 3:0 des 1. FC Union Berlin beim VfB Stuttgart II nicht zum Kader der „Eisernen“. Zusammen mit Mittelfeldspieler Sebastian Bönig kam er für die Berliner Reserve zum Einsatz. Bönig gelang beim 3:1 gegen den TuS Makkabi ein Freistoßtor. „Nico hat in den letzten Wochen nur wenig trainiert“, begründete Trainer Uwe Neuhaus, der sich zusammen mit seinem Co-Trainer André Hofmeister die Partie ansah, die Maßnahme. Auch ohne den fünffachen Torschützen Patschinski gelang Union in Stuttgart der Sprung an die Tabellenspitze. Mit Shergo Biran, Neuzugang Kenan Sahin und Karim Benyamina trugen sich drei Angreifer in die Torschützenliste ein. Während der Ex-Düsseldorfer Sahin seinen ersten Treffer für die „Eisernen“ erzielte, traf Benyamina zum elften Mal und führt die Torschützenliste zusammen mit Frank Löning (SC Paderborn 07) und Anton Fink (SpVgg Unterhaching) an.

Dynamo Dresden: Der Unternehmer Stefan Bohne ist neuer Hauptgeschäftsführer bei den Sachsen. Der 35-Jährige erhielt einen Vertrag bis 2010. „Wir müssen die derzeitige wirtschaftliche Situation bei Dynamo nicht schön reden. Wir haben im Moment nicht nur einige wichtige Entscheidungen zu treffen, sondern wir müssen auch die Arbeiten zur Lizenzierung für die kommende Saison beginnen“, weiß Bohne.

Kickers Emden: Drei Wochen muss Kickers Emden auf seinen Mittelfeldspieler Markus Unger verzichten. Eine Kernspintomografie bestätigte einen Muskelbündelriss im linken Oberschenkel. Der 27-Jährige hatte sich unmittelbar vor dem Spiel gegen Dynamo Dresden (2:2) beim Aufwärmen verletzt. Gegen die Sachsen kam Neuzugang Andreas Mayer für Unger in die Mannschaft und gab damit sein Debüt. „Andreas hat seine Aufgabe sehr gut gemacht. Er hat wieder gezeigt, dass er mit seiner Spielauffassung optimal zu Kickers Emden passt“, lobte Emdens Trainer Stefan Emmerling.

Wuppertaler SV Borussia: Guter Einstand von Neuzugang Magnus Pall Gunnarsson. Der 28-Jährige, der vom isländischen Club Breidablik zum Wuppertaler SV Borussia gewechselt war, kam beim Spiel der WSV-Reserve bei der SG Schonnebeck (4:0) zum Einsatz und erzielte dabei das 2:0. „Er trainiert im Drittliga-Kader mit, soll sich aber erst über Einsätze in der Reserve empfehlen“, so WSV-Trainer Uwe Fuchs. Auf ihr erstes Liga-Spiel für die Bergischen mussten auch Sven Lintjens und Steve Müller noch warten. Weil das Spiel bei Bayern München II wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfiel, könnten sie vor heimischem Publikum gegen den VfB Stuttgart II (Sonntag, ab 14 Uhr) debütieren.