"In Topform bei der EM"

Klose: Nein. Natürlich ist Spielpraxis wichtig, aber ich habe genug Erfahrung und ich denke, dass ich in jedem Fall bei der EM in Topform sein werde.

team.dfb.de: Vorher stehen wichtige Spiele in der italienischen Liga an. Lazio liegt derzeit auf Platz drei der Serie A, dem Rang, der an der Teilnahme zur Champions League berechtigt. Was ist drin für Ihren Klub?

Klose: Wir sind alle optimistisch. Wir wissen, dass wir in den nächsten Wochen mit den Spielen gegen Neapel und Juve schwere Aufgaben vor uns haben. Aber wir haben eine gute Mannschaft, wir müssen uns nicht verstecken. Uns muss es gelingen, befreit Fußball zu spielen, uns voll auf unsere Aufgaben zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Wenn wir Napoli zu Hause schlagen, bin ich sehr zuversichtlich für den Rest der Saison.

team.dfb.de: Bei Lazio sind Sie nicht der einzige verletzte Spieler. Teilweise standen Trainer Edy Reja sieben Stammspieler nicht zur Verfügung. Was wäre für Ihr Team in der Saison möglich gewesen, hätte Lazio weniger Verletzungspech gehabt?

Klose: Das ist hypothetisch. Ich nehme die Dinge, wie sie kommen. Hätte, Wenn und Aber – das interessiert mich nicht sonderlich. Es ist ja auch möglich, dass wir mit weniger Verletzten schlechter Fußball gespielt und weniger Punkte geholt hätten. Es ist wie es ist. Mit unserer Situation bin ich zufrieden, wir müssen die Saison jetzt nur noch vernünftig zu Ende spielen.

team.dfb.de: Wichtig im Kampf um Platz drei wird auch das Spiel Ende April gegen Udine. Halten Sie es für realistisch, dass Sie in dieser Partie wieder mitwirken können?

Klose: Abwarten, ich will da jetzt keine Prognose wagen. Ich habe meinen Trainingsplan, daran halte ich mich. Ich werde von Tag zu Tag und von Woche zu Woche schauen. Klar ist aber auch, dass ich nicht den Fehler machen werde, zu früh zu viel zu wollen.

team.dfb.de: Ihre erste Saison in Italien neigt sich dem Ende entgegen. Wie lautet bislang Ihr Fazit? Haben sich die Erwartungen erfüllt, die Sie mit dem Wechsel zu Lazio verbunden haben?



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Alle Wege führen nach Rom, Miroslav Klose hat sich für den zu Lazio entschieden. Seit dieser Saison stürmt der Nationalspieler in der Serie A, dank seiner 13 Tore spielt der Klub mit im Konzert der Großen, hinter Milan und Juve belegt Lazio Rang drei. Derzeit muss Trainer Edy Reja auf den Deutschen verzichten, vor zwei Wochen zog sich Klose einen Riss im Beugemuskel des Oberschenkels zu. Im Interview mit Redakteur Steffen Lüdeke spricht er über die Verletzung, über Höhepunkte in Italien, die EM 2012 und die Zeit danach.

team.dfb.de: Herr Klose, Sie kommen gerade vom Training. Wie wars? Wie weit sind Sie im Genesungsprozess?

Miroslav Klose: Training ist das falsche Wort. Seit drei Tagen darf ich den Muskel wieder mehr belasten und habe die Erlaubnis, Fahrrad zu fahren. Ich werde die Intensität jetzt langsam steigern, natürlich immer nach Absprache mit Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und unseren Nationalmannschafts-Physiotherapeuten Klaus Eder.

team.dfb.de: Wie gut tut es, endlich wieder aktiv für die schnelle Genesung arbeiten zu können?

Klose: Natürlich freut mich das. Ich kann mich aber nicht beschweren, die Verletzung habe ich mir vor genau 15 Tage zugezogen. Daher bin ich froh, dass ich jetzt schon wieder so weit bin und die Reha intensivieren kann. Keine Muskelverletzung gleicht einer anderen, es hätte also auch länger dauern können.

team.dfb.de: Sie scheinen gutes Heilfleisch zu haben. Bundestrainer Joachim Löw hat deswegen kürzlich gesagt, dass Ihr Körper jünger ist als die Altersangabe, die aus den Daten des Personalausweises zu entnehmen ist. Wie alt sind Sie tatsächlich?

Klose: Das weiß ich nicht, keine Ahnung. (lacht) Ich habe immer professionell gelebt, habe auf mich und meinen Körper geachtet. Davon profitiere ich jetzt. Ich war vor meiner Verletzung in einem sehr guten Fitness-Zustand, natürlich benötige ich nun einige Zeit, diesen Level wieder zu erreichen. Aber ich bin guter Dinge, dass mir dies schnell gelingt.

team.dfb.de: Dann muss sich Joachim Löw hinsichtlich der EM in Polen und der Ukraine keine Sorgen um Sie machen?

Klose: Nein. Natürlich ist Spielpraxis wichtig, aber ich habe genug Erfahrung und ich denke, dass ich in jedem Fall bei der EM in Topform sein werde.

team.dfb.de: Vorher stehen wichtige Spiele in der italienischen Liga an. Lazio liegt derzeit auf Platz drei der Serie A, dem Rang, der an der Teilnahme zur Champions League berechtigt. Was ist drin für Ihren Klub?

Klose: Wir sind alle optimistisch. Wir wissen, dass wir in den nächsten Wochen mit den Spielen gegen Neapel und Juve schwere Aufgaben vor uns haben. Aber wir haben eine gute Mannschaft, wir müssen uns nicht verstecken. Uns muss es gelingen, befreit Fußball zu spielen, uns voll auf unsere Aufgaben zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Wenn wir Napoli zu Hause schlagen, bin ich sehr zuversichtlich für den Rest der Saison.

team.dfb.de: Bei Lazio sind Sie nicht der einzige verletzte Spieler. Teilweise standen Trainer Edy Reja sieben Stammspieler nicht zur Verfügung. Was wäre für Ihr Team in der Saison möglich gewesen, hätte Lazio weniger Verletzungspech gehabt?

Klose: Das ist hypothetisch. Ich nehme die Dinge, wie sie kommen. Hätte, Wenn und Aber – das interessiert mich nicht sonderlich. Es ist ja auch möglich, dass wir mit weniger Verletzten schlechter Fußball gespielt und weniger Punkte geholt hätten. Es ist wie es ist. Mit unserer Situation bin ich zufrieden, wir müssen die Saison jetzt nur noch vernünftig zu Ende spielen.

team.dfb.de: Wichtig im Kampf um Platz drei wird auch das Spiel Ende April gegen Udine. Halten Sie es für realistisch, dass Sie in dieser Partie wieder mitwirken können?

Klose: Abwarten, ich will da jetzt keine Prognose wagen. Ich habe meinen Trainingsplan, daran halte ich mich. Ich werde von Tag zu Tag und von Woche zu Woche schauen. Klar ist aber auch, dass ich nicht den Fehler machen werde, zu früh zu viel zu wollen.

team.dfb.de: Ihre erste Saison in Italien neigt sich dem Ende entgegen. Wie lautet bislang Ihr Fazit? Haben sich die Erwartungen erfüllt, die Sie mit dem Wechsel zu Lazio verbunden haben?

Klose: Ja. Das gilt für mich und meine Familie. Wir fühlen uns in Italien sehr wohl, Rom ist eine faszinierende Stadt. Der Wechsel war für mich die richtige Entscheidung, auch sportlich läuft es gut. Ich hoffe, dass es in den nächsten Monaten und Jahren so weiter geht.

team.dfb.de: Ihre sportlichen Höhepunkte mit Lazio waren bisher…

Klose: … die Siege in den Derbys, ganz klar. Mir macht hier vieles sehr viel Spaß, wir hatten einige schöne Erlebnisse, aber wenn ich etwas hervorheben kann, dann sind es die Stadtduelle. Die Spiele gegen AS Rom sind für die Fans, den Verein und die ganze Region enorm wichtig. Drei Wochen vorher und drei Wochen nachher dreht sich alles nur um dieses Duell. Es war natürlich schön für mich als neuen Spieler, dass wir beide Derbys für uns entscheiden konnten.

team.dfb.de: Ein weiterer Höhepunkt in Ihrer Karriere dürfte die EM in Polen und der Ukraine werden. Sie wurden in Polen geboren. Wie häufig haben Sie noch Kontakt in die alte Heimat?

Klose: Ich habe noch enge Verbindungen nach Polen. Mein Onkel und meine Tante leben dort, meine Familie spricht die Sprache. Ich freue mich riesig auf diese Europameisterschaft, auch wenn es aus meiner ganz speziellen Sicht ein wenig schade ist, dass wir die ersten drei Spiele in der Ukraine bestreiten. Aber immerhin haben wir unseren EM-Standort in Danzig. Unser Ziel ist es, aus unserer Gruppe als Sieger hervorzugehen. Wenn wir das schaffen, werden wir danach auch in Polen spielen. Für mich wäre das natürlich eine ganz tolle Sache.

team.dfb.de: Welche Ziele haben Sie darüber hinaus? Ist die WM 2014 für Sie noch ein Thema?

Klose: Ich werde von Jahr zu Jahr in Absprache mit dem Trainer neu entscheiden. Es hängt ja maßgeblich davon ab, wie ich mich fühle und wie gut meine Leistungen sind. Noch bin ich körperlich topfit. Mein Ziel ist es, möglichst lange Fußball zu spielen und mein jetziges Niveau lange zu halten. Schaun mer mal, was in Zukunft so passiert.