Im Fokus: Sami Khedira

Gekrönt wird seine Statistik durch das Spiel vom 21. April 2012. Am 35. Spieltag tritt Madrid in Barcelona an, um die Meisterschaft zu entscheiden. Vier Punkte Vorsprung hat sich Real erarbeitet, ein Sieg gegen Barca – und der Titelkampf wäre entschieden.

In Barcelona läuft die 16. Spielminute, 0:0 der Spielstand. Angel die Maria bringt den Ball bei einer Ecke in den 16er, Pepe kommt zum Kopfball, Victor Valdez kann den Ball nicht festhalten. Und Khedira bekommt seine Chance. Der Deutsche reagiert schneller als Carles Puyol, im Fallen drückt er den Ball mit dem linken Fuß über die Linie. Es gibt schönere Tore, viel wichtigere kaum. Real gewinnt die Partie mit 2:1 - drei Wochen später wird die Meisterschaft gefeiert.

Khedira hat also gute Erinnerungen an Duelle mit Barca, zumal sich Real vor der Saison in zwei Spielen im Supercup gegen den ewigen Rivalen durchgesetzt und den ersten Titel gewonnen hat. "Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Supercup", sagte Khedira damals. Noch glücklicher wäre er, wenn am Sonntag der erste Sieg im Camp Nou folgen und er am Montag mit einem weiteren Erfolg im Clasico zur Nationalmannschaft nach Frankfurt reisen würde.

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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Sami Khedira, der am Sonntag mit Real Madrid zum spanischen Clasico beim Erzrivalen FC Barcelona antritt.

Nach dem Tor zum 3:1 war er erster Gratulant von Cristiano Ronaldo, beim Treffer zum 4:1 war er letzter Passgeber. Beim Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Real Madrid war vieles wie immer. Die große Show gehörte dem Portugiesen, sie fußte auch auf den Füßen eines Deutschen: Sami Khedira. Wie so oft, und doch war Spiel zwei in der Königsklasse für Khedira eher ungewöhnlich: Er benötigte nicht lange, um der Partie seinen Stempel aufzudrücken.

Er durfte nicht lange benötigen. Erst in der 78. Minute kam der 25-Jährige aufs Feld, ungewöhnlich für einen Spieler, der, wenn er fit ist, für gewöhnlich von Beginn an spielt. In der vergangenen Saison hat er sich an der Seite von Xabi Alonso im defensiven Mittelfeld einen Stammplatz erspielt, auch in der noch jungen Saison 2012/2013 hatte Khedira meist die Nase vorn, obwohl ihm mit dem aus Chelsea verpflichteten Michael Essien neue Konkurrenz erwachsen ist. Khedira hat dennoch keinen Zweifel, dass der Trainer auch künftig auf ihn setzen wird: "Wenn er nichts von mir halten würde, würde ich nicht im dritten Jahr unter ihm im Kader stehen."

Es geht um so viel Prestige wie sonst nirgends

Mit Essien hat Mourinho die Möglichkeit, auf noch höherem Niveau zu rotieren - er macht rege davon Gebrauch. So lässt sich Khediras 78-minütige Verbannung auch als Adelung deuten: Der Deutsche wurde geschont für höhere Aufgaben. Denn dem Spiel in der Königsklasse folgt das Königsspiel. Am Sonntag steigt im Camp Nou das Duell zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid, El Clasico, das Spiel der Spiele. Kein Duell erzeugt so viel Aufmerksamkeit und Nebengeräusche, so viel Prestige, wie in 90 Minuten eines Clasico, steht sonst nirgends auf dem Spiel.

Neben all dem geht es diesmal um sehr wichtige drei Punkte. Real ist national bescheiden in der neue Spielzeit gestartet, der Meister hat bereits acht Zähler auf Barca eingebüßt. Der Rückstand könnte folglich auf elf Punkte wachsen oder auf fünf zusammenschrumpfen. Kein Wunder, dass Mourinho am Mittwoch bereits den Sonntag im Hinterkopf hatte.

Es spricht einiges dafür, dass Khedira in Barcelona wieder über einen längeren Zeitraum die Chance erhält, das Spiel der Madrilenen zu ordnen und der Offensive Impulse zu geben. So wie er es sich vor der Saison vorgenommen hat. "Ich will dem Trainer zeigen, dass ich der Mann bin, auf den er zählen kann", sagt Khedira. In Spielen gegen Barcelona war dies fast immer der Fall, seine Bilanz gegen Messi und Co. lässt sich positiv lesen: Klammert man den der ersten Clasico in Khediras Real-Zeit aus (0:5), haben die Madrilenen in der Primera Division gegen den FC Barcelona noch kein Spiel verloren, wenn Khedira über 90 Minuten auf dem Platz gestanden hat.

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Wichtiges Tor im Meisterschaftsfinale

Gekrönt wird seine Statistik durch das Spiel vom 21. April 2012. Am 35. Spieltag tritt Madrid in Barcelona an, um die Meisterschaft zu entscheiden. Vier Punkte Vorsprung hat sich Real erarbeitet, ein Sieg gegen Barca – und der Titelkampf wäre entschieden.

In Barcelona läuft die 16. Spielminute, 0:0 der Spielstand. Angel die Maria bringt den Ball bei einer Ecke in den 16er, Pepe kommt zum Kopfball, Victor Valdez kann den Ball nicht festhalten. Und Khedira bekommt seine Chance. Der Deutsche reagiert schneller als Carles Puyol, im Fallen drückt er den Ball mit dem linken Fuß über die Linie. Es gibt schönere Tore, viel wichtigere kaum. Real gewinnt die Partie mit 2:1 - drei Wochen später wird die Meisterschaft gefeiert.

Khedira hat also gute Erinnerungen an Duelle mit Barca, zumal sich Real vor der Saison in zwei Spielen im Supercup gegen den ewigen Rivalen durchgesetzt und den ersten Titel gewonnen hat. "Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Supercup", sagte Khedira damals. Noch glücklicher wäre er, wenn am Sonntag der erste Sieg im Camp Nou folgen und er am Montag mit einem weiteren Erfolg im Clasico zur Nationalmannschaft nach Frankfurt reisen würde.