Islacker: "Es gibt noch Luft nach oben"

Erstes Spiel, erstes Tor, erster Sieg - für Mandy Islacker und den FC Bayern München lief der Auftakt in die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga nahezu perfekt. Beim 3:0 bei der SGS Essen gelang der deutschen Nationalspielerin in ihrem ersten Pflichtspiel für den neuen Klub gleich ihr erster Treffer - und das auch noch in ihrer Geburtsstadt vor den Augen ihrer Freunde und ihrer Familie. Am Samstag (ab 13 Uhr, live auf DFB-TV, Sport 1 und Telekom Sport) steht das erste Spitzenspiel der noch jungen Saison gegen den SC Freiburg auf dem Programm. Im DFB.de-Interview spricht die 29-Jährige über ihre ersten Wochen beim FC Bayern.

DFB.de: Frau Islacker, wie haben Sie Ihr Debüt für Bayern München erlebt?

Mandy Islacker: Wir alle können weitestgehend zufrieden sein. Auch wenn es sicher noch Luft nach oben gibt. Es war wichtig, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Ein Erfolg in Essen ist keine Selbstverständlichkeit. Dass die inzwischen eine richtig gute Rolle in der Frauen-Bundesliga spielen, ist ja bekannt. Dass mir direkt mein erster Treffer für Bayern gelungen ist, macht es für mich natürlich doppelt schön.

DFB.de: Und dann auch noch in Ihrer Geburtsstadt...

Islacker: Richtig, es waren viele Freunde da und natürlich auch meine Familie. Das war ein besonderer Ansporn für mich. Ich bin wirklich glücklich darüber, wie es alles geklappt hat.

DFB.de: Ihr Opa und Ihr Vater waren ebenfalls erfolgreiche Stürmer. Steht der Name Islacker also zwangsläufig für Tore?

Islacker: Es ist schon ungewöhnlich, dass wir alle drei Stürmer waren. Leider habe ich meinen Opa nicht mehr kennenlernen dürfen. Aber gerade die älteren Leute in Essen haben ihn noch immer gut in Erinnerung. Mein Opa war Deutscher Meister und hat bei RWE mit Weltmeister Helmut Rahn zusammengespielt. Auch mein Vater war ein guter Fußballer. Er musste leider seine Karriere früh wegen zweier Kreuzbandrisse beenden. Der Fußball ist unsere Leidenschaft.

DFB.de: Ihr Vater soll zunächst nicht begeistert gewesen sein, als Sie mit Fußball begonnen hatten.

Islacker: Na ja, als ich angefangen habe, waren Ascheplätze noch sehr verbreitet. Er hat damals gesagt, dass ich sowieso keine Lust mehr haben werde, sobald ich mal mit einer Schürfwunde nach Hause komme. Das ist ziemlich häufig geschehen. Aber natürlich habe ich weitergespielt. Heute ist er stolz auf meine Leistung und bei den Spielen mit großer Begeisterung dabei. Er ist auch mein größter Kritiker.

DFB.de: Wird er auch am Samstag gegen Freiburg dabei sein?

Islacker: So ist es geplant. Wegen der langen Anfahrtswege wird er nicht immer alle Spiele sehen können, aber das erste Heimspiel will er sich nicht entgehen lassen. Zumal es ja direkt eine richtig schwere Aufgabe ist. Darauf richtet sich nun unsere ganze Konzentration.

DFB.de: Wie schätzen Sie persönlich den SC Freiburg ein?

Islacker: Die Freiburgerinnen sind aus meiner Sicht sehr stark einzuschätzen. Sie sind ebenfalls mit einem Sieg gestartet und haben in der vergangenen Saison einen beachtlichen vierten Rang belegt. Das wird ein weiterer wichtiger Gradmesser für uns. Aber natürlich sind wir selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass wir die drei Punkte gerne in München behalten wollen. Wenn wir unser Potenzial abrufen, sollte das gelingen.



Erstes Spiel, erstes Tor, erster Sieg - für Mandy Islacker und den FC Bayern München lief der Auftakt in die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga nahezu perfekt. Beim 3:0 bei der SGS Essen gelang der deutschen Nationalspielerin in ihrem ersten Pflichtspiel für den neuen Klub gleich ihr erster Treffer - und das auch noch in ihrer Geburtsstadt vor den Augen ihrer Freunde und ihrer Familie. Am Samstag (ab 13 Uhr, live auf DFB-TV, Sport 1 und Telekom Sport) steht das erste Spitzenspiel der noch jungen Saison gegen den SC Freiburg auf dem Programm. Im DFB.de-Interview spricht die 29-Jährige über ihre ersten Wochen beim FC Bayern.

DFB.de: Frau Islacker, wie haben Sie Ihr Debüt für Bayern München erlebt?

Mandy Islacker: Wir alle können weitestgehend zufrieden sein. Auch wenn es sicher noch Luft nach oben gibt. Es war wichtig, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Ein Erfolg in Essen ist keine Selbstverständlichkeit. Dass die inzwischen eine richtig gute Rolle in der Frauen-Bundesliga spielen, ist ja bekannt. Dass mir direkt mein erster Treffer für Bayern gelungen ist, macht es für mich natürlich doppelt schön.

DFB.de: Und dann auch noch in Ihrer Geburtsstadt...

