Iran: "WM-Endspiel" gegen Bosnien-Herzegowina

Millionen Iraner fiebern im Endspiel um den Achtelfinaleinzug heute (ab 18 Uhr MESZ, live bei EinsFestival) gegen Bosnien-Herzegowina mit, wenn ihre Nationalmannschaft WM-Geschichte schreiben will.

Sollten Ashkan Dejagah und Co. tatsächlich erstmals die K.o.-Runde bei einer WM erreichen, würden in Teheran und anderen Städten Zehntausende junger Iraner mitten in der Nacht ausgelassen auf den Straßen feiern - allen Verboten zum Trotz. Dejagah weckte schon die Vorfreude. "Wenn wir so arbeiten wie gegen Argentinien, haben wir eine richtig gute Chance weiterzukommen", sagt der ehemalige Bundesligaprofi.

Public Viewing ist im Iran verboten

Schon nach dem unglücklichen 0:1 gegen Superstar Lionel Messi und den zweimaligen Weltmeister hatten in Teheran viele Fans von Team Melli die Nacht zum Tage gemacht - unter den Augen eines großen Polizeiaufgebots und zahlreicher Sicherheitskräfte in Zivil. Weil bei der WM vor vier Jahren beim Public Viewing in Kinos politische Slogans gegen den damaligen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gerufen wurden, sind Kino-, Café- und Restaurantbesitzer diesmal angewiesen, auf WM-Übertragungen zu verzichten.

Um Jubelstürme daheim auszulösen, müssen Dejagah und Co. nicht nur gegen die bereits ausgeschiedenen Bosnier gewinnen. Zeitgleich muss auch Nigeria gegen die bereits fürs Achtelfinale qualifizieren Argentinier verlieren. "Ich kann nicht versprechen, dass wir weiterkommen", sagte Trainer Carlos Queiroz: "Aber wir werden alles versuchen."

Bosnien will sich mit dem ersten WM-Sieg verabschieden

Bislang hat Team Melli bei vier WM-Teilnahmen noch nicht einmal gegen eine europäische Mannschaft gewonnen. Die Bosnier allerdings sind ein Lieblingsgegner. Vier Siege und ein Unentschieden stehen bislang zu Buche. Für die Fußballer vom Balkan geht es nach den Niederlagen gegen Argentinien (1:2) und Nigeria (0:1) nur noch um einen versöhnlichen Abschluss ihrer ersten WM. "Ich hoffe, dass wir unser wahres Gesicht zeigen können, dass wir gewinnen und ehrenvoll Abschied nehmen", sagte der Stuttgarter Vedad Ibisevic.

Der 29-Jährige hat bislang das einzige Tor des WM-Debütanten erzielt. Dass ihn Trainer Safet Susic in den ersten beiden Spielen erst nach einem Rückstand einwechselte, war auf harsche Kritik gestoßen. "Ibisevic ist ein begnadeter Spieler, der die wichtigsten Tore für die Nationalmannschaft erzielt hat", sagte der ehemalige jugoslawische WM-Spieler Faruk Hadzibegic, kurzzeitig selbst bosnischer Nationalcoach.

[sid]

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Millionen Iraner fiebern im Endspiel um den Achtelfinaleinzug heute (ab 18 Uhr MESZ, live bei EinsFestival) gegen Bosnien-Herzegowina mit, wenn ihre Nationalmannschaft WM-Geschichte schreiben will.

Sollten Ashkan Dejagah und Co. tatsächlich erstmals die K.o.-Runde bei einer WM erreichen, würden in Teheran und anderen Städten Zehntausende junger Iraner mitten in der Nacht ausgelassen auf den Straßen feiern - allen Verboten zum Trotz. Dejagah weckte schon die Vorfreude. "Wenn wir so arbeiten wie gegen Argentinien, haben wir eine richtig gute Chance weiterzukommen", sagt der ehemalige Bundesligaprofi.

Public Viewing ist im Iran verboten

Schon nach dem unglücklichen 0:1 gegen Superstar Lionel Messi und den zweimaligen Weltmeister hatten in Teheran viele Fans von Team Melli die Nacht zum Tage gemacht - unter den Augen eines großen Polizeiaufgebots und zahlreicher Sicherheitskräfte in Zivil. Weil bei der WM vor vier Jahren beim Public Viewing in Kinos politische Slogans gegen den damaligen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gerufen wurden, sind Kino-, Café- und Restaurantbesitzer diesmal angewiesen, auf WM-Übertragungen zu verzichten.

Um Jubelstürme daheim auszulösen, müssen Dejagah und Co. nicht nur gegen die bereits ausgeschiedenen Bosnier gewinnen. Zeitgleich muss auch Nigeria gegen die bereits fürs Achtelfinale qualifizieren Argentinier verlieren. "Ich kann nicht versprechen, dass wir weiterkommen", sagte Trainer Carlos Queiroz: "Aber wir werden alles versuchen."

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Bosnien will sich mit dem ersten WM-Sieg verabschieden

Bislang hat Team Melli bei vier WM-Teilnahmen noch nicht einmal gegen eine europäische Mannschaft gewonnen. Die Bosnier allerdings sind ein Lieblingsgegner. Vier Siege und ein Unentschieden stehen bislang zu Buche. Für die Fußballer vom Balkan geht es nach den Niederlagen gegen Argentinien (1:2) und Nigeria (0:1) nur noch um einen versöhnlichen Abschluss ihrer ersten WM. "Ich hoffe, dass wir unser wahres Gesicht zeigen können, dass wir gewinnen und ehrenvoll Abschied nehmen", sagte der Stuttgarter Vedad Ibisevic.

Der 29-Jährige hat bislang das einzige Tor des WM-Debütanten erzielt. Dass ihn Trainer Safet Susic in den ersten beiden Spielen erst nach einem Rückstand einwechselte, war auf harsche Kritik gestoßen. "Ibisevic ist ein begnadeter Spieler, der die wichtigsten Tore für die Nationalmannschaft erzielt hat", sagte der ehemalige jugoslawische WM-Spieler Faruk Hadzibegic, kurzzeitig selbst bosnischer Nationalcoach.