Interview mit einem Weltmeister: Brehmes Schlenzer ins Glück

Mit seinem verwandelten Elfmeter gegen Argentinien im Endspiel der Weltmeisterschaft 1990 in Italien hat Andreas Brehme Geschichte geschrieben. Auf dem Weg zum Titel hatte die Mannschaft von Trainer Franz Beckenbauer viele Sternstunden, eine davon im Achtelfinale im Spiel gegen die Niederlande. Auch in dieser Partie gehörte Brehme zu den prägenden Figuren. Sein Treffer zum 2:0 entschied eine denkwürdige Partie, an die sich der heute 51-Jährige noch genau erinnert.

DFB-TV: Herr Brehme, eine kleine Rückblende. Juli 1990, die WM in Italien, das Los führt Deutschland und die Niederlande bereits im Achtelfinale zusammen. Wie hat die deutsche Mannschaft damals darauf reagiert?

Brehme: Das Los war sowohl für uns als auch für die Holländer nicht glücklich. Beide Mannschaften hätten sich andere Gegner gewünscht, denn beide Mannschaften wussten, wie gut die jeweils andere ist. Das Spiel war für uns über die 90 Minuten dann auch ein hartes Stück Arbeit. In der zweiten Halbzeit sind wir durch einen überragenden Jürgen Klinsmann mit 1:0 in Führung gegangen, dann habe ich das 2:0 erzielt. Und dann war das Spiel im Grunde gelaufen. Kurz vor Schluss hat Ronald Koeman zwar noch mit einem Elfmeter den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielt, mehr ist aber nicht passiert. Und wir waren glücklich, dass wir gegen so starke Holländer weitergekommen sind.

DFB-TV: Ein großer Aufreger war damals die Spuckattacke von Frank Rijkaard und der Platzverweis von Rudi Völler. War dies für Sie und die deutsche Mannschaft noch einmal eine zusätzliche Motivation – nach dem Motto: jetzt erst recht?

Brehme: Es war für Rudi natürlich sehr schade, er ist völlig zu Unrecht vom Platz geflogen. Aber Frank Rijkaard hat auch seine Mannschaft in dieser Szene erheblich geschwächt, schließlich war er damals in einer absoluten Weltklasseform. Und auch er musste ja vom Platz. Ich habe bis heute keine Ahnung, was ihn in diesem Moment geritten hat. Toll finde ich aber auch, dass beide heute wieder versöhnt sind. Das zeigt ihre Größe.

Andreas Brehmes Erinnerungen an das WM-Achtelfinale 1990 sehen Sie in voller Länge auf DFB-TV.

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Mit seinem verwandelten Elfmeter gegen Argentinien im Endspiel der Weltmeisterschaft 1990 in Italien hat Andreas Brehme Geschichte geschrieben. Auf dem Weg zum Titel hatte die Mannschaft von Trainer Franz Beckenbauer viele Sternstunden, eine davon im Achtelfinale im Spiel gegen die Niederlande. Auch in dieser Partie gehörte Brehme zu den prägenden Figuren. Sein Treffer zum 2:0 entschied eine denkwürdige Partie, an die sich der heute 51-Jährige noch genau erinnert.

DFB-TV: Herr Brehme, eine kleine Rückblende. Juli 1990, die WM in Italien, das Los führt Deutschland und die Niederlande bereits im Achtelfinale zusammen. Wie hat die deutsche Mannschaft damals darauf reagiert?

Brehme: Das Los war sowohl für uns als auch für die Holländer nicht glücklich. Beide Mannschaften hätten sich andere Gegner gewünscht, denn beide Mannschaften wussten, wie gut die jeweils andere ist. Das Spiel war für uns über die 90 Minuten dann auch ein hartes Stück Arbeit. In der zweiten Halbzeit sind wir durch einen überragenden Jürgen Klinsmann mit 1:0 in Führung gegangen, dann habe ich das 2:0 erzielt. Und dann war das Spiel im Grunde gelaufen. Kurz vor Schluss hat Ronald Koeman zwar noch mit einem Elfmeter den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielt, mehr ist aber nicht passiert. Und wir waren glücklich, dass wir gegen so starke Holländer weitergekommen sind.

DFB-TV: Ein großer Aufreger war damals die Spuckattacke von Frank Rijkaard und der Platzverweis von Rudi Völler. War dies für Sie und die deutsche Mannschaft noch einmal eine zusätzliche Motivation – nach dem Motto: jetzt erst recht?

Brehme: Es war für Rudi natürlich sehr schade, er ist völlig zu Unrecht vom Platz geflogen. Aber Frank Rijkaard hat auch seine Mannschaft in dieser Szene erheblich geschwächt, schließlich war er damals in einer absoluten Weltklasseform. Und auch er musste ja vom Platz. Ich habe bis heute keine Ahnung, was ihn in diesem Moment geritten hat. Toll finde ich aber auch, dass beide heute wieder versöhnt sind. Das zeigt ihre Größe.

Andreas Brehmes Erinnerungen an das WM-Achtelfinale 1990 sehen Sie in voller Länge auf DFB-TV.