Islacker: Richtig, es waren viele Freunde da und natürlich auch meine Familie. Das war ein besonderer Ansporn für mich. Ich bin wirklich glücklich darüber, wie es alles geklappt hat.

DFB.de: Ihr Opa und Ihr Vater waren ebenfalls erfolgreiche Stürmer. Steht der Name Islacker also zwangsläufig für Tore?

Islacker: Es ist schon ungewöhnlich, dass wir alle drei Stürmer waren. Leider habe ich meinen Opa nicht mehr kennenlernen dürfen. Aber gerade die älteren Leute in Essen haben ihn noch immer gut in Erinnerung. Mein Opa war Deutscher Meister und hat bei RWE mit Weltmeister Helmut Rahn zusammengespielt. Auch mein Vater war ein guter Fußballer. Er musste leider seine Karriere früh wegen zweier Kreuzbandrisse beenden. Der Fußball ist unsere Leidenschaft.

DFB.de: Ihr Vater soll zunächst nicht begeistert gewesen sein, als Sie mit Fußball begonnen hatten.

Islacker: Na ja, als ich angefangen habe, waren Ascheplätze noch sehr verbreitet. Er hat damals gesagt, dass ich sowieso keine Lust mehr haben werde, sobald ich mal mit einer Schürfwunde nach Hause komme. Das ist ziemlich häufig geschehen. Aber natürlich habe ich weitergespielt. Heute ist er stolz auf meine Leistung und bei den Spielen mit großer Begeisterung dabei. Er ist auch mein größter Kritiker.

DFB.de: Wird er auch am Samstag gegen Freiburg dabei sein?

Islacker: So ist es geplant. Wegen der langen Anfahrtswege wird er nicht immer alle Spiele sehen können, aber das erste Heimspiel will er sich nicht entgehen lassen. Zumal es ja direkt eine richtig schwere Aufgabe ist. Darauf richtet sich nun unsere ganze Konzentration.

DFB.de: Wie schätzen Sie persönlich den SC Freiburg ein?

Islacker: Die Freiburgerinnen sind aus meiner Sicht sehr stark einzuschätzen. Sie sind ebenfalls mit einem Sieg gestartet und haben in der vergangenen Saison einen beachtlichen vierten Rang belegt. Das wird ein weiterer wichtiger Gradmesser für uns. Aber natürlich sind wir selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass wir die drei Punkte gerne in München behalten wollen. Wenn wir unser Potenzial abrufen, sollte das gelingen.

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DFB.de: Was sind die Stärken des SCF?

Islacker: Aus meiner Sicht hat der Klub in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung genommen. Es ist eine sehr spielstarke Mannschaft, dort stehen viele junge und talentierte Spielerinnen unter Vertrag. Zudem waren fünf Freiburger Spielerinnen kürzlich im DFB-Kader bei der Europameisterschaft im Einsatz. Das ist schon sehr aussagekräftig. Die Mischung dort passt einfach.

DFB.de: Sie sind seit einigen Wochen beim FC Bayern. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Islacker: Ich bin glücklich mit dieser Entscheidung. Alles ist extrem professionell und gleichzeitig familiär. Ich bin hier super aufgenommen worden, es passt einfach. Ich habe es aber auch nicht anders erwartet. Von 2007 bis 2009 hatte ich ja schon einmal das Bayern-Trikot getragen.

DFB.de: Was war ausschlaggebend für den Wechsel von Frankfurt nach München?

Islacker: Ich hatte eine tolle Zeit beim 1. FFC Frankfurt, aber ich wollte eine neue Herausforderung. Ich wollte national wieder um Titel mitspielen und auch in der Champions League dabei sein. Beides sehe ich beim FC Bayern gegeben.

DFB.de: In der Champions League starten Sie gegen den FC Chelsea. Das ist direkt eine ziemlich hohe Hürde.

Islacker: Ja, ganz sicher. Der englische Frauenfußball ist auf einem guten Weg. Das hat ja auch die Europameisterschaft in den Niederlanden gezeigt, dort sind die Engländerinnen bis ins Halbfinale gekommen. Aber auch die Vereinsmannschaften haben sich entwickelt. Manchester City war in der vergangenen Saison im Halbfinale der Champions League. Chelsea ist in der ersten Runde am VfL Wolfsburg gescheitert, hat im Rückspiel aber immerhin ein 1:1 geholt. Auch hier müssen wir wachsam sein, sonst bekommen wir Probleme.

DFB.de: Was ist aus Ihrer Erfahrung möglich in der Champions League? Mit dem1. FFC Frankfurt haben sie 2015 schon einmal den Titel holen können.

Islacker: Das war einer der größten Erfolge in meiner Karriere. Wie weit es mit dem FC Bayern geht, kann man jetzt nicht sagen. Wir konzentrieren uns jetzt erst mal voll und ganz auf Chelsea.

DFB.de: Mitte September stehen die ersten Spiele in der WM-Qualifikation auf dem Programm. Zum Start ist am 16. September in Ingolstadt Slowenien zu Gast.

Islacker: Ich habe ein paar Tage gebraucht, um die enttäuschenden Ereignisse bei der EM zu verarbeiten und abzuhaken. Doch jetzt richtet sich der Blick bei uns allen wieder nach vorne. Wir wollen uns für die WM qualifizieren, ganz klar.

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