Im Fokus: Mertesacker gegen Meistersturm

Am Sonntag (ab 17 Uhr) stehen Aufwärtstrend und Serie vor einer schweren Prüfung. Der Tabellenführer ist zu Gast, es geht gegen den neuen Meister. Arsenal spielt gegen Manchester United, das heißt auch: die Verteidigung der "Gunners" spielt gegen den besten Sturm der Liga, das heißt auch: Per Mertesacker spielt gegen Robin van Persie.

Robin van Persie, den gewesenen König von Arsenal. Bis zu dieser Saison spielte der Niederländer im Emirates Stadium, und traf, wie er wollte. In der vergangenen Spielzeit erzielte van Persie 30 Tore in 38 Partien, die Lücke, er hinterlassen hat, ist ziemlich groß. Ersetzt wurde der König standesgemäß – durch einen Prinzen. Lukas Podolski fühlte sich nach seinem Wechsel nach London sofort pudelwohl, und auch die Fans hatten im Deutschen schnell einen neuen Liebling.

Dem Rückkehrer die Rückkehr verderben

Und doch steht vor dem Spiel gegen Manchester vor allem van Persie im Blickpunkt. Und damit auch Mertesacker im Fokus. Der Deutsche hat die Aufgabe, dem Rückkehrer die Rückkehr zu verderben. Mit Mertesacker, dem Belgier Thomas Vermaelen und dem Franzosen Laurent Koscielny hat Trainer Wenger drei angesehene Innenverteidiger zur Verfügung, für Wenger ragt Mertesacker aus diesem Trio nicht nur körperlich noch einmal heraus. "Er harmoniert gut sowohl mit Thomas Vermaelen als auch mit Laurent Koscielny", sagt Wenger und nennt als Unterschied zu Vermaelen und Koscielny: "Mertesacker ist ein bisschen besser im Positionsspiel."

Wenn der Trainer nicht gerade sauer auf den Deutschen ist, ist er sehr angetan von dessen Leistungen und Einfluss auf das Spiel von Arsenal. Auch die Kollegen aus der Defensive sehen dies so. "Wir harmonieren sehr gut", sagt Koscielny, seine Einschätzung des Deutschen wird fast zur Hommage: "Per ist ein sehr guter Spieler. Er kann das Spiel lesen, spielt gut gegen den Ball, ist sehr clever und herausragend im Stellungsspiel." Wenn er nicht gerade seine Position verlässt, im gegnerischen Strafraum ein Tor erzielt – und sich damit den Zorn seines Trainers zuzieht.

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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Per Mertesacker, der im Duell gegen den neuen englischen Meister Manchester United als Innenverteidiger und Bewacher von Ex-"Gunner" Robin van Persie besonders im Blickfeld steht.

Per Mertesacker hat zuletzt einiges unternommen, um seinen Trainer zu verärgern. Für gewöhnlich ist der Deutsche ein Muster an Fairness, mit so wenigen Fouls wie Mertesacker kommen nur wenige Verteidiger aus. So wundert es nicht, dass Karten in der Karriere des 28-Jährigen eine echte Rarität sind.

In 479 Spielen hat er gerade 20-mal den gelben Karton gesehen, im Schnitt vergehen fast 25 Partien, bis Mertesacker verwarnt wird. Umso mehr war Wenger erzürnt, als Mertesacker Anfang April beim Spiel gegen West Bromwich nach einer Notbremse nicht nur Gelb, sondern gleich die Rote Karte sah. Wenger, so darf unterstellt werden, war nicht amüsiert.

"Klare Vorstellungen vom Offensivspiel"

Teil zwei der Tage des Zorns kam am vergangenen Wochenende mit dem Spiel gegen Fulham. Mertesacker probierte den zivilen Ungehorsam. "Arséne Wenger mag das übrigens bei Arsenal gar nicht, dass ich mit nach vorn gehe", hatte der Nationalspieler noch vor wenigern Wochen gesagt, und also wider besseres Wissen gehandelt, als er im Spiel beim FC Fulham kurz vor dem Halbzeitpfiff die Mittellinie überquerte und sich dem gegnerischen Strafraum näherte.

Sehr zum Missfallen seines Trainers, wie unterstellt werden darf. "Er hat klare Vorstellungen von seinem Offensivspiel", sagt Mertesacker, die Einbeziehung Mertesackers gehört nicht dazu. Allerdings darf Mertesacker auf mildernde Umstände hoffen. Schließlich war sein Ausflug zwar auftragswidrig, aber auch erfolgsgekrönt. Mertesacker traf per Kopf ins Tor.

Zumindest die Arsenal-Fans konnten dem Deutschen den Einsatz auf ungewohntem Terrain verzeihen, mehr als das, Mertesacker wurde mit 47 Prozent der Stimmen zum "Man of the Match" gewählt. Eine Kür mit Kalkül, Mertesackers Treffer blieb das einzige im Laufe der 90 Minuten, Arsenal gewann mit 1:0. Und baute damit eine erstaunlich Serie aus. Von den letzten zwölf Spielen gewannen die Londonener neun, nur gegen Tottenham setzte es eine Niederlage. So kletterten die Gunners von Platz zehn auf Platz drei, nach einem durchwachsenen Saisonstart ist mit der direkten Qualifikation für die Champions League die Zielerreichung in Sicht.

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Mertesacker trifft auf van Persie

Am Sonntag (ab 17 Uhr) stehen Aufwärtstrend und Serie vor einer schweren Prüfung. Der Tabellenführer ist zu Gast, es geht gegen den neuen Meister. Arsenal spielt gegen Manchester United, das heißt auch: die Verteidigung der "Gunners" spielt gegen den besten Sturm der Liga, das heißt auch: Per Mertesacker spielt gegen Robin van Persie.

Robin van Persie, den gewesenen König von Arsenal. Bis zu dieser Saison spielte der Niederländer im Emirates Stadium, und traf, wie er wollte. In der vergangenen Spielzeit erzielte van Persie 30 Tore in 38 Partien, die Lücke, er hinterlassen hat, ist ziemlich groß. Ersetzt wurde der König standesgemäß – durch einen Prinzen. Lukas Podolski fühlte sich nach seinem Wechsel nach London sofort pudelwohl, und auch die Fans hatten im Deutschen schnell einen neuen Liebling.

Dem Rückkehrer die Rückkehr verderben

Und doch steht vor dem Spiel gegen Manchester vor allem van Persie im Blickpunkt. Und damit auch Mertesacker im Fokus. Der Deutsche hat die Aufgabe, dem Rückkehrer die Rückkehr zu verderben. Mit Mertesacker, dem Belgier Thomas Vermaelen und dem Franzosen Laurent Koscielny hat Trainer Wenger drei angesehene Innenverteidiger zur Verfügung, für Wenger ragt Mertesacker aus diesem Trio nicht nur körperlich noch einmal heraus. "Er harmoniert gut sowohl mit Thomas Vermaelen als auch mit Laurent Koscielny", sagt Wenger und nennt als Unterschied zu Vermaelen und Koscielny: "Mertesacker ist ein bisschen besser im Positionsspiel."

Wenn der Trainer nicht gerade sauer auf den Deutschen ist, ist er sehr angetan von dessen Leistungen und Einfluss auf das Spiel von Arsenal. Auch die Kollegen aus der Defensive sehen dies so. "Wir harmonieren sehr gut", sagt Koscielny, seine Einschätzung des Deutschen wird fast zur Hommage: "Per ist ein sehr guter Spieler. Er kann das Spiel lesen, spielt gut gegen den Ball, ist sehr clever und herausragend im Stellungsspiel." Wenn er nicht gerade seine Position verlässt, im gegnerischen Strafraum ein Tor erzielt – und sich damit den Zorn seines Trainers zuzieht.