Im Fokus: Sebastian Jung auf Europa-Kurs

Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Sebastian Jung von Eintracht Frankfurt.

Es gibt angenehmere Dinge, als einen Kater zu haben. Sebastian Jung freut sich trotzdem auf den nächsten Hangover. Teil eins und zwei zählen zu seinen Lieblingsfilmen, Teil drei der lustig-derben Erfolgsreihe aus Hollywood kommt in drei Wochen in die deutschen Kinos. Das soll es aber auch sein an Katerstimmung und Katzenjammer für den Außenverteidiger von Eintracht Frankfurt in diesem Sommer.

Kopfschmerzen bereiten ihm momentan nur die muskulären Probleme, wegen denen er am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (3:1) kurz nach der Halbzeitpause ausgewechselt wurde. Ansonsten darf Jung in diesen Tagen und Wochen europäisch denken. Gewinnt er mit der Eintracht am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) die Partie bei Werder Bremen, ist der Einzug in die Europa League sicher und vor dem letzten Spieltag sogar die Champions-League-Qualifikation in Reichweite. Und nach der Bundesliga-Saison bietet sich noch eine Titelchance, wenn es mit der U 21-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft nach Schweden geht (5. bis 18. Juni).

Schon jetzt ist es die erfolgreichste Saison in Jungs junger Karriere. Sein Verein überrascht die Liga und überzeugt als bester Aufsteiger. Jung ist feste Größe, Leistungsträger, Identifikationsfigur und soweit Urgestein, wie man es mit 22 Jahren sein kann. Als er kürzlich seinen Vertrag über den 30. Juni 2014 hinaus verlängerte, war das Aufatmen in ganz Frankfurt zu vernehmen.

Auf den Spuren der U 21-Europameister von 2009

Der junge Mann aus Königstein trägt seit 1998 das Eintracht-Trikot. Sein Werdegang ist perfekter Stoff für Werbebroschüren seines Vereins. Jung durchlief alle Jugendteams, empfahl sich anschließend über die zweite Mannschaft, ehe er am 8. März 2009 in der Bundesliga gegen Arminia Bielefeld debütierte. Zunächst talentierte Ergänzung, entwickelte er sich in der Saison 2010/2011 zum Stammspieler, hielt der Eintracht nach dem Abstieg die Treue, um jetzt gemeinsam richtig durchzustarten.

Die vorläufige Krönung im vergangenen November: die erste Einladung zur A-Nationalmannschaft. Joachim Löw berief Jung für das Länderspiel in den Niederlanden (0:0), dort kam der Frankfurter allerdings nicht zum Einsatz. Noch liegt der Fokus auf der U 21. Nach Lewis Holtby und Peniel Mlapa ist Jung der Spieler mit den meisten Einsätzen im Kader der Auswahl von Trainer Rainer Adrion. "Wir haben gute Chancen", sagte Jung kürzlich in einem Interview mit Sport1, "eine ähnlich gute Rolle zu spielen wie die Mannschaft von 2009." Die wurde damals Europameister.

Welche Türen solche Erfolge öffnen können, haben ein Özil, ein Neuer, ein Khedira, ein Boateng und wie sie alle heißen vorgemacht. "Ich werde natürlich versuchen, den Jungs das nachzumachen", sagt Sebastian Jung. Von Katerstimmung und Katzenjammer wäre das ganz weit weg. Hangover ist nur im Kino angesagt.

[jb]

[bild1]

Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Sebastian Jung von Eintracht Frankfurt.

Es gibt angenehmere Dinge, als einen Kater zu haben. Sebastian Jung freut sich trotzdem auf den nächsten Hangover. Teil eins und zwei zählen zu seinen Lieblingsfilmen, Teil drei der lustig-derben Erfolgsreihe aus Hollywood kommt in drei Wochen in die deutschen Kinos. Das soll es aber auch sein an Katerstimmung und Katzenjammer für den Außenverteidiger von Eintracht Frankfurt in diesem Sommer.

Kopfschmerzen bereiten ihm momentan nur die muskulären Probleme, wegen denen er am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (3:1) kurz nach der Halbzeitpause ausgewechselt wurde. Ansonsten darf Jung in diesen Tagen und Wochen europäisch denken. Gewinnt er mit der Eintracht am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) die Partie bei Werder Bremen, ist der Einzug in die Europa League sicher und vor dem letzten Spieltag sogar die Champions-League-Qualifikation in Reichweite. Und nach der Bundesliga-Saison bietet sich noch eine Titelchance, wenn es mit der U 21-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft nach Schweden geht (5. bis 18. Juni).

Schon jetzt ist es die erfolgreichste Saison in Jungs junger Karriere. Sein Verein überrascht die Liga und überzeugt als bester Aufsteiger. Jung ist feste Größe, Leistungsträger, Identifikationsfigur und soweit Urgestein, wie man es mit 22 Jahren sein kann. Als er kürzlich seinen Vertrag über den 30. Juni 2014 hinaus verlängerte, war das Aufatmen in ganz Frankfurt zu vernehmen.

Auf den Spuren der U 21-Europameister von 2009

Der junge Mann aus Königstein trägt seit 1998 das Eintracht-Trikot. Sein Werdegang ist perfekter Stoff für Werbebroschüren seines Vereins. Jung durchlief alle Jugendteams, empfahl sich anschließend über die zweite Mannschaft, ehe er am 8. März 2009 in der Bundesliga gegen Arminia Bielefeld debütierte. Zunächst talentierte Ergänzung, entwickelte er sich in der Saison 2010/2011 zum Stammspieler, hielt der Eintracht nach dem Abstieg die Treue, um jetzt gemeinsam richtig durchzustarten.

[bild2]

Die vorläufige Krönung im vergangenen November: die erste Einladung zur A-Nationalmannschaft. Joachim Löw berief Jung für das Länderspiel in den Niederlanden (0:0), dort kam der Frankfurter allerdings nicht zum Einsatz. Noch liegt der Fokus auf der U 21. Nach Lewis Holtby und Peniel Mlapa ist Jung der Spieler mit den meisten Einsätzen im Kader der Auswahl von Trainer Rainer Adrion. "Wir haben gute Chancen", sagte Jung kürzlich in einem Interview mit Sport1, "eine ähnlich gute Rolle zu spielen wie die Mannschaft von 2009." Die wurde damals Europameister.

Welche Türen solche Erfolge öffnen können, haben ein Özil, ein Neuer, ein Khedira, ein Boateng und wie sie alle heißen vorgemacht. "Ich werde natürlich versuchen, den Jungs das nachzumachen", sagt Sebastian Jung. Von Katerstimmung und Katzenjammer wäre das ganz weit weg. Hangover ist nur im Kino angesagt.