Italien: Costa Rica für "Super Mario" nur Durchgangsstation

Italiens Coach Prandelli hielt immer zu seinem sensiblen Stürmer. "Er ist ein Junge mit einem Herzen aus Gold", sagte der Coach vor der WM. Einer, der ganz Italien vom großen Coup, dem fünften Titel in der Geschichte, träumen lässt.

Ticos frech

Aber auch Außenseiter Costa Rica geht mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in das Duell mit dem viermaligen Weltmeister. "Wir werden der Welt zeigen, warum wir hier sind, und wollen auch dieses Spiel gewinnen", sagte Verteidiger Giancarlo González. Das sensationelle 3:1 zum Auftakt gegen den zweimaligen Titelträger Uruguay sei "ein guter Start" in das Turnier gewesen.

Nationaltrainer Jorge Luis Pinto glaubt ebenfalls an eine weitere Überraschung in der "Todesgruppe D". "Vor dem Turnier haben alle gesagt, wir würden sang- und klanglos ausscheiden, aber das ist uns egal", sagte Pinto bei der obligatorischen Pressekonferenz in der Arena Pernambuco: "Wir hoffen, am Freitag noch besser zu spielen als gegen Uruguay."

Der Auftaktsieg habe seiner Mannschaft "Glaube, Sicherheit und Vertrauen in die eigene Stärke" gegeben, meinte der Kolumbianer. Mit einem Sieg könnten die Ticos bei ihrer vierten WM-Teilnahme zum zweiten Mal nach 1990 ins Achtelfinale einziehen.

[sid]


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"Warum immer ich?", steht unter dem Bild, das mehr über Mario Balotelli verrät, als es wohl ein ganzes Buch tun könnte. Auf dem Facebook-Foto, gepostet vom egozentrischen Stürmerstar höchstpersönlich, ist die italienische Teamseite seines Panini-Albums zu sehen, prall gefüllt mit kleinen Abziehbildchen - allesamt von ihm selbst.

Es sind Aktionen wie diese am Anfang der Woche, warum Balotelli im Land des Calcio so sehr geliebt wird. Der Sohn ghanaischer Einwanderer polarisiert und provoziert, ständig und überall. Und weil er dazu noch so häufig das Tor trifft, herrscht egal, wo der bullige Angreifer auftaucht, ein mächtiges Halli-Galli.

In den kommenden Wochen, das hat sich Balotelli zumindest ganz fest vorgenommen, soll der Fußball im Vordergrund stehen. Und da will der Deutschland-Schreck nach seinem entscheidenden Treffer im Klassiker gegen England (2:1) heute (ab 18 Uhr MESZ, live in der ARD) in Recife gegen das Überraschungsteam aus Costa Rica nun nachlegen - und die Squadra Azzurra dem ersehnten fünften WM-Titel wieder ein kleines Stück näher bringen.

Prandelli: "Mario kann mehr"

Doch ausgerechnet Trainer Cesare Prandelli bremst die aufkommende Euphorie um seinen 23 Jahre alten Topstürmer, der zum Turnierauftakt sein 13. Tor im 31. Länderspiel erzielte. "Mario kann mehr, als er gegen England gezeigt hat. Er muss weiter daran arbeiten, sein enormes Potenzial auszuschöpfen", mahnte Prandelli mit Blick auf das bevorstehende Spiel gegen den frechen Außenseiter (3:1 zum Auftakt gegen Uruguay) aus Mittelamerika.

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Nicht immer auffällig, aber im entscheidenden Moment da, wo ein Stürmer stehen muss - so präsentierte sich "Super Mario" bei seinem WM-Debüt mit dem Sieg bringenden Kopfballtor zum 2:1 - und ließ die Rufe nach einem Einsatz von BVB-Zugang Ciro Immobile damit erst einmal verstummen.

Balotelli hat die Nase vorn

Zu was er fußballerisch imstande ist, hatte Balotelli zuletzt immer wieder bewiesen. Vor allem in der WM-Qualifikation erwies sich der Sturmtank des AC Mailand, der die deutsche Mannschaft im EM-Halbfinale 2012 mit seinen beiden Treffern im Alleingang eliminiert hatte (1:2), für die Italiener als eine Art Lebensversicherung und erzielte bei seinen fünf Einsätzen fünf Tore.

Italiens Coach Prandelli hielt immer zu seinem sensiblen Stürmer. "Er ist ein Junge mit einem Herzen aus Gold", sagte der Coach vor der WM. Einer, der ganz Italien vom großen Coup, dem fünften Titel in der Geschichte, träumen lässt.

Ticos frech

Aber auch Außenseiter Costa Rica geht mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in das Duell mit dem viermaligen Weltmeister. "Wir werden der Welt zeigen, warum wir hier sind, und wollen auch dieses Spiel gewinnen", sagte Verteidiger Giancarlo González. Das sensationelle 3:1 zum Auftakt gegen den zweimaligen Titelträger Uruguay sei "ein guter Start" in das Turnier gewesen.

Nationaltrainer Jorge Luis Pinto glaubt ebenfalls an eine weitere Überraschung in der "Todesgruppe D". "Vor dem Turnier haben alle gesagt, wir würden sang- und klanglos ausscheiden, aber das ist uns egal", sagte Pinto bei der obligatorischen Pressekonferenz in der Arena Pernambuco: "Wir hoffen, am Freitag noch besser zu spielen als gegen Uruguay."

Der Auftaktsieg habe seiner Mannschaft "Glaube, Sicherheit und Vertrauen in die eigene Stärke" gegeben, meinte der Kolumbianer. Mit einem Sieg könnten die Ticos bei ihrer vierten WM-Teilnahme zum zweiten Mal nach 1990 ins Achtelfinale einziehen